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Blick auf Europa

    Refripro http://www.refripro.eu ACR ww.acr-news.com Euractiv http://www.euractiv.com

    Energieeffizienz auf Kosten von Raumluftqualität?

    Europa

    „Energieeffiziente Gebäude gesunde Menschen“ so lautete der Titel einer Konferenz, die die Industrieverbände EPEE (HLKK-Hersteller), Eurovent (HLKK-Herstellerverbände) und REHVA (HLKK-Ingenieurverbände) Ende Juni in Brüssel abhielten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Debatte darum, ob sich Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden negativ auf die Raumluftqualität auswirken und was gegebenenfalls dagegen unternommen werden kann.

    Die EU habe mit der vor Kurzem verabschiedeten Energieeffizienzrichtlinie, der Ökodesignrichtlinie und der Gebäudeeffizienzrichtlinie den Schwerpunkt ganz klar auf die Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden gesetzt, so Andrea Voigt, EPEE-Geschäftsführerin in ihrer Eröffnungsrede. Allerdings werde dabei der wichtige Aspekt der Raumluftqualität nicht berücksichtigt und das, obwohl wir durchschnittlich rund 90 Prozent unseres Lebens in Gebäuden verbringen. Raumluftqualität hat, so beweisen Studien, nicht nur direkten Einfluss auf die Gesundheit der Menschen, sondern auch auf ihre Produktivität. Um dies zu untermauern, stellte Professor Bjarne Olesen, Technische Universität Dänemark, Ergebnisse einer Untersuchung vor, nach der die Leistungsfähigkeit von Schülern bei Verdoppelung der Lüftungsrate um rund 15 Prozent steigt. Roberta Savli vom europäischen Patientenverband für Allergien und Luftwegerkrankungen (EFA) unterstrich ganz besonders die Bedeutung der Raumluftqualität für Wohlbefinden und Gesundheit der Menschen.

    „Die HLKK-Industrie bietet Lösungen, um die Energieeffizienz zu steigern, ohne dass die Raumluftqualität darunter leidet“, unterstrich Andrea Voigt. „Allerdings reicht es nicht, die Technologien hierfür zu haben. Auch der politische Rahmen muss stimmen. Nur dann sind Industrie und Verbraucher bereit, entsprechend zu investieren“, so Voigt weiter. Zu den Ergebnissen der Debatte zählt das Vorhaben der drei Verbände, im Hinblick auf das „Jahr der Luft“ 2013 ein Papier zu entwickeln mit dem Ziel, die Verbesserung der Raumluftqualität auf der Tagesordnung der Europapolitiker weiter nach oben zu bringen. http://www.refripro.eu

    Kompromiss zur Energieeffizienzrichtlinie gefunden

    Europa

    Nach monatelangen Verhandlungen konnte nun endlich ein Kompromiss zwischen Parlament, Rat und Kommission zur Energieeffizienzrichtlinie erzielt werden. Bevor dieser Gesetz wird, bedarf er allerdings noch der offiziellen Zustimmung der Plenarversammlung des Parlaments und des EU-Ministerrats. Nach der neuen Richtlinie müssen Mitgliedsstaaten zwar ihre Anstrengungen zur Verbesserung der Energieeffizienz erhöhen, das 20-Prozent-Energiesparziel der EU wird allerdings dennoch nicht erreicht. Die neue Richtlinie ist ein wichtiger Schritt nach vorn, denn damit wird Energieeffizienz als eine der Prioritäten in der Nachhaltigkeitsstrategie Europas offiziell anerkannt. Die Tatsache, dass der ursprüngliche Entwurf der Kommission aufgeweicht wurde, zeigt jedoch auch, dass nationale Regierungen noch immer nicht davon überzeugt sind, dass Energieeffizienz eine echte Chance darstellt, aus der wirtschaftlichen, sozialen und Umweltkrise herauszukommen.

    Laut Berechnungen der Coalition for Energy Savings schließt die aktuell vorliegende Richtlinie allerdings die derzeitige Lücke im Hinblick auf die Erreichung des 20-Prozent-Energieziels nur zur Hälfte. Für die Kälte-Klima-Industrie birgt die neue Richtlinie zwar Chancen, hätte jedoch noch wesentlich ehrgeiziger ausfallen können. So fehlt es zum Beispiel an Neutralität, was die erwähnten Technologien zur Erzielung der Energieeffizienzziele anbelangt. Während explizit auf Kraft-Wärme-Kopplung und Fernwärme- und Kühlnetze hingewiesen wird, werden Wärmepumpen nicht erwähnt, obwohl diese einen entscheidenden Beitrag leisten können. Euractiv 06/2012

    Gefährliches Pflaster!

