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Großhändler liefert konstante Frische dank effizienter Kältetechnik

Doppelte Fläche, weniger Energie

Die Claus Reformwaren Service Team GmbH wurde 1964 gegründet. Die Firma ist eingebettet in die Struktur der Firmengruppe Claus, die als Familienbetrieb mit über 330 Mitarbeitern und einem Fuhrpark mit 40 LKW ca. 4500 Bio-Facheinzel-händler europaweit versorgt. Inzwischen führt das Unternehmen mehr als 200 verschiedene Marken mit rund 10 000 Artikeln aus allen Produktsegmenten mit den Schwerpunkten vegetarische Produkte und Kosmetik.

Neues Logistikzentrum in Fürstenfeldbruck

Am 3. Februar 2014 wurde das neue Logistikzentrum in Fürstenfeldbruck eröffnet. Die Kapazitätsgrenzen am ursprünglichen Standort Gilching waren aufgrund des stetig wachsenden Kundenstamms erreicht. Am neuen Standort in Fürstenfeldbruck sind 50 Mitarbeiter beschäftigt. Davon kommissionieren 30 Personen die Warenausgänge im Lager. Die Größe des Lagers wurde im Vergleich zu Gilching verdoppelt und somit die Kapazität von 1200 auf 3000 Paletten erhöht. Insgesamt werden 250 Reformhäuser und 200 Naturkostläden sowie Bio-Supermärkte bis zu dreimal die Woche beliefert. Elf LKW können gleich-zeitig über die Rolltore andocken und beladen werden.

Umweltfreundliche Bauweise mit bis zu 30 Prozent weniger Energieverbrauch

Das Gebäude, in dem neben der Lagerfläche auch ein helles Großraumbüro untergebracht ist, wurde nachhaltig und in umweltfreundlicher Bauweise errichtet. So können 20 bis 30 Prozent Energie gegenüber herkömmlicher Bauweise eingespart werden. Die Halle ist unterteilt in ein 3500 m2 großes Trockensortiment-Hochregallager und ein 450 m2 großes Kühllager für Frischware und Molkereiprodukte mit Kommissionierungsbereich. Die Raumtemperatur im Kühllager beträgt 2 °C, so kann die Frische der dort gelagerten Waren garantiert werden.

Zuverlässige Kühlung mit der ZEAS

Für die Kühlung sorgen insgesamt sechs ZEAS-Systeme von Daikin mit einer Gesamt-Kühlleistung von 210 kW. Die Außengeräte wurden auf dem Dach des Gebäudes positioniert. Wir haben bereits ein Kühllager an einem anderen Standort mit der ZEAS realisiert und sind damit sehr zufrieden. So haben wir uns auch hier in Fürstenfeldbruck für dieses Konzept entschieden“, sagt Büroleiterin Christine Grabarczyk.

Die ZEAS basiert auf der seit nun 30 Jahren bewährten VRV-Technologie, deren Herzstück die invertergeregelten Scroll-Verdichter von Daikin bilden. Diese leistungsgeregelten Verdichter sind teillastoptimiert. Das bedeutet: Die Anlage arbeitet im Teillastbereich, welcher den Großteil der Jahresbetriebszeit darstellt, besonders effizient. Gleichzeitig besitzt die Anlage ausreichend Leistungsreserven, um auch Lastspitzen im Hochsommer abzudecken.

Die ZEAS arbeitet mit dem Kältemittel R 410A, das ohnehin eine hohe volumetrische Kälteleistung aufweist. Hinzu kommt noch die sogenannte Economiser-Technologie, mit der die ZEAS ausgestattet ist. Hierbei wird das Kältemittel zusätzlich unterkühlt, was den Nutzkältegewinn nochmals steigert. Im Vergleich zu herkömmlichen Verbundanlagen spart die ZEAS so rund 30 Prozent der Energiekosten ein. Des Weiteren können dadurch auch deutlich kleinere Komponenten und Kältemittelleitungen verwendet werden, welche kostengünstiger und auch schneller verlegt werden können, als es bei vergleichbaren Anlagen der Fall wäre.

