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Blick auf Europa

    Kfz-Werkstätten verstoßen gegen F-Gase-Verordnung

    Frankreich

    Der französische Verband AFCE (Alliance Froid Climatisation Environnement) kritisiert Kfz-Werkstätten im Großraum Paris, die die F-Gase-Verordnung nicht einhalten. So erhielt der Verband vor Kurzem über einen anonymen Informanten eine Liste, in der rund 50 Werkstätten aufgeführt sind, die Reparaturen an Pkw-Klimaanlagen vornehmen und Kältemittel nachfüllen, ohne im Besitz der hierfür erforderlichen Zertifizierung zu sein. Bei den Werkstätten handle es sich, so AFCE, keineswegs um kleine „Klitschen“, sondern durchaus auch um größere Vertragswerkstätten französischer und anderer Hersteller. Unerklärt bleibt dabei, wie diese Werkstätten in den Besitz des Kältemittels R 134 a kommen. Denn gemäß F-Gase-Verordnung dürfen Kältemittel ausschließlich an zertifizierte Betriebe verkauft werden, wobei Frankreich sogar noch einen Schritt weitergeht: Dort liegt die Pflicht, dies zu kontrollieren, bei dem Großhändler, der hierfür die Verantwortung trägt und bei Verstößen mit Bußgeldern bestraft werden kann.

    Weiter bemängelt AFCE, dass selbst Kfz-Werkstätten, die ordnungsgemäß zertifiziert sind, gegen das Gesetz verstoßen. So würden verschiedene große Ketten einfach Kältemittel nachfüllen, ohne zuvor einen Leckagetest durchzuführen. Auch diese Vorgehensweise ist verboten und kann ebenso wie der Umgang mit Kältemittel ohne entsprechende Zertifizierung mit Bußgeldern von 1 500 Euro geahndet werden. Bei Wiederholungstätern verdoppelt sich dieser Betrag dann sogar auf 3 000 Euro. AFCE hat die Liste der Werkstätten jetzt an die zuständige Behörde geschickt mit der Aufforderung, die Werkstätten zu überprüfen und dafür zu sorgen, dass die Vorschriften der Verordnung eingehalten werden. Der Verband hofft auf saftige Sanktionen und den Abschreckungseffekt, der damit einhergeht. Es gehe schließlich auch um gerechten Wettbewerb zwischen den Werkstätten, so AFCE weiter. Denn die Werkstätten, die die Vorschriften einhielten, seien gegenüber den schwarzen Schafen auf diesem hart umkämpften Markt schnell benachteiligt. AFCE News 09/2011

    Grüne Fata Morgana?

    Europa

    Laut einem vor Kurzem erschienenen Bericht der unabhängigen britischen Denkfabrik Civitas mit dem Titel „The Green Mirage“ bringt die ambitionierte europäische Klimapolitik keineswegs die immer wieder angekündigte Stärkung der europäi­schen Wirtschaft, inklusive der Schaffung neuer Arbeitsplätze mit sich, sondern eher das Gegenteil. So provoziert der Bericht mit der Aussage, die britische Wirtschaft verliere voraussichtlich rund 10000 Jobs, wenn es bei der bisherigen Politik bleibt und sogar 30000 bei noch ehrgeizigeren Zielen. Im europäischen Durchschnitt sei das Ergebnis höchstens marginal positiv und auch das sei nur dann der Fall, wenn Europa weiterhin weltweit führend im Export kohlenstoffarmer Technologien bleibe. Diese These werde allerdings schon jetzt bei einem Vergleich der chinesischen und der deutschen Solarindustrie widerlegt. Civitas führt ein Beispiel aus Großbritannien zur Belegung seiner Aussagen an. Demnach gab Großbritannien im Zeitraum 2002 bis 2010 rund fünf Milliarden Pfund für die Subventionierung von Windenergie aus, was ca. 230000 Pfund pro „Windindustriearbeiter“ in diesem Zeitraum entspricht. Im Jahr 2009/2010 erreichten die Subventionen umgerechnet auf den einzelnen Arbeiter ganze 54000 Pfund, was weit über dem durchschnittlichen Einkommen im öffentlichen oder privaten Sektor mit 29000 respektive 25000 Pfund liegt. Es sei unwahrscheinlich, dass derartig hohe Kosten positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt hätten, so die Studie weiter. Ganz im Gegenteil, es sei vielmehr zu befürchten, dass Arbeitsplätze verlorengehen und Großbritannien im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verliere. Civitas schlussfolgert: Ein subventionierter künstlicher Markt für kohlenstoffarme Industriezweige übervorteilt unreife Technologien und wirkt als Bremse für weitere Innovationen obwohl genau diese erforderlich sind, um den langfristigen realen Übergang zu kohlenstoffarmen Technologien zu erreichen. Die derzeitige Politik verschwende Ressourcen, die wesentlich sinnvoller für die Verbesserung kohlenstoffarmer Technologien in der Zukunft ausgegeben werden könnten. RAC 09/2011

