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Optimale Luftfeuchte mit kontrollierter Wohnraumlüftung

Gesünder wohnen

Denn Viren und Bakterien breiten sich bei trockener Luft rapide aus und haben eine weitaus höhere Lebensdauer. Hinzu kommt, dass unsere Schleimhäute austrocknen, da die Luft die Feuchtigkeit aus ihnen zieht und unser Immunsystem dadurch geschwächt ist. Aus diesem Grund erkälten wir uns im Winter viel häufiger als im Sommer.

Wie kann man also für eine ausreichende Luftfeuchte im eigenen Zuhause sorgen?

Häuser mit kontrollierter Wohnungslüftung verfügen trotz ihrer Modernität meist nicht über eine integrierte Befeuchtung der Zuluft. Um die Feuchtigkeit aus der Abluft aufzufangen und an die Zuluft zu übertragen, können Enthalpie- und Feuchte-Wärmeübertrager eingesetzt werden. Dieser Vorgang ist bei korrekter Wartung hygienisch unbedenklich, jedoch nicht einfach zu kontrollieren. Zudem reicht die Feuchterückgewinnung meist nicht aus, um eine relative Feuchte von über 40 Prozent zu erreichen. Eine notwendige Feuchtezugabe von außen ist bei diesem System nicht vorgesehen. Da Enthalpie-Wärmeübertrager fest im KWL-Gerät installiert sind, kann man sie im Sommer nicht ausschalten. Sie sollten deshalb in den wärmeren Monaten ausgebaut werden, um zu feuchte Luft in den Räumen zu vermeiden. Dies ist aber mit einem sehr hohen Aufwand verbunden.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau eines Dampfluftbefeuchters in den Zuluftstrom der KWL-Anlage, wobei ein zu hoher Feuchteanteil in der Luft und damit auch im Kanal durch korrekt installierte Feuchtefühler vermieden wird. Jedoch benötigen Dampfluftbefeuchter eine vorher zu bestimmende Befeuchtungsstrecke, da Kondensatbildung in der Zuluftleitung aus hygienischen Gründen vermieden werden muss. Die Anbringung eines Rohrstücks als Befeuchtungsstrecke bedeutet also zusätzliche Kosten. Zudem benötigt der Verdampfungsprozess viel Wärmeenergie, wodurch kontinuierlich hohe Betriebskosten auftreten.

Mit einer neuen Technologie – speziell für die Luftbefeuchtung in Häusern mit kontrollierter Wohnraumlüftung – bieten Diffusionsbefeuchter die ideale Lösung. Ihr Prinzip basiert auf der natürlichen Feuchtediffusion von Wasserdampf durch eine atmungsaktive Membran. Da nur Wasserdunst in molekularer Form, jedoch kein Wasser in flüssigem Zustand oder unerwünschte Bestandteile des Wassers, durch die semipermeable Membran hindurchdiffundieren kann, ist diese Technik der Befeuchtung absolut keimfrei. Durch die Diffussion des Wasserdampfes wird zudem gewährleistet, dass der Zuluftstrom keinen Kontakt zum Befeuchtungswasser erhält und keine feuchten Oberflächen im Zuluftkanal entstehen. Sensoren in der Zu- bzw. Abluft sorgen hierbei für ideale Feuchtewerte, welche der Anwender bedarfsspezifisch regeln kann.

Der Befeuchtungsvorgang mit Diffusionsluftbefeuchtern läuft bei einer Wassertemperatur von 25 bis 35 °C ab. Um das Befeuchtungswasser zu erwärmen, besteht die Möglichkeit, Heizungs- oder Brauchwarmwasser zu nutzen, wodurch die Befeuchtung sehr effizient und energiesparend erfolgt. Optional (z. B. bei Passivhäusern mit vorhandener elektrischer Beheizung, also ohne wasserführendes Heizsystem) kann die Temperierung auch über einen Elektroheizstab erfolgen.

Der Diffusionsluftbefeuchter besteht aus einer Befeuchtungsbox, die in die Zuluftleitung der kontrollierten Wohnraumlüftung integriert ist und einer Hydraulik-Einheit. Es bietet sich die Möglichkeit, das Gehäuse der Befeuchtungsbox auch als Vormontage-Leerteil zu nutzen, wodurch eine spätere Nachrüstung vereinfacht wird.

Funktioniert auch ein Nachrüsten?

Bei bestehenden KWL-Anlagen kann der Diffusionsbefeuchter nachgerüstet werden. Die Hydraulikeinheit muss zum Betrieb an ein Wasserversorgungssystem angeschlossen werden. Als Befeuchtungswasser wird Trinkwasser mit einer Wasserhärte bis zu 13 °dH genutzt. Bei höheren Werten kann eine Wasserenthärtung als Zubehör mitgeliefert werden. Das Gerät verfügt über ein Touch-Display. Über dieses lassen sich die gewünschten Feuchtewerte einstellen und der Reinigungszyklus aktivieren.

Da der Befeuchtungsvorgang mit einer Wassertemperatur von 25 bis 35 °C stattfindet, kann zugleich Energie gespart werden, weil die enthaltene Wärme des vorgeheizten Befeuchtungswassers auf die Zuluft übertragen wird. Somit muss in den Räumen weniger nachgeheizt werden. Meist erreicht die Zulufttemperatur im Winter nach einer effizienten Wärmerückgewinnung im KWL-Gerät nur etwa 15 bis 16 °C. Diese wird in die Räume eingeblasen und dort mittels Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung auf 20 bis 22 °C erwärmt. Mit einem Diffusionsbefeuchter kann, je nach Wassertemperatur und Luftstrom, eine zusätzliche Erwärmung der Zuluft um bis zu 5 °C erreicht werden. Also wird die eingeblasene befeuchtete Luft ca. angenehme 20 °C haben.

Befeuchtet wird die Luft mit einer Nennleistung von 1 und 2 kg/h, wobei eine Befeuchtung um etwa 4 bis 6 g/kg erreicht wird. Das bedeutet, wenn z.B. Außenluft mit einer Temperatur von 0 °C auf 22 °C erwärmt wird, herrscht in den Wohnräumen eine relative Feuchte von 18 Prozent. Bei einer Befeuchtung der Zuluft um 5 g/kg steigt der relative Feuchtewert der Luft auf 48 Prozent - ein für den Menschen behaglicher Bereich.

www.humilife.de

Andreas Zwigart,

Condair GmbH Regionalcenter Süd, Garching

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