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Grundwasser-Wärmepumpe deckt Basis-Heizlast im Mehrfamilienhaus Ab

Clevere Hybridlösung

Armando Alu und seine Tochter Claudia, Bauherren eines Mehrfamilienhauses im Kölner Stadtteil Weidenpesch, suchten nach einer effizienten und regenerativen Heizlösung für ihr Wohnbauprojekt. Grundvoraussetzung: Eine förderfähige Wärmepumpe sollte die Grundversorgung an Heizwärme und Warmwasser decken. Weil ein elektrischer Zuheizer als Ergänzung nicht rentabel war, schlug Junkers Bosch eine effizientere Lösung vor: Im Zusammenspiel mit der Gas-Brennwerttherme Condens 9000i sichert die Grundwasser-Wärmepumpe Supraeco nun einen hohen Heizungs- und Warmwasserkomfort in den insgesamt 14 Wohnungen des Neubaus.

Hohe Anforderungen an die Heiztechnik

Das Mehrfamilienhaus im Kölner Norden steht für zeitgemäßes städtisches Wohnen. Die Bauherrengemeinschaft (BHG) Armando und Claudia Alu hat das Gebäude Anfang 2016 errichtet. Auf insgesamt rund 1100 m2 Wohnfläche bietet es Platz für 14 großzügige und familienfreundliche Wohnungen. Doch nicht nur außen, auch innen sollte das Gebäude dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Deshalb suchten die Eigentümer nach einer modernen und effizienten Heizung, die auch hohen Komfortansprüchen genügen sollte. Die schnelle Bereitstellung von Wärme war dabei sehr wichtig. Deshalb sollte es eine Lösung mit Zirkulation sein, die darüber hinaus umweltfreundlich und kostengünstig im Betrieb ist. Dabei wurde bereits früh eine Wärmepumpenlösung in Betracht gezogen, auch deshalb, weil eine Förderung nach KfW 55-Standard für das Haus angestrebt wurde. Die Eigentümer waren sich jedoch bewusst, dass eine Wärmepumpe zur Erzeugung von Wärme und Warmwasser allein nicht ausreichen würde. Deshalb sollte sie bei Spitzenlasten Unterstützung durch einen elektrischen Zuheizer bekommen. Die Bauherren vergaben den Auftrag an die Kölner Heizungsbaufirma Sarici, die sich an das Planungsteam von Junkers Bosch wandte.

Schnell war klar, dass sich der ursprüngliche Plan nicht rechnen würde, denn ein Zuheizer in Kombination mit einer Wärmepumpe macht in einem Einfamilienhaus Sinn, nicht aber in einem Mehrfamilienhaus. Bei 14 Mietparteien ist der Warmwasserbedarf zu bestimmten Tageszeiten enorm hoch, beispielsweise morgens beim Duschen und erst recht in kalten Wintern. Dann verbraucht der Zuheizer sehr viel Strom und arbeitet unwirtschaftlich. Deshalb fiel die Entscheidung für eine energieeffiziente Hybridlösung, bestehend aus einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Brunnenanlage, einem Gas-Brennwertgerät sowie Pufferspeichern und einer Frischwasserstation.

Hybridlösung im Designerkleid

Gemeinsam mit den Hauseigentümern und der Firma Sarici wählte man schließlich die Erdwärmepumpe Supraeco STE 170-1 mit optimierten Kompressoren. Deshalb erreicht sie eine hohe Leistung (COP – Coeficient of Performance – bis 4,8) und ist zugleich leise im Betrieb. Über einen vorhandenen Brunnenschacht saugt die Wärmepumpe Grundwasser an, das ganzjährig mit einer konstanten Temperatur zwischen 7 und 12 °C im Erdboden fließt. Sie stellt die Grundversorgung an Heizwärme und Warmwasser in dem Mehrfamilienhaus sicher – ökologisch und ohne CO2-Ausstoß.

