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Blick auf Europa

    Mangel an Klima-Inspektoren

    Frankreich

    Die europäische Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) schreibt die Inspektion von Klimageräten in Gebäuden vor. In Frankreich wurde die Richtlinie 2010 in nationales Recht umgesetzt. Seit April 2010 müssen alle neu installierten Klimageräte über 12 kW regelmäßig gewartet werden. Ab 2013 gilt diese Vorschrift auch für Geräte von 12 bis 100 kW, die bereits installiert sind. Trotz der Vorschriften gibt es jedoch bislang in Frankreich kaum zertifizierte Inspektoren, die für diese Aufgabe qualifiziert sind und das, obwohl ein Bedarf von rund 2 600 solcher Fachleute erwartet wird. Tatsächlich zertifizierte Afnor Certification, eine der vier Zertifizierungsbehörden, bis jetzt gerade einmal zehn In­spektoren. Ähnlich gering fällt die Bilanz auch bei den bislang durchgeführten Inspektionen aus. Die Branche äußert sich auch besorgt zu den Kompetenzen der künftigen Inspektoren. Jeder könne sich für diese Aufgabe bewerben und am Zertifizierungsprozess teilnehmen. Es würden keinerlei weitere Qualifikationen als Eingangsbedingung vorgeschrieben, so heißt es. Dies gelte für kleine Geräte als auch für Anlagen von über 100 kW. Die Zertifizierungsbehörde CFI versucht, diese Kritik zu relativieren. Wer keine Erfahrung mit Klimageräten mitbringe und nicht über solide Kenntnisse im Gebäudebereich verfüge, könne die Prüfungen nicht bestehen. Dies ergebe sich auch aus der engen Zusammenarbeit mit dem französischen Kälte-Klimaverband Snefcca, der bei der Ausarbeitung der Zertifizierung maßgeblich beteiligt war. Bei Snefcca sieht man die EPBD-Zertifizierung auch als neues Geschäftsfeld für Kälte-Klimaanlagenbauer, vorausgesetzt, diese haben keine Verbindung zum Eigentümer des zu prüfenden Systems, dem Unternehmen, das die Installierung vorgenommen hat oder dem Unternehmen, das für Service und Wartung zuständig ist. RPF 04/2012

    Sparpolitik trifft auch die Branche

    Großbritannien

    In einer idealen Welt hätten Arbeitnehmer Zeit genug, um sich durch relevante Programme weiterzubilden und so für neue Anforderungen gerüstet zu sein. Schulen und Weiterbildungsinstitutionen würden entsprechende Programme anbieten, sobald ein Bedarf an bestimmten Fähigkeiten erkennbar ist, und sicherstellen, dass die hierfür erforderliche Ausrüstung bereitsteht. Arbeitgeber würden die notwendige Finanzierung bereitstellen, um Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Angestellten zu ermöglichen und so grundsätzlich die bestmöglichen Technologien anbieten zu können. Aber leider sieht es in der Realität anders aus, so Cedric Sloan, Direktor des britischen Kälte-Klima-Dachverbands FETA. Er kritisiert die unzureichende Ausstattung und Anpassung der Fachschulen und Trainingsinstitute an die sich weiterentwickelnden Technologien und neuen Anforderungen der Branche ein Thema, das gerade im Hinblick auf den zu erwartenden steigenden Einsatz von brennbaren, toxischen oder Hochdruckkältemitteln von höchster Relevanz ist. Im Falle von Anlagenbauern führe ein Mangel an Kenntnissen und Bewusstsein für das Vorhandensein neuer Technologien beispielsweise dazu, dass mögliche Verbesserungen aus Unkenntnis nicht erzielt werden von Sicherheitsrisiken und anderen Problemen ganz zu schweigen. Was aber kann getan werden, um dem vorzubeugen? Denn Schulen und Trainingsinstituten ist es nicht immer möglich, ihr Angebot schnell weiter zu entwickeln und an neue Anforderungen anzupassen. Weiterbildungsmaßnahmen durch Hersteller sind hier eine Möglichkeit, aber auch Eigeninitiative ist gefragt. Der Besuch von Messen, Konferenzen und anderen Fachveranstaltungen bietet oft einen guten Überblick, die Fachpresse ebenfalls und nicht zuletzt die Verbände einer Branche. In jedem Fall, so Sloan, zahle es sich aus, immer auf dem Laufenden zu bleiben. Denn nur dann habe man den nötigen Vorsprung, um in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zu den Gewinnern zu gehören. RAC 05/2012

