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Modulare Torabschottungen: Komponenten außerhalb des Gefahrenbereichs

Luftwand ohne teure Anfahrunfälle

Ein Totalschaden der Abschottungsanlage – wie er bei Verwendung herkömmlicher Technik durchaus vorkommen kann – ist also bei der modularen Bauweise ausgeschlossen. Anfahrunfälle und daraus resultierende Schäden an Toreingängen und Öffnungen sind überhaupt keine Seltenheit“, weiß Günter Schipper, von der Schipper TechControl zu berichten, die regelmäßig Gefährdungs- und Risikobeurteilungen in Hallen und Stätten für produzierende und Logistikunternehmen durchführen.

Die modulare Bauweise einer Luftwandanlage bezieht sich auch auf die Druckmodule selbst, die sich optimal an die räumlichen Torgegebenheiten anpassen können, beispielsweise oben liegendes oder seitlich stehendes Druckmodul mit Ventilatoranschlüssen von vorne oder oben, seitlich oder unten. Es können viele Planungsvarianten realisiert werden. Die Module sind jederzeit nachrüstbar, z. B. mit Schalldämpfer, Heiz- und Kühlregister, Filtern sowie Steuerungsgeräten, und benötigen wenig Platz.

Prinzip der Luftwandtechnik

In den speziellen Druckdüsen – angetrieben durch effiziente Ventilatorentechnik – wird ein schmaler, längskontinuierlicher Luftstrahl (physikalischer Freistrahl) geformt, die Luftwand. Diese Luftwand durchschneidet die Luftmassen und trennt diese wirksam und barrierefrei. Es handelt sich hier um ein strömungstechnisches Verfahren im Gegensatz zu herkömmlicher Technik, die auf heizungstechnischen Grundlagen beruht.

Dadurch, dass die Luftwandtechnik in strömungstechnischer Umkehr der Luftschleiertechnik mit hohem Luftdruck und niedriger Luftleistung arbeitet, wird die Luftmasse durchtrennt anstatt vermischt. Gegenüber herkömmlicher Technik sind Einsparungen von 60 Prozent möglich. Erreicht werden 800 bis 1200 m3/h Luftleistung je Meter Düsenlänge und Ausblasgeschwindigkeiten von 20 bis 30 m3/h. Durch geringe Luftvolumina wird daher bis zu 80 Prozent weniger Wärme benötigt.

Die Lufterhöhungstemperatur bei Luftwandanlagen wird mit ca. 20 °C ausgelegt, die Luftaustrittstemperatur liegt nahe der Körpertemperatur. Hiermit wird die Entwärmung des Körpers verhindert, soweit in der Nähe der Toröffnung Arbeitsplätze vorhanden sind. Strömungstechnisch wird keine Wärme benötigt. Damit eignet sich die Technik für angepasste thermische Abschottungen von Eingängen und Hallen, speziell bei hohem Passantenaufkommen. Durch Verhinderung der einfallenden Außenluftströmung werden Wärmeverluste des Gebäudes unterbunden.

Um rauchfreie Flucht- und Rettungswege für den Brandfall zu schaffen, wird eine Spezialluftwand eingesetzt, um auch eine Sicherheits-Überdrucklüftung (SÜLA) bei geöffneten Haus- (Flucht-)Türen zu unterstützen.

Machbar ist auch die Abschottung von unangenehmen Gerüchen. Hier ist eine induktionsarme, schmale Luftwand erforderlich, die mit geringer Luftmenge bei hoher Geschwindigkeit die Umgebungsluft durchtrennt“. Es handelt sich um ein spezielles Verfahren mit Gutachten gemäß 30. BlmSchV als gleichwertigen Ersatz baulicher Schleusen.

Thermische Trennung in Kühlräumen

Beim Einsatz einer Luftwandanlage im Tiefkühl- und Kühlraum zur thermischen Trennung können sich die LWT-Module den baulichen Gegebenheiten anpassen. Dieses spezielle Problem einer thermischen Trennung besteht im Bereich von Türen und Toren (TK-Türen), insbesondere bei hohen Temperaturdifferenzen zur Außenluft. Häufiges Problem ist die Vernebelung und Vereisung bei geöffneten TK-Türen. In diesem Fall installiert LWT eine Doppelanlage, in der im Bereich der Öffnung die kalte Luft in bestimmte Luftstrahlwinkel durch eine Luftwandanlage zurückgedrängt wird. Gleiches gilt für die Warmluft auf der Außenseite durch eine weitere Luftwandanlage. Auf der Warmseite empfiehlt es sich, ein vorgekühltes und somit trockeneres Luftmilieu zu schaffen, um die Kondensation so gering wie möglich zu halten. Durch diese Grenzschicht-Spalte“ werden Temperaturverluste zuverlässig vermieden.

Anwendung auch für Kühlfahrzeuge

Für den Einsatz der Luftwandtechnik in Kühlfahrzeugen ist die Ausführung Truck“ vorgesehen. Sie vermeidet behindernde Streifenvorhänge und bewirkt eine hohe Resistenz gegen einströmende Luft. Bei geöffneter Hecktüre des Lkws besteht ein hoher Abschottungsgrad. Gleichzeitig wird die Kühlkette aufrechterhalten. Die Technik erfordert lediglich 95 mm Einbauhöhe, eignet sich auch für Mehrkammer-Kühlzellen und erfüllt hohe Hygienean-forderungen.

Ein Test zusammen mit einem Frischelogistiker zeigte nach 25 Minuten Be- und Entladen mit Einsatz der Luftwandanlage ein ca. 2 K besseres Ergebnis als der gleiche Vorgang mithilfe von Streifenvorhängen.

www.luftwandtechnik.de

Peter Wiemann,

Geschäftsführer der LWT Luftwandtechnik GmbH, Mönchengladbach

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