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Blick auf Europa

    BSRIA prognostiziert Wachstum für weltweiten Kältemarkt

    Europa

    Das britische Marktforschungsinstitut BSRIA schätzt den weltweiten Markt für Kältetechnik auf über 31 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012 und erwartet weiteres Wachstum auf 40 Mrd. US-Dollar bis 2016. Der Schwerpunkt der neuen BSRIA-Studie liegt auf den Märkten für Gewerbe- und Industriekälte in neun Ländern: China, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Russland, Großbritannien und den USA. Markttreiber sind insbesondere die Verbesserung der Energie­effizienz, der Ersatz von Kältemitteln, sowie Lärm und Recycelbarkeit. In Europa wird erwartet,dass die neue F-Gase-Verordnung zu entscheidenden Veränderungen führen wird, zum Beispiel für Supermärkte und für Komponentenhersteller wie auch Verdichter. Auch in Russland spielen Veränderungen im Bereich der Kältemittel eine wichtige Rolle. So steht dort der R 22-Ausstieg ganz oben auf der Tagesordnung. In China und Indien setzen strengere Gesetzgebung für Lebensmittel und neue Trends im Lebensmitteleinzelhandel wichtige Zeichen, wobei es insbesondere um die Verbesserung der Kältekette geht. In Brasilien herrscht starker Wettbewerb zwischen zahlreichen Komponentenlieferanten. Die Gesamtmarktgröße für Verdichter, Verflüssigungssätze, Verbundanlagen, Wärmeübertrager und andere Kältesysteme wird dort für 2012 auf 3,79 Mrd. US-Dollar geschätzt. Grundsätzlich wird ein Trend zum Einsatz neuer Materialien wie Aluminium für Mikrokanalwärmeübertrager anstelle von traditionellem Kupfer festgestellt. Der Trend zu Scrollverdichtern, der im Klimamarkt beobachtet werden kann, wird für den Kältemarkt allerdings nicht bestätigt. Die höchsten Wachstumsraten weltweit verzeichnen Indien, Brasilien und Russland. http://www.bsria.co.uk

    Brüssel: Erfolgreiche internationale Konferenz zu Ökodesign

    Europa

    Vom 19. bis 21. Februar drehte sich alles in Brüssel um Ökodesign. Mehr als 500 internationale Besucher kamen zur internationalen Ökodesign-Konferenz, die die EU-Kommission im Hinblick auf die anstehende Überarbeitung der Ökodesign- und Energielabelrichtlinien anberaumt hatte. Schlüsselthemen der Konferenz: internationale Zusammenarbeit, Harmonisierung von Energieeffizienz­anforderungen, Normen und Prozessen, Marktaufsicht, der Zusammenhang zwischen Gebäuden und Produkten und das künftige Design des Energielabels. Besonders im Hinblick auf die wachsende Anzahl der Produkte, die künftig Energieeffizienz­anforderungen erfüllen müssen, warnten zahlreiche Teilnehmer aus Politik und Industrie vor den Risiken mangelnder Marktaufsicht. Dabei wurden mehrere Lösungsansätze diskutiert, wie zum Beispiel eine zentrale EU-Marktaufsichtsbehörde, eine zentrale EU-Datenbank für die Registrierung von Produkten, bevor sie auf den Markt gebracht werden, ein EU-Testlabor, die verbesserte Kooperation von Marktaufsichtsbehörden EU-weit etc. Die Frage nach der Finanzierung stand dabei natürlich auch im Vordergrund. So berichtete eine Vertreterin einer deutschen Marktaufsichtsbehörde auf einem von EPEE organisierten Workshop von Kosten in Höhe von rund 4 000 Euro für den Test eines einfachen Staubsaugers.

    Man darf sich fragen, was dann der Test komplexerer Geräte wie zum Beispiel von Kaltwassersätzen kostet. Viele Fragen blieben hier noch offen, dennoch zeigten die Diskussionen in den verschiedenen Foren der Konferenz, dass die EU und natio­nale Entscheidungsträger das Thema zumindest in seiner gesamten Tragweite erkannt haben und bereit sind, nach Lösungen zur Verbesserung der Lage zu suchen. http://www.refripro.eu

    EU-Energielabel wird überholt

    Europa

    Für die beiden EU-Richtlinien zu Energielabel und Ökodesign steht eine Überarbeitung an. Zu diesem Zweck hat die EU-Kommission, unter anderem Forschungsinstitut Ecofys, mit einer umfassenden Studie beauftragt. Danach soll eine EU-weite Verbesserung der Marktaufsicht (kombiniert mit saftigen Strafen für den Missbrauch des Energielabels und falsche Angaben zur Energieeffizienz) eine der Prioritäten bei der Überarbeitung darstellen. Auch für die europäische Industrie der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik hat Marktaufsicht höchste Priorität.