    Großbritannien

    Im schottischen Edinburgh sind zwei Menschen an der Legionärskrankheit gestorben. Ursache scheinen Kühltürme im Südwesten der Stadt zu sein. Insgesamt wurden 48 Krankheitsfälle bestätigt und weitere 47 Personen könnten ebenfalls betroffen sein. „Wir haben alle Kühltürme im Südwesten Edinburghs untersucht“, so ein Verantwortlicher der Gesundheitsbehörde, „und weiten unsere Suche jetzt auf weitere Kühltürme im Westen der Stadt aus.“ Der Ausbruch der Krankheit hatte die schottischen Behörden veranlasst, eine Verbesserungsauflage an die North British Distillery Company herauszugeben. Diese zielte auf einen Kühlturm in einem der Werke des Unternehmens ab, das daraufhin alle drei Kühltürme außer Betrieb nahm. Grund für die Auflage war die Tatsache, dass das Unternehmen versäumt hatte, vorgeschriebene Biozid-Kontrollen durchzuführen. Allerdings heiße das nicht, dass die Kühltürme der Distillery Grund für den Ausbruch der Krankheit seien. Ebenfalls überprüft wurden die Kühltürme des Pharmaunternehmens Macfarlan Smith Ltd. Auch hier wurden Verbesserungsauflagen erstellt im Hinblick auf Zugang und Wartung der Kühltürme. Trotz Untersuchungen und größter Sorgfalt der Behörden steht jedoch noch immer nicht fest, was die tatsächliche Ursache für den Ausbruch der Krankheit darstellte. Seit dem 26. Juni wurden allerdings keine neuen Fälle mehr festgestellt. ACR News 06/2012

    Euro-Telegramm

    + + + Am 15. und 16. Oktober 2012 findet in Ma­drid eine Konferenz und Messe des Verbands ECSLA zum Thema Innovationen und Technologien entlang der Kühlkette statt. Sprecher aus dem Lebensmittel­einzelhandel, Herstellung, Verarbeitung und Lagerung gekühlter Produkte aus Spanien und Europa sprechen über ihre Erfahrungen und stellen neueste Technologien vor. Bei dem Programm handelt es sich um eine Mischung aus Plenarsitzungen, Debatten, Workshops und technischen Besuchen kombiniert mit einem Rahmenprogramm und zahlreichen Gelegenheiten zum Networking. http://www.ecsla.eu

    + + + Marokko geht den Ausstieg aus den HFCKWs an. Anfang Juni organisierte das marokkanische Ministerium für Industrie und Handel einen Workshop, mit dem der nationale Aktionsplan zum Ausstieg aus den HFCKWs offiziell auf den Weg gebracht wurde. Der Plan zielt vor allem auf R 22 und R 141 b ab und bezieht sich auf eine ganze Anzahl an Projekten und Aktivitäten, die für den Zeitraum 2012 bis 2017 vorgesehen sind. Im Rahmen des Plans wurde eine Erhebung in den Sektoren Fischerei, Lebensmittel und Agrarwirtschaft durchgeführt, die vor allem von den Maßnahmen betroffen sein werden. Weiter wurde eine Kampagne zur Verbesserung der Bewusstseinsbildung bei Anlagenbauern eingeläutet. Der HFCKW-Ausstiegsplan Marokkos ist Teil des Montreal-Protokolls, nach dem Entwicklungsländer bis 2030 aus ozonabbauenden Substanzen aussteigen müssen. https://www.larpf.fr//

    + + + UN-Erklärung zum Phase-Down der HFKWs: Abgeordnete auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro haben eine Erklärung zur Unterstützung eines Phase-Downs der HFKWs abgegeben. In dem Text mit dem Titel The Future we Want heißt es sinngemäß: Wir erkennen an, dass der Ausstieg aus ozonabbauenden Sub­stanzen zu einem schnellen Anstieg des Einsatzes von HFKWs mit hohem Treibhauspotenzial führt. Wir unterstützen daher einen schrittweisen Phase-Down des Verbrauchs und der Produktion von HFKWs. Umweltschützer allerdings kritisieren den Mangel an konkreten Details in der Erklärung. https://www.racplus.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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