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ethische und wirtschaftliche Argumentation für Kältemittel mit LgWP

Alle Mühen wert!

HFO 1234ze war ein echter Durchbruch und Geoclima verwendet dieses Produkt mittlerweile in vielen Kühlaggregaten. Es schadet der Ozonschicht nicht, ist schwach entzündlich, zeigt einen LGWP-Wert von weniger als 1 und ist für seinen Bestimmungszweck sehr sicher. HFOs sind äußerst effizient, was weiter dazu beiträgt, dass das Produkt nur geringe Auswirkungen auf die Klimaerwärmung hat und weniger indirekte Emissionen anfallen. Darüber hinaus ermöglicht es erhebliche Kosteneinsparungen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dieses HFO auf der gleichen technischen Grundlage aufbaut wie sein Vorgängerprodukt – das bekannte HFC 134a, wodurch es problemlos für neue Kühlaggregatdesigns verwendet werden kann. Dies wiederum verringert den Schulungsaufwand für Ingenieure und Techniker.

Die meisten Endanwender verwenden Kühlaggregate im Rahmen großer Infrastrukturen, etwa in Rechenzentren, Hotels, Supermärkten, Einkaufszentren, Krankenhäusern, Produktionsstätten oder Fertigungseinrichtungen. Diese gehören oft zu verantwortungsbewussten, multinationalen Konzernen. Die HFO-Plattform ist eine sehr willkommene Entwicklung – ihre Vorteile erlauben Anwendern, sich auf Innovationen in anderen Bereichen ihrer Geschäftstätigkeit zu konzentrieren, und unterstützen deren Anstrengungen für eine sozial verantwortliche unternehmerische Tätigkeit.

Obwohl HFO-Kältemittel im Vergleich zu anderen Kältemitteln als kostspieliger“ gelten, liegen die Gesamtbetriebskosten eines solchen Kühlaggregats über den gesamten 15 bis 18 Jahre langen Lebenszyklus des Geräts hinweg niedriger. Mit den von Geoclima aktualisierten Designs und HFO-1234ze berichten viele Kunden von Energieeinsparungen in Höhe von 20 bis 25 Prozent im Vergleich zu den vorher von ihnen verwendeten Kühlaggregaten.

Verschiedene Maßnahmen im Zusammenhang mit der Energieeffizienz oder der Begrenzung von Kohlendioxidemissionen beginnen sich bereits auf dem europäischen Markt für Kühlaggregate auszuwirken, etwa die Kohlendioxidbesteuerung in einigen Ländern, die Ecodesign-Directive, die F-Gase-Verordnung oder verschiedene Baugesetze. Die F-Gase-Verordnung begrenzt das Volumen herkömmlicher Kältemittel mit hohem GWP auf dem europäischen Markt und unterstützt so den Einsatz von Produkten mit niedrigeren GWP-Werten. Die Ecodesign-Directive konzentriert sich stark auf die Erhöhung der Mindestleistungsanforderungen an Kühlaggregate, um solche mit geringer Leistung aus dem Markt zu eliminieren. Kühlaggregate, die HFOs verwenden, helfen Herstellern dabei, die Leistungsanforderungen dieser Direktive zu erfüllen.

Geoclima hat bereits 2011 das erste Kühlaggregat mit HFO 1234ze eingeführt und plant, innerhalb der kommenden vier Jahre die gesamte Produktion auf HFO-Kältemittel umzustellen. Die Unternehmensleitung ist davon überzeugt, dass HFOs die beste Kombination aus Leistung, Sicherheit, Kosten und Umweltschutzvorteilen bieten.

Ungeachtet der Begeisterung für HFO-basierte Kühlaggregate sind manche von der Technologie noch nicht überzeugt. Viele Unternehmen bevorzugen noch immer Kühlaggregate mit besonders niedrigen Preisen, und es gibt zahlreiche Lösungen, die diesem Bedürfnis entgegenkommen. Leider sind die kurzfristigen Vorteile aber durch langfristige Nachteile zu bezahlen, da es nur darum geht, wann und nicht ob die Energieeffizienzanforderungen und die Reduzierungsquoten für CO2 und Äquivalente im Rahmen des Phase-Down-Schemas der F-Gase-Verordnung dazu führen werden, dass die herkömmlichen Lösungen kein gewinnbringendes Geschäft mehr ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund ist festzustellen, dass die Akzeptanz der bestehenden Um-weltschutzgesetze und deren Durchsetzung durch die Mitgliedsstaaten beunruhigend langsam vonstattengehen und auch bisweilen Unklarheiten zeigen. Einer der Gründe für diesen schleppenden Fortschritt ist meiner Auffassung nach die fehlende Aufklärung des Marktes zu LGWP-Technologien; dies behindert auch die Entwicklung und Implementierung von Komponenten zur Unterstützung von LGWP-Systemen. Für Geoclima sind niedrige GWP-Werte ein grundlegender Faktor für die Auswahl eines Kältemittels. Wir würden es daher vorziehen, dass die Regulierungen für diese Produkte strenger wären – und schneller durchgesetzt würden. So findet sich beispielsweise in der Schweiz für Kühlaggregate in Installationen mit 400 kW oder mehr eine Regulierung, die den Einsatz von Kältemitteln mit einem GWP-Wert unter 10 vorschreibt.

Während Geoclima in Europa eine robuste regionale Abdeckung hat, sind die USA für das Unternehmen noch ein neues Schwerpunktgebiet, besonders für äußerst energieeffiziente Kühlaggregate. In den USA ist das fehlende Bewusstsein für Kühlaggregate mit LGWP-Kältemitteln noch deutlicher, und es wird noch einige Anstrengungen kosten, bis die Anwender die damit verbundenen Vorteile erkennen.

Die Senkung von Energiekosten für die Endnutzer von Kühlaggregaten ist hierbei ein sehr wichtiger Faktor. Unsere soziale Verantwortung ist jedoch ebenfalls sehr wichtig. Meiner Ansicht nach müssen wir alles tun, um unsere Umwelt für künftige Generationen nachhaltig zu schützen. Hersteller von Kühlaggregaten – und die Branche insgesamt – müssen gemeinsam daran arbeiten, das Wissen zu LGWP-Produkten und zur Energieeffizienz zu verbreiten und eine Lieferkette zu schaffen, die dies unterstützt. Wir müssen Widerstände aufbrechen und Gesetzgeber und Behörden bei der Umsetzung und Einhaltung der Regulierungen unterstützen. Unabhängig von den komplexen Herausforderungen, die vor uns liegen, ist eine geschäftliche und ethische Begründung für LGWP-Lösungen wie HFO alle Mühen wert.

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