    EPEE-Geschäftsführerin Andrea Voigt dazu: „Es macht keinen Sinn, immer höhere Anforde­rungen an Energieeffizienz und Label zu stellen, wenn hinterher niemand überprüft, ob die Angaben der Hersteller tatsächlich der Wahrheit entsprechen.“ Dies verzerre den Wettbewerb und sei unfair den Herstellern gegenüber, die die Vorgaben einhalten, so Voigt weiter. Weiter geht es in der Studie um die Überarbeitung des Energielabels, das derzeit eine Farbabstufung von Rot bis Grün hat und Klassen von D bis A+++ zeigen kann. Das Problem: in manchen Produktgruppen, wie zum Beispiel Waschmaschinen, tummeln sich so gut wie alle Produkte zwischen A und A+++, was die Unterscheidung zwischen wirklich effizienten und weniger effizienten Produkten erschwert und für Hersteller kaum mehr einen Anreiz bietet, die Effizienz ihrer Produkte weiter zu verbessern.

    Die EU-Kommission will jetzt verschiedene Label-Formate direkt im Einzelhandel testen lassen, um herauszufinden, ob beispielsweise eine Einstufung von A bis G mehr Klarheit für den Verbraucher schafft. Die Hinzufügung weiterer Pluszeichen nach dem A könne keine Lösung darstellen, so die Kommission. http://www.euractiv.com

    Euro-Telegramm

    + + + IRHMA: Neu gegründeter runder Tisch für die Verbände von Haushaltsgeräteherstellern. Ziel des runden Tischs ist es, ein weltweites Forum für die Haushaltsgeräteindustrie zu schaffen, in dem die Verbände über weltweite Herausforderungen und Schlüsselthemen ihrer Mitglieder diskutieren können. Gründungsmitglieder von IRHMA sind der europäische Verband CECED, sowie Verbände aus USA (AHAM), China (CHEAA), Mexiko (ANFAD) und Japan (JEMA). Das Pendant für IRHMA in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenindustrie ist ICARHMA. http://www.irhma.org

    + + + IPCC bestätigt GWP-Wert von R 1234 yf: Laut IPCC, dem internationalen UN-Expertenrat zum Klimawandel, hat das Kältemittel R 1234 yf einen GWP-Wert von unter 1, das heißt noch niedriger als der GWP-Wert von CO2. IPCC erkennt damit die Erkenntnisse einer unabhängigen Studie an, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Darin wurden die GWP-Werte aller fluo­rierten Kältemittel analysiert unter Einbeziehung aller verfügbaren atmosphärischen Daten und Muster. Frühere Studien hatten den GWP-Wert von R 1234 yf mit 4 beziffert. https://www.racplus.com/

    + + + Internationaler Automobil-Ingenieurverband SAE kritisiert R 1234 yf-Tests der Deutschen Umwelthilfe (DUH): In einer Präsentation vor der EU-Kommission unterstrich der SAE erneut, dass die DUH-Tests keinen Beweis dafür lieferten, dass R 1234 yf gefährlicher sei als zuvor angenommen. Weiter kritisierte der SAE, dass die DUH keine Tests mit dem bislang eingesetzten Kältemittel R 134 a durchgeführt habe. Diese hätten ansonsten gezeigt, dass sich im Falle von Bränden in Fahrzeugen auch mit diesem Kältemittel Fluor­wasserstoffsäure bilden können. Außerdem seien die Temperaturen im Motorraum mit über 1 000 °C so hoch, dass sie sowohl zum Zerfall von R 1234 yf als auch von R 134 a führen könnten. Auch nach über 60 Jahren Erfahrung mit dem Einsatz der Kältemittel R 12 und R 134 a seien jedoch nie Risiken im Hinblick auf die Freisetzung von Fluorwasserstoff bei Bränden von Fahrzeugen mit fluo­rierten Kältemitteln identifiziert worden, so der SAE abschließend. https://www.coolingpost.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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