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Thermohygrometrische Raumluftbedingungen in der Engelsburg präzise geregelt

Prima Klima im Museum

Die Engelsburg, als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) errichtet und später zur Kastellburg“ umgebaut, ist ein Bauwerk an der Engels- brücke (Pons Aelius Hadrianus) in Rom, am rechten Tiberufer in der Nähe des Vatikans gelegen. Sie ist über den Verbindungsgang Passetto di Borgo mit der Vatikanstadt verbunden. Die Burg wurde im Mittelalter und in der Renaissance mehrfach radikal umgebaut. Das heutige Museum wird vom italienischen Ministerium für Kulturgüter und Tourismus betrieben und wurde im Dezember 2014 in den Museumspool der Region Latium aufgenommen.

Vom 24. Juni bis 17. September 2017 beherbergten die ehemaligen Papstgemächer der Engelsburg eine Ausstellung mit insgesamt 45 Gemälden, 27 Skulpturen sowie 36 gedruckten Werken und Manuskripten. Daneben waren zahlreiche weitere Kunstgegenstände, Drucke und Zeichnungen aus in- und ausländischen Museen der großen Meister des 16. Jahrhunderts zu sehen, unter anderem von Tizian, Tintoretto, Romanino, Moretto, Ludovico Carracci, Bronzino, Barocci und Bernardino Licinio.

Umfangreiche Auflagen der Kuratoren

Für diese Ausstellung wurde ein für Besucher unsichtbares Erfassungs- und Überwachungssystem gefordert. Verlangt wurden neben maximaler Zuverlässigkeit auch eine Fernzugriffmöglichkeit auf evtl. Alarme bzw. die Möglichkeit zum Fernbedienen, zur Fernbeobachtung und Fernregelung. Das System sollte außerdem flexibel und wiederverwendbar sein, weil die Räumlichkeiten für verschiedene Ausstellungen mit unterschiedlichen Regelungsanforderungen für Räume und Objekte genutzt werden.

Neue Ausstellungsräume sollten systemtechnisch nachrüstbar sein und mit den bestehenden Anlagen kommunizieren können. Außerdem sollte das Gesamtsystem mit jeder auch nachträglich integrierten Technik und Technologie marken- und produktunabhängig zusammengeschaltet werden können. Gefordert war eine schnelle Umsetzung des Projektes, um den vorgesehenen Eröffnungstermin der Ausstellung einhalten zu können.

Problemstellungen vor dem Aufbau der Ausstellung

Zunächst musste ermittelt werden, welche Probleme sich aufgrund der bis dahin fehlenden Temperatur- und Feuchteregelung für den Schutz der ausgestellten Werke stellten. Dabei wurde rasch festgestellt, dass die Ausstellungsräume unterschiedliche Wärme- und Feuchtelasten aufweisen. Für die gezeigten Kunstwerke hatte der Museumskurator verschiedene Temperatur- und Feuchte-Sollwerte gefordert.

Die auf dieser Basis ausgewählte Überwachungs- und Regelungslösung von Carel ermöglichte die Interaktion mit den bestehenden Lufttemperatur- und Entfeuchtungsregelungstechniken sowie mit der präzisen Ultraschall-Präzisionsvernebelung des Herstellers, die auf der Grundlage von Alarmmeldungen und der Alarmbehebung auch aus der Ferne zugeschaltet werden kann. Durch die Ultraschallvernebler konnte der Bedarf an Präzisionsfeuchteregelung in den einzelnen Räumen gezielt erfüllt werden.

Grundsätzlich hätten die bestehenden räumlichen Gegebenheiten, unter anderem mit einer 4-Meter-Innenmauer, einer 1,5-Meter-Außenmauer sowie Metallstrukturen an den Maueröffnungen, Datenübertragungsprobleme zwischen Sensoren und Überwachungsgerät, die mittels eines Zig-Bee-Wireless-Protokolls zusammenwirken, verursachen können. Dies wurde jedoch durch Verwendung eines externen Router-Bridge-Netzwerks vermieden.

Die gewählten Produkte von Carel wurden nichtinvasiv und gemäß den Anforderungen der Aussteller installiert. Dadurch wurde den Besuchern die Möglichkeit geboten, ein historisches Ambiente aus dem 16. Jahrhundert ohne elektronische Zwangsinterferenzen auf sich einwirken zu lassen. Konkret wurden von Carel unter anderem fünf kombinierte Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren, Ultraschallsensoren, ein Monitoring-System, das Router-Bridge-Netzwerk sowie die Stromversorgung dieser Komponenten beigestellt.

Durchführung der Installation

Das Projekt für die Temperaturüberwachung und -regelung sowie Befeuchtung wurde vom römischen Ingenieurbüro Studio Ingg. Musmeci e Mercuri geplant. Das Büro hatte sich für die Regelungs-, Steuerungs- und Befeuchtungselektronik an Carel gewandt. Implementiert wurde das System vom Systemintegrator Ing. Natalizia Mauro der Tecnoclima Italia Srl. Dieser übernahm neben der Systemplanung und -überwachung auch die Koordination vor Ort mit anderen Gerätelieferanten, um alle Systemkomponenten nahtlos in ein Gesamtsystem zu integrieren.

Dieses Gesamtsystem ist hochflexibel und lässt sich einfach und mit wenig Installationsaufwand auf alle Ausstellungsräume erweitern. Die Installation konnte schnell ausgeführt werden, was eine wesentliche An- forderung war, um die knappe Zeitschiene bis zur Ausstellungseröffnung in der Engelsburg überhaupt einhalten zu können.

Fazit

Das Überwachungssystem konnte in der geplanten kurzen Zeitspanne und mit moderatem Installationsaufwand in die Ausstellungsräume integriert werden. Es hält die geforderten strengen thermohygrometrischen Standards mit einer Raumtemperatur von 22 °C +/1,5 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent +/3 Prozent ein und sichert damit die ordnungsgemäßen Umgebungsbedingungen für die Ausstellungsexponate ab. Dies war überhaupt die Voraussetzung dafür, dass Museen aus der ganzen Welt Werke für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hatten.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro und dem installierenden Unternehmen unter der Aufsicht von Carel und mit Unterstützung des Systemintegrators konnten die vom Auftraggeber vorgegebenen Realisierungstermine eingehalten werden.

www.carel.de

Francesco Ingenito,

Area Manager Mittel- und Süditalien bei der Carel-Filiale Italia

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