Insgesamt ist das Kühllager mit zwölf Luftkühlern ausgestattet. Im Kommissionierungsbereich ist das Lager mit 3 m Deckenhöhe niedriger als der 6 m hohe Lagerbereich. Deshalb wurde auf zwei unterschiedliche Verdampfer-Konzepte zurückgegriffen. Im höheren Bereich sind sechs Hochleistungsverdampfer in kubischer Bauform des Herstellers Güntner installiert, während man sich im niedrigeren Versandbereich für sechs beidseitig ausblasende Deckenflachverdampfer der Firma Gea Küba entschieden hat.

Als Regelungskonzept wurden Kühlstellenregler aus dem Hause Dixell installiert. Diese Regler können auf Wunsch mit einem Erweiterungsmodul untereinander vernetzt und auf ein Überwachungssystem aufgeschaltet werden. Diese Option wollte sich die Firma Claus für die Zukunft offen halten.

Einfache Montage und hohe Betriebssicherheit bei wartungsarmen Betrieb

Die ZEAS ist eine betriebsfertige Verbundanlage, die bereits vor Auslieferung sämtlichen Funktions- und Betriebstests unterzogen und mit einer Kältemittel-Grundfüllung versehen wird. Im Gegensatz dazu werden herkömmliche Verbundanlagen als getrenntes System installiert, was die Montagezeiten deutlich erhöht. Nennenswert ist hier auch die enorme Betriebssicherheit, die ZEAS-Systeme durch einen sogenannten Back-up-Betrieb ermöglichen. Die im Lager in Fürstenfeldbruck eingesetzten Modelle arbeiten jeweils mit drei Verdichtern. Kommt es zu Komplikationen, wird lediglich der betreffende Verdichter abgeschaltet und ein Notbetrieb durch die anderen Verdichter sichergestellt. Durch den Einsatz von sechs Einzelsystemen wird in Fürstenfeldbruck ein Höchstmaß an Redundanz realisiert.

Ein weiterer Vorteil der ZEAS gegenüber herkömmlichen Kälteanlagen: Aufgrund der deutlich geringeren Kältemittel-Füllmenge fallen weniger Dichtheitsprüfungen an. Nach der neuen F-Gase-Verordnung gibt es neue Regelungen für Dichtheitsprüfungen. Grundlage für die festgelegten Intervalle ist das CO2-Äquivalent der in der Anlage befindlichen Kältemittelfüllmenge. Für Anlagen mit einer Kältemittelfüllmenge mit einem CO2-Äquivalent von 5 bis 50 t ist alle zwölf Monate eine Dichtheitsprüfung vorzunehmen. Dies sind zum Beispiel Anlagen mit 1,2 bis 12,5 kg Füllmenge des Kältemittels R 404A oder R 410A-Anlagen mit einer Füllmenge von 2,4 kg bis 24 kg. Die Füllmengen der einzelnen ZEAS-Anlagen bei Claus Pural liegen zwischen 23 kg und 28,4 kg. Wäre die Füllmenge höher, müssten die Prüfungszyklen häufiger durchgeführt werden: Eine herkömmliche R 404A-Verbundanlage mit der entsprechend benötigten Gesamtleistung müsste schätzungsweise bis zu viermal pro Jahr geprüft werden.

Wir wollten eine zukunftssichere, energieeffiziente, aber bewährte Technologie mit hoher Betriebssicherheit einsetzen. Gleichzeitig sollten neben den Energiekosten auch die Wartungs- und Reparaturkosten gesenkt werden“, so Christine Grabarczyk.

Die Firma Schultz Klima-Kälte aus Gilching bei München, die die Anlage installiert hat, ist auch mit den regelmäßigen Wartungen beauftragt. Die Kältesysteme werden von uns regelmäßig einmal im Jahr gewartet. So können wir garantieren, dass die Anlage zuverlässig die gewünschten Temperaturen bereitstellt“, sagt Jan Schultz.

Umweltfreundliche Stromerzeugung

Neben einer effizienten Anlagentechnik und einer umweltfreundlichen Bauweise wurde am neuen Standort der Firma Claus Pural auch auf eine regenerative Stromerzeugung Wert gelegt. So trägt das Dach der Halle eine 3000 m2 große Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von etwa 230 kWpeak. In einem separaten Sonnenkollektor wird heißes Wasser für Sanitärräume sowie die Betriebsküche erzeugt.

www.daikin.de

Roland Wagner,

Experte für Gewerbekälte Daikin Airconditioning Germany GmbH

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