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Miele entscheidet sich für ADsorptionsKältetechnik von invensor

Adiabat rückgekühlt

Seit April 2015 wird das Energiesystem effektiv genutzt. Es besteht aus elf Adsorptionskältemaschinen LTC  10  plus-FC mit zusammen 110 kW Kälteleistung und zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) von Viessmann mit insgesamt 480 kW elektrischer und 720 kW thermischer Leistung. Hierbei ist besonders der hohe Wirkungsgrad bei gleichzeitig langer Laufzeit der BHKWs, auch in der warmen Jahreszeit, bemerkenswert. Außerdem ist es dem Familienunternehmen seitdem möglich, eigenen Strom für das gesamte Werk zu erzeugen. Dadurch ist es zukünftig unabhängiger vom Energieversorger. Die vom BHKW erzeugte Abwärme wird zur Kälteerzeugung in den Adsorptionskältemaschinen verwendet, welche mit dem natürlichen Kältemittel Wasser arbeiten. Im Winter greift zudem die integrierte Free-Cooling-Funktion der Kälteanlagen von InvenSor, welche bei Außentemperaturen von bis zu 15 °C direkt über die Außenluft kühlen. Somit steht die Abwärme im Winter für die Gebäudeheizung zur Verfügung.

Innovativ und Wirkungsvoll

Vor der Umsetzung des KWKK-Systems nutzte Miele für die insgesamt zehn Gebäude nur eine Kesselanlage, die aus zwei separat platzierten Kesselhäusern bestand. Durch Umstrukturierungen in der Produktion, zusätzlichen Laboren in der Entwicklung sowie Effizienzmaßnahmen an den Fertigungsanlagen ist der Kältebedarf in letzter Zeit weiter angestiegen. Es musste also eine Lösung her, die sowohl effektiv als auch langfristig kostensparend ist. Dafür hat sich Klaus-Dieter Stellbrink, Leiter der Betriebstechnik im Werk, an ein örtliches Ingenieurbüro gewandt. Gemeinsam wurde ein Energiekonzept erstellt, welches die Anforderungen erfüllte. Man kam zu dem Entschluss, adiabate Rückkühler einzusetzen, wovon sich einer auf dem Dach des Werkes und ein weiterer neben der Produktionshalle befindet. Anhand dieser Erneuerung ist es gelungen, das Werk ausschließlich mit Adsorptionskälte zu versorgen. Die bisher verwendete Kältemaschine wird dadurch nur noch für besondere Einsätze betriebsbereit gehalten“, erläutert Oliver Tamm, Produktmanager bei InvenSor. Weiterhin wurden zwei Pufferspeicher in das System integriert, die jeweils als Wärme- und Kältespeicher dienen.

Die Adsorptionskälte sollte anfangs ausschließlich für die Kühlung der Laseranlagen, der Pressstraßen für Bleche und zur Klimatisierung der zusätzlichen Räume in der Abteilung Qualitätsmanagement eingesetzt werden. Da die Kälteanlagen aber immer noch über Kapazitäten verfügten, entschloss man sich, den Serverraum sowie die Laborräume in das Kältesystem mit einzubinden. Die Anlagen wurden dezentral an zwei Standorten aufgestellt, um die Kälteerzeugung direkt bei den Kälteverbrauchern zu platzieren. Somit wurden Leitungswege und Energieverluste minimiert.

Kühlung direkt an Ort und Stelle

Das Werk in Bünde verbraucht jährlich über 3 900 MWh Strom und 7600 MWh Erdgas auf einer Gesamtfläche von 82 600 m2. Die Energiekosteneinsparung durch die KWKK-Anlage soll laut Prognose bei ca. 240 000 Euro jährlich liegen. Der Umstieg auf diese Technologie lohnt sich bereits ab Kälteleistungen von 10 kW. Die Anlagen sind im Leistungsbereich von bis zu 300 kW im Einsatz.

www.invensor.com

Karoline Mickan,

Assistenz Vertrieb und Marketing InvenSor GmbH, Berlin

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