Ein an die Wärmepumpe angeschlossener witterungsgeführter Regler übernimmt die Temperatursteuerung der Gesamtanlage. Anstelle eines elektrischen Zuheizers bauten die Installateure ein Gas-Brennwertgerät Cerapur 9000i von Junkers in den Haustechnikraum ein. Bei Spitzenlasten schaltet sich die Heizung mit einer Leistung von 3 bis 30 kW ein, unterstützt die Wärmepumpe bedarfsgerecht und erzeugt Wärme bei niedrigem Energieverbrauch. Dank der aufeinander abgestimmten Komponenten war der Einbau einfach. Mit der Montage-Anschlussplatte und der Express-Schiene war es nicht schwer, die Heizung an der Wand zu befestigen. Auch die Einbindung in die Gesamtanlage und die Konfiguration über den CW 400-Regler ist schnell gelungen.

Das Gas-Brennwertgerät ist aber nicht nur technisch, sondern auch optisch anspruchsvoll: Mit seinen abgerundeten Ecken und der ansprechenden Glasfront hat die Heizung den iF Design Award gewonnen und strahlt schlichte Eleganz aus, egal ob im Keller oder in der Wohnung.

Wärme auf Vorrat

Neben der Wärmepumpe und der Heizung installierte Sarici auch einen Wärmepumpen-Pufferspeicher mit 500 l Inhalt und zwei Pufferspeicher mit jeweils ebenfalls 500 l Fassungsvermögen für die Speicherung der Heizungswärme. Damit stellte man sicher, dass die Wärme- und Zirkulationsversorgung auch in Stoßzeiten immer stabil bleiben. Außerdem wird so die überschüssig produzierte Wärme aufgenommen, um sie später zu nutzen.

Statt eines zusätzlichen Trinkwasserspeichers kommt die Frischwasserstation TF 40-3 von Junkers Bosch mit einer Zapfleistung von 40 l/min zum Einsatz. Im Durchlaufprinzip produziert sie Warmwasser nur dann, wenn es wirklich gebraucht wird. Das ist energiesparender, als ständig Warmwasser zu bevorraten und außerdem hygienischer, denn es vermindert das Legionellen-Risiko.

Steuerung per Internet dank vernetzter Technik

Die Hauseigentümer können die Heizung nicht nur über eine intuitive Touch-Regelung an der Glasfront steuern, sondern auch bequem per Smartphone oder Tablet. Denn das i“ im Namen des Gas-Brennwertgeräts Cerapur 9000i steht für die Internetfähigkeit. Via HomeCom-App oder per Klick auf die Portal-Lösung unter www.bosch-homecom.com checken Armando und Claudia Alu die Verbrauchswerte der Heizung sowie die Temperaturverläufe der vergangenen Tage, Wochen und Monate einfach und schnell. Dort finden sie auch viele Optionen zur Analyse, Einstellung und Optimierung des Gas-Brennwertgeräts sowie praktische Energiespartipps.

Der Installateur nutzt das internetfähige Gerät ebenfalls, denn über die portalgestützte Anwendung HomeCom Pro kann er sich vom Büro aus um die Heizung der beiden Kunden kümmern und sieht zu jeder Zeit, ob alles ordnungsgemäß funktioniert. Sollte einmal eine Störung auftreten, erkennt Sarici über das Portal sofort, wo es Probleme gibt, kann das richtige Ersatzteil bestellen und einen Besuch vor Ort einplanen.

Planung aus einer Hand

Unterstützt wurde Heizungsbauer Sarici von der Planungsabteilung von Junkers Bosch. Detaillierte Pläne zeigen dem Fachmann das komplette Zusammenspiel von Wärmeerzeuger, Pumpengruppen, Regelungstechnik und Wärmeverteilung. Dazu gehört auch ein vollständiger Elektroschaltplan, der die elektrische Anbindung sämtlicher Komponenten nachvollziehbar aufführt. Das erleichtert Montage- und Installations- arbeiten.

Fit für die Zukunft

Dank der Hybridkombination aus Wärmepumpe und Gas-Brennwertheizung und zu-sammen mit weiteren energetischen Maßnahmen im Gebäude konnten die Bauherren erfolgreich eine KfW 55-Förderung beantragen und den entsprechenden Zuschuss vom Staat erhalten. Mit der regenerativen Lösung aus Erdwärme in Kombination mit effizienter Gas-Brennwerttechnik und Vernetzung ist das Gebäude gut für die kommenden Jahrzehnte aufgestellt.

www.junkers.com

Jörg Vorländer,

Business Development Manager bei Junkers Bosch, Wernau

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