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Westfalen AG: Innovision on Tour

Aktuelles zu Kältemitteln

Um 15 Uhr begrüßt Hans-Jürgen Kemmler, Westfalen AG, im Beruflichen Schulzentrum Leonberg die Teilnehmer und eröffnet die Vortragsreihe. Der erste Vortrag von Harald Conrad, Westfalen AG, geht auf die wesentlichen Elemente der F-Gase-Verordnung ein. Er beschreibt den Phase-Down und informiert über die Verbote des Inverkehrbringens. Anschließend beschreibt er die Verwendungsverbote der betroffenen Kältemittel ab 2020 und spricht über die Betreiberpflichten nach VO (EU) 517/2014.

Neue Möglichkeiten mit anderen Kältemitteln

In dem Vortrag von Stefan Schuessler, Honeywell, geht es um Ausstiegsszenarien für R404A und R134a. Der Referent beschreibt die aktuelle Situation sowie die Auswirkungen der F-Gase-Verordnung und gibt den Teilnehmern Lösungen für die Gewerbekälte an die Hand. So können unterschiedliche Solstice-Kältemittel als Ersatz für die wegfallenden Kältemittel genutzt werden, deren GWP der F-Gase-VO entspricht. So z. B. eignet sich Solstice N 13 (R450A) als Ersatz für R134a. R448A und R407F sind bewährte Ersatzstoffe für bestehende R404A/R507-Anlagen. Nach Angaben des Referenten wird Honeywell in der EU den Verkauf von R404A und R507 ab 2018 einstellen, soweit es vertraglich möglich ist, denn mit einer Verknappung dieser Kältemittel ist stark zu rechnen.

Ralf Vogt, Technischer Berater bei der Westfalen AG, informiert über die Bedeutung gebrauchter Kältemittel und betont ebenfalls, dass die Verfügbarkeit ungebrauchter Kältemittel mit hohem GWP eingeschränkt sein wird. Demgegenüber ist das Recycling sehr risikobehaftet. Zudem sind nicht alle gebrauchten Kältemittel aufarbeitungsfähig. Vogt geht weiter auf die Aufzeichnungspflichten der Betreiber ein und sagt, dass diese Aufzeichnungen mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden müssen. Danach beschreibt er, wo diese gebrauchten Kältemittel eigentlich herkommen und erklärt den Unterschied zwischen Recycling und Aufarbeitung.

Nach einer kurzen Kaffeepause kommt Luigi Pirrone von Chemours auf die Bühne und referiert über die Opteon-Kältemittel und die Möglichkeiten, mit HFO-Kältemitteln die F-Gase-Verordnung zu erfüllen. Pirrone geht auf Opteon YF (HFO 1234yf) für den Betrieb von Klimaanlagen in Fahrzeugen ein, beschreibt die Opteon XP-Kältemittel für den Neu- und Umbau sowie bei Umstellungen von Anlagen und zeigt Daten zu XP10 (R513A) als Ersatzkältemittel für R134a. R513A hat vergleichbare Eigenschaften und eignet sich als Azeotrop für verschiedenste Anwendungen. So soll eine einfache und unkomplizierte Umstellung bei 56-prozentiger Reduzierung des GWP möglich sein.

Der letzte Vortrag wird wieder von Harald Conrad gehalten. Es geht um den Einsatz von R32 in der Klimatechnik. Zuerst gibt Conrad einen Überblick über die Brennbarkeitsklasse A2L und beschreibt den Einsatz brennbarer Kältemittel. Zudem informiert er über die Gefahrstoff-Verordnung und vergleicht die Inhalte mit der DIN EN 378 (ISO 817). Danach geht es um Füllmengengrenzen für A2L-Kältemittel und um Grenzwerte. Für sehr wichtig hält Conrad die Aus- und Weiterbildung, die aktuell an erster Stelle stehen muss.

Fazit

Die Teilnehmer der Roadshow lernten in den Vorträgen die aktuelle Situation kennen und verinnerlichten die Wirkung des Phase- Downs. Die Referenten verdeutlichten die Schwerpunkte der neuen Herausforderungen, die Industrie und Handwerk zu bewältigen haben. Neue Kältemittel, die als Ersatz für R404A und R134a zum Einsatz kommen sollen, sind vorhanden und am Markt erhältlich. Es bleibt spannend, wie sich die Situation im Markt entwickelt.DR

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