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Kondensatpumpen – die richtige Dimensionierung

So funktioniert es

Die korrekte Pumpenauswahl ist ein wesentliches Kriterium – aber dafür ist es erforderlich, dass der Installateur das vom Klimagerät produzierte Kondensat­volumen kennt und die diese Menge beeinflussenden Faktoren. Erstens sehen viele Installationen identisch aus, obwohl sie sich in wesentlichen Punkten unterscheiden. Zweitens sollte dem Installateur bewußt sein, daß die Herstellerangaben in den Unterlagen über Kondensatpumpen immer Maximalwerte sind. Ansaughöhe, Förderhöhe, horizontale Förderstrecke und Abkühlzeiten der Pumpe sind in diesen Werten nicht berücksichtigt.

Pumpenauswahl leicht gemacht

Zunächst muss die anfallende Kondensatmenge berechnet werden. Dies ist anhand der Kühlleistung des Klimageräts möglich. Unter normalen europäischen Bedingungen fallen pro kW Kühlleistung 0,5 bis
0,8 l/h Kondensat an. Bei extremer Luftfeuchtigkeit kann sich dieser Wert leicht verdoppeln.

Ein Klimagerät mit 3 kW Kühlleistung wird demzufolge 1,5 bis 2,4 l/h Kondensat produzieren. Der Installateur wählt nun eine Pumpe mit einer Leistung von 8 l/h aus mit der Annahme, ausreichend Spielraum zu haben. Aber erinnern sie sich, Herstellerangaben sind immer Maximalwerte.

Erste Gedanken

Betrachten wir zwei Anlagen mit obiger Kühlleistung (3 kW):

1. Ohne Saughöhe (d. h. die Pumpe wird auf Wasserniveau installiert) und einer Förderhöhe von 4 m und einer horizontalen Förderstrecke von 6 m (die gesamte Förderstrecke beträgt also 10 m) kann die 8 l/h-Pumpe tatsächlich noch 2,6 l/h fördern.

Fazit: Die ausgewählte Pumpe ist grenzwertig und kann bei hoher Luftfeuchtigkeit unterdimensioniert sein.

2. Bei einer zusätzlichen Saughöhe von 1 m (d. h. der Pumpenblock wird 1 m oberhalb des Kondensatanfalls installiert) und ansonsten gleichen Bedingungen hat die 8 l/h-Pumpe noch eine tatsächliche Förderleistung von 1,5 l/h.

Fazit: Die ausgewählte Pumpe ist unterdimensioniert und wird keine 2,4 l/h Kondensat fördern können. In Anbetracht der Umgebungsbedingungen sollte hier eine 20 l/h-Pumpe gewählt werden.

Natürlich beeinflussen auch noch andere Faktoren die Auswahl einer Kondensatpumpe, wie mehr oder weniger beengte Einbauverhältnisse, Geräuschniveau, ist ein Tank erforderlich, in welches das Kondensat zufließen kann, etc. Bei Sauermann z. B. gibt es eine kostenlose Broschüre mit ausführlichen Leistungstabellen, mit welchen Sie einfach die korrekte Pumpe auswählen können.

Kondensatpumpen – die richtige Montage

Es gibt drei Arten von Kondensatpumpen

  • Kolbenpumpen
  • Zentrifugalpumpen
  • Peristaltikpumpen
  • In diesem Artikel wollen wir besonders auf die Kolbenpumpen eingehen. Schwingkolbenpumpen galten lange Zeit als laut, unzuverlässig und schwer zu montieren. Aus diesem Grund haben sich viele Installateure für andere Pumpentypen entschieden. Tatsächlich ist die Schwingkolbenpumpe jedoch die zuverlässigste und sicherste Pumpe, um Kondensat abzuleiten.

    Aus Erfahrung wissen wir, dass es zunächst darauf ankommt, die richtige Pumpe auszuwählen (ausreichend Leistung, um die anfallende Kondensatmenge wegzufördern), und diese Pumpe zweitens richtig zu installieren, damit das System sicher und zuverlässig ist. Außerdem spielt natürlich die Wartung eine nicht unwichtige Rolle.

    Viele Pumpenhersteller verwenden Pumpen mit sehr geringen Toleranzen, d. h. auch kleinste Schmutzpartikel dürfen/können die Pumpe nicht passieren, folglich muss ein Filter/Sieb eingesetzt werden.

    Problem 1 – Wer reinigt schon Filter?

    Derartige Filter sind normalerweise im Schwimmerschalter integriert, die innerhalb des Klimagerätes montiert werden. Da Sauermann Pumpen mit einem größeren freien Querschnitt verwendet, ist ein derartiges Sieb nicht erforderlich, da kleine Schmutzpartikel die Pumpe problemlos passieren können. Grobe Metallpartikel werden von einem grobzinkigen Schmutzfänger zurückgehalten.

    Problem 2 – Öffnet der Servicetechniker das Klimagerät, um den Schwimmerschalter zu reinigen?

    Dies sollte er in der Tat, und in den meisten Fällen würde eine routinemäßige Wartung mit Reinigung des Schwimmerschalters einen hohen Prozentsatz von Ausfällen eliminieren. Außerdem sollte auf die richtige Montage des Schwimmerschalters geachtet werden.

    Tipps

    Für das korrekte Funktionieren des Schwimmerschalters ist dessen richtige Montage ein wesentliches Kriterium.

  • Schwimmerschalter sind horizontal einzubauen. Versuchen Sie Neigungen zu vermeiden, diese können dazu führen, dass der Schwimmer blockiert wird oder das Kondensat nicht korrekt weiterfließt.
  • Achten Sie darauf, dass der ausgangsseitige Schlauch nicht geknickt wird. Bei manchen Fabrikaten kann der Ausgang wahlweise nach vorn oder nach hinten gelegt werden.
  • Achten Sie darauf, dass das Entlüftungsrohr nicht geknickt oder blockiert (Gasbläschen, Wasser- oder Öltropfen) ist. Das Ende des Entlüftungsrohrs sollte oberhalb des maximalen Wasserstandes in der Kondensatauffangwanne sein. Aufgrund des geringen Durchmessers sollte das Entlüftungsrohr jedoch nicht verlängert werden, da es sonst durch Wassertropfen blockiert werden könnte und der Schwimmerschalter nicht mehr korrekt funktionieren würde.
  • Auch auf die korrekte Verbindung von Kondensatabflussschlauch des Klimageräts und Schwimmerschalter ist zu achten. Dies war lange Zeit ein Problem, da dieser Kondensatabflussschlauch oftmals gekürzt werden muss und es dann sehr schwierig ist, eine dichte Verbindung zum Schwimmerschalter herzustellen. Sauermann bietet hierfür einen Adapter an.
  • Stellen Sie sicher, dass die Hersteller-Anweisungen befolgt werden (z. B. max. Saughöhe). Falls diese Kriterien (max. Saughöhe in den meisten Fällen 1 bis 2 m) nicht respektiert werden, wird die Pumpe das Kondensat nicht wegfördern.
  • Achten Sie darauf, dass die Druckleitungen luftdicht angeschlossen sind und die Einleitung in das Abwasserrohr oberhalb des Pumpenblocks erfolgt, da sonst ein Siphoneffekt entsteht und die Pumpe nicht lange korrekt arbeiten wird.
  • Die meisten Kolbenpumpen haben ein niedriges Geräuschniveau, sofern sie korrekt montiert sind. Solides Mauerwerk als Montagegrund ist optimal und bietet keinen Resonanzboden für Schwingungen. ■
  • Bild: Sauermann
    Roland Franz,
    Vertrieb Süd, Sauermann GmbH, Flein
    DR