    Luftqualität neuer Schwerpunkt der Klimabranche

    Frankreich

    Der französische Klimaverband Uniclima sieht die Innenraumluftqualität als eines der wichtigsten Themen im Jahr 2012. Hintergrund sind die strengen Anforderungen im Hinblick auf den Energieverbrauch in Gebäuden, die einerseits natürlich mit verbesserter Isolierung und zahlreichen weiteren Maßnahmen einhergehen, andererseits aber auch das Risiko einer Verschlechterung der Luftqualität in den Gebäuden durch unzureichende Lüftung mit sich bringen. Uniclima sieht es daher als besonders wichtig an, Installateure und Anlagenbauer im Hinblick auf Lüftung entsprechend zu informieren und auszubilden. An einem Anforderungskatalog für eine neue Qualifizierung diesbezüglich wird derzeit gearbeitet, die Fertigstellung wird für Ende 2012/Anfang 2013 angestrebt. Gleichzeitig wird ein Marktwachstum auf dem Gebiet der Lüftungstechnik in den nächsten Jahren erwartet und Hersteller arbeiten an einer Verbesserung der Regelungstechnik, um bessere Leistung und Energieeffizienz zu erzielen. Allerdings steigen auch die Anforderungen seitens der Gesetzgebung, insbesondere im Zusammenhang mit der Ökodesignrichtlinie, die die Bedingungen für Hersteller immer höher schraubt. Dies führe zwar zu immer effizienteren Produkten, so Uniclima, aber auch dazu, dass die Preise für die Endverbraucher stetig steigen. Erschwerend hinzu komme die schwierige wirtschaftliche Lage und die damit verbundene schwache Renovierungsaktivität auf dem französischen Markt. Clima+Confort 04/2012

    Euro-Telegramm

    + + + Am 20. Juni organisieren die europäischen Verbände EPEE, Eurovent und REHVA im Rahmen der European Sustainable Energy Week (EUSEW) in Brüssel eine Veranstaltung zum Thema Raumluftqualität mit dem Titel energy efficient buildings healthy people. Im Mittelpunkt der Konferenz, die in englischer Sprache abgehalten wird, stehen die Bedeutung der Raumluftqualität für gesunde und produktive Menschen sowie der entscheidende Beitrag, den die Kälte- Klima-Lüftungstechnik hierzu leisten kann. Die Konferenz findet von 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr statt und ist kostenfrei. https://www.eusew.eu/

    + + + McDonalds Europe hat inzwischen über 3300 HFKW-freie Geräte im Einsatz. Dabei handelt es sich vorrangig um Saftgeräte, Eismaschinen, Tiefkühlgeräte, Getränkeautomaten, kleine gewerbliche Kühl- und Tiefkühlvitrinen sowie Geräte zur Tiefkühlung von Fleisch. Damit will das Unternehmen seinen schrittweisen Ausstieg aus den HFKWs demonstrie­ren. Für die Industriekühlung ist geplant, Ammoniak einzusetzen. https://naturalrefrigerants.com/

    + + + Der europäische Kälteanlagenbauerverband AREA hat auf seiner Jahreshauptversammlung in Bordeaux Anfang Mai den Schotten Graeme Fox als Präsidenten wiedergewählt. Damit wird Fox diese Aufgabe auch in den nächsten zwei Jahren bis 2014 wahrnehmen und als AREA-Vertreter in der wichtigen Zeit der F-Gase-Revision agieren. Auch Vizepräsident Marco Buoni aus Italien, Schatzmeister Per Jonasson aus Schweden sowie die Direktoren Peter Bachmann vom BIV und Philippe Roy aus Frankreich wurden in ihren Ämtern bestätigt. Einzig Gerhard Neuhauser, früherer AREA-Präsident, musste aus beruflichen Gründen zurücktreten. Weiter begrüßt AREA mit dem spanischen Verband CNI ein neues Mitglied. Der CNI wurde 1978 gegründet und setzt sich aus regionalen Verbänden zusammen, bei deren Mitgliedern es sich um Anlagenbauer und Installateure handelt. https://www.area-eur.be/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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