    Europäisches Parlament ruft zu strengeren F-Gase-Regeln auf

    Europa

    Das Europäische Parlament verabschiedete am 14. September einen Aufruf zur Reduzierung von Nicht-CO2-Treibhausgasen, zu denen auch die FGase zählen. Klima-Kommissarin Connie Hedegaard stellte sich diesem Aufruf im Straßburger Europaparlament und unterstrich, dass die Kommission derzeit an neuen Maßnahmen zur Reduzierung der F-Gase-Emissionen arbeite. Sie wies in diesem Zusammenhang auf einen Bericht der Kommission hin, der in Kürze veröffentlicht werden solle und aus dem hervorgehe, dass eine Reduzierung der F-Gase-Emissionen um die Hälfte bis 2050 möglich sei, dass in bestimmten stationären Anwendungen bereits Reduzierungen erzielt worden seien und dass weitere kosteneffiziente Reduzierungen möglich seien. Weiter sagte Hedegaard, dass die Kommission die Forderung Nordamerikas, HFKWs im Rahmen des Montreal-Protokolls zu regeln und ihre Produktion schrittweise zu reduzieren (Phase-Down), unterstütze. EU-Kommission

    Euro-Telegramm

    + + + Am 13. und 14. Oktober findet erstmals im ­belgischen Leuven die Climatechno 2011 statt. Dabei handelt es sich um die Nachfolgeveranstaltung zum früheren Cool & Comfort Happening. Die Climatechno ist eine Messe mit den Schwerpunkten Kältetechnik, Lüftung, Wärmepumpen und Solarthermie. Veranstalter ist der Verlag FCO Media, der auch die Zeitschrift Cool & Comfort herausgibt. http://www.fcomedia.be

    + + + Am 19. und 20. Oktober findet in Paris das Cold Chain Forum statt, das sich zu 100 Prozent der Kühlkette widmet. Mitveranstalter ist die französische Fachzeitschrift RPF. Zu den Akteuren gehören alle Glieder der Kette, sei es der Lebensmittelproduzent, das Chemie- oder Pharmaunternehmen, der Supermarkt oder aber das Transportunternehmen bzw. der Kühlhausbetreiber. Erwartet werden über 1000 Fachleute aus der Kältetechnik. Zu den Teilnehmern zählen beispielsweise die Supermarktketten Auchan, Carrefour, Monoprix, Intermarché und Leclerc, aber auch Picard für die Tiefkühlkost, Bonduelle, Danone, Bel, Nestlé und viele mehr. https://www.larpf.fr//

    + + + Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat in Pretoria (Südafrika) an einem zweitägigen Ministertreffen zur Vorbereitung der diesjährigen UN-Klimakonferenz teilgenommen. Diese findet ab Ende November in Durban (Südafrika) statt. Das Treffen von Ministern aus mehr als 40 Nationen fand am 8. und 9. September auf Einladung der südafrikanischen Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane statt und bekräftigte das in Cancun vereinbarte Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Es bestand weiterhin Einigkeit, dass die bisherigen Anstrengungen dafür nicht ausreichen. Kern der Debatte war es, wer in welcher Form wie viel zum Schließen dieser Lücke beitragen muss. Röttgen betonte, dass Deutschland und Europa auf der Verpflichtung aller großen Emittenten, wie z. B. USA und China, zu anspruchsvollen Minderungen bestehen müssen. https://www.bmuv.de/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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