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Bereits installierte Luftleitsysteme nachträglich abdichten

Effizient und nachhaltig

Obwohl bei der Planung und Sanierung von Luftleitungen immer größerer Wert auf deren Dichtigkeit gelegt wird und bei Ausschreibungen vermehrt die höchsten Luftdichtheitsklassen gefordert werden, weist ein Großteil der Luftleitungen in Europa nach Untersuchungen (beispielsweise von Rémi Carrié, ICEE, Lyon) Leckagen von 20 bis 30 Prozent auf.

Hierdurch werden bei vielen Bestandsgebäuden, aber auch bei Neubauten, die Zielvorgaben zur Dichtheit von Luftleitungen zum Teil immer noch weit verfehlt. Undichtigkeiten im Bereich des zwei- bis dreifachen Wertes der Luftdichtheitsklasse A sind keine Seltenheit. Die Konsequenzen sind vielfältig: schlecht funktionierende Lüftungsanlagen, eine ungenügende Raumluftqualität, Probleme mit der Lufthygiene sowie eine unzureichende Energieeffizienz.

Von innen heraus abdichten

Mit Aeroseal von MEZ-Technik gibt es nun aber eine einfache und zuverlässige Methode, um all diese Probleme gleichzeitig zu lösen. Es handelt sich dabei um eine Technik zur nachträglichen Abdichtung bereits installierter Luftleitsysteme von innen heraus. Sie kann sowohl bei neu montierten Systemen als auch bei Luftleitungen im Bestand angewendet werden und erspart diverse kosten- und zeitintensive Maßnahmen zur manuellen Abdichtung.

So ist zum Beispiel keine separate Suche nach Leckagen notwendig, wodurch sich insbesondere bei großen Leitungsnetzen eine erhebliche Zeitersparnis ergibt. Zudem führen kleine Löcher, die an un- oder schwer zugänglichen Stellen liegen und damit nicht ausfindig gemacht werden können, zu keinen Problemen. Denn mit dem Aeroseal-Verfahren werden auch kleinste Leckagen – egal wo im Leitungssystem – zuverlässig abgedichtet und das innerhalb kurzer Zeit.

Einfach und sicher

Für den Abdichtungsvorgang werden alle Ein- und Auslässe der installierten Luftleitung verschlossen, sensible Sensorik wird ausgebaut und Lüftungsgeräte entkoppelt. Anschließend wird ein Dichtstoff mithilfe von Druckluft und Wärme zerstäubt und in die Luftleitung eingebracht. Die aerosilierten Partikel lagern sich schließlich an den Leckagen des Systems ab und verschließen sukzessive undichte Stellen bis zu 15 mm Durchmesser.

Der verwendete Dichtstoff ist hygienisch unbedenklich und entspricht den Anforderungen der VDI 6022. Die mit dem Aeroseal-Verfahren verschlossenen Stellen halten einem Druck von 2000 Pa stand. Für das gesamte Luftleitsystem lässt sich final die Dichtheitsklasse D erreichen. Dies entspricht oftmals einer Reduzierung der Leckagen der installierten Luftleitsysteme von 93 bis 98 Prozent und bedeutet erhebliche Kosteneinsparungen sowie eine enorme Steigerung der Energieeffizienz.

Denn teuer aufbereitete Luft geht auf dem Weg zum Zielort nicht mehr verloren, sondern kommt dort an, wo sie gebraucht wird. Außerdem bedeuten 10 Prozent weniger Leckage in einem Leitungsnetz, dass eine um 30 Prozent reduzierte Leistungsaufnahme der Ventilatoren ausreicht.

Hohe Energieeffizienz

Erhebliche Energieeinsparungen durch den Einsatz des Aeroseal-Verfahrens konnten beispielsweise bei EBEWE Sandoz am Standort Unterach, Österreich, erzielt werden. Trotz einer sauberen Ausführung des Luftleitungssystems und dampfdicht isolierter Luftleitungen wurden hier im Produktionsbereich Undichtigkeiten in den Hauptlüftungssträngen sowie den Bestandslüftungsleitungen entdeckt. Da die Anlage mit Schwebstofffiltern ausgestattet ist und damit hohe Anlagendrücke erfordert, wirkten sich die Leckagen besonders negativ auf den Energieverbrauch aus. Eine nachträgliche Abdichtung war demnach aus energiewirtschaftlichen Gründen unerlässlich.

Durch den Einsatz des Aeroseal-Verfahrens konnten die Leckagen von 103 l/s (bzw. 74 l/s bei 300 Pa) auf 2,5 l/s (bzw. 3,6 l/s bei 300 Pa) reduziert werden: eine Reduzierung der Leckage von 97,5 Prozent (bzw. 95,2 Prozent), was – ausgehend von Luftdichtheitsklasse A für die Zu- und Abluft – eine Unterschreitung der Luftdichtheitsklasse D bedeutet. Durch die Abdichtung kann bei EBEWE Sandoz voraussichtlich eine Energieeinsparung (Strom, Wärme, Kälte) von ca. 27 000 kWh pro Jahr erreicht werden. Der Einsatz wird sich damit innerhalb von nur drei Jahren amortisieren.

www.mez-technik.de

Jörg Mez,

Geschäftsleitung MEZ-Technik GmbH, Reutlingen

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