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75 Jahre Fachzeitschrift DIE KÄLTE + Klimatechnik

Stetiges Wachstum

Was die technischen Entwicklungen anbelangt, so war Anfang der 60er erstmals auch über „standardisierte, vorfabrizierte Klimazentralen“ zu lesen. Bislang wurden Klimaanlagen ausschließlich auf den Bedarfsfall abgestimmt und als Einzelstücke immer neu ausgelegt.
Hier besannen sich die Entwicklungsingenieure nun auf ihre Erfahrungen, die sie auf dem amerikanischen Kontinent gesammelt hatten, war doch das Unternehmen Carrier im Hinblick auf klimatechnische Anwendungen bereits sehr weit vorangeschritten.
1961 fand die alljährliche Tagung des Deutschen Kältetechnischen Vereins zum ersten Mal nicht auf deutschem Boden, sondern in Wien statt. In den darauffolgenden Jahren war dies dann allerdings nur noch zweimal der Fall, nämlich 1965 in Basel und 1971 in Salzburg. Weshalb die Veranstaltung in der Praterstadt Erwähnung findet, hat allerdings einen anderen Grund: Erstmals wurde in Wien die neue Arbeitsabteilung IV angesprochen, die sich mit Themen der Klimatechnik befasste.
Zwar war das Vortragsprogramm damals noch sehr bescheiden, was sich aber in den darauffolgenden Jahren änderte, wobei der Schwerpunkt der Tagung allerdings eindeutig bei der Kältetechnik mit all ihren Facetten lag.
In diese Zeit fiel ein für die Branche wichtiges Ereignis, über das sich in der Fachzeitschrift „Die Kälte“ allerdings keine Meldung findet. Am 14. Mai 1962 wurde in Wiesbaden der VDKF gegründet, ein Kürzel, das zu diesem Zeitpunkt noch für „Verband Deutscher Kältefachleute e. V.“ stand. Drei Monate später erfolgte der Eintrag ins Vereinsregister mit dem ersten Vereinssitz in München. Paragraf 4 gab Aufschluss über die Mitgliedschaft.
Die Mitgliedschaft konnten beantragen: selbstständige Kältefachbetriebe (natürliche und juristische Personen), die Kühlanlagen planen, montieren, reparieren und den Wartungsdienst ausführen, wobei Voraussetzung war, dass sie dieses Gewerbe ordnungsgemäß angemeldet haben und auf eigenes Risiko arbeiten.
Zu den Gründungsmitgliedern zählten Josef Biber, München (er war auch der erste Vorsitzende des VDKF), Hans Auernheimer, Nürnberg, Alfred Graben, Bielefeld, Ferdinand Oberste-Dames, Solingen-Ohligs, Hans Heinrich Holsten, Bremerhaven, Helmut Hebecke, Braunschweig, und Utz Munder, Ulm.
1967 wurde erstmals der Vorläufer der IKK veranstaltet, damals noch als Fachschau und begleitend zur Mitgliederversammlung des VDKF in Kassel.
Die Berichterstattung in den 1960er-Jahren beschäftigte sich intensiv mit der Kühlung von Lebensmitteln, die in all ihren Facetten, teils wissenschaftlich, teils praxisnah, behandelt wurde. Gleiches galt auch für den medizinischen Bereich oder für weitere Gebiete, wie Eisbahnen, Kühlhäuser etc.
Im Bereich der Klimatechnik wurden zahlreiche Anwendungsfälle in Gebäuden, Labors auf Schiffen, in Fahrzeugen, Zügen oder Flugzeugen besprochen.
Alles auch in Verbindung mit dem Anlagenbau sowie der Komponentenentwicklung, was letztendlich auf den jährlichen Messen, Tagungen, Fachveranstaltungen im In- und Ausland und neuerdings auch auf Firmenseminaren zu sehen und zu hören war. Besonders die Deutsche Industriemesse und spätere Hannover-Messe war in dieser Zeit die Veranstaltung für Anwender kälte- und klimatechnischer Erzeugnisse.
1967 wurde erstmals die Internationale Sanitär- und Heizungsausstellung in Frankfurt, Vorläufer der heutigen ISH, in Verbindung mit der Hannover-Messe erwähnt, da beide Veranstaltungen im gleichen Monat April stattfanden.
Hierzu machte der Autor die folgende Bemerkung: „Auf diesen beiden Messe­ver­anstaltungen war die Kälte- und Klimatechnik nur schwach vertreten; in Hannover wurde bekanntlich ein zweijähriger Turnus vereinbart, sodass erst das Jahr 1968 wieder eine geschlossene Beteiligung der Kälte- und Klimaindustrie bringen wird …“
Die Zeit zwischen 1960 und 1969 war aber nicht nur ein Abschnitt stetigen Wachstums in der deutschen Kälte- und auch Klimabranche, verbunden mit Exporten deutscher Erzeugnisse, die aufgrund ihrer hohen Qualität wieder ein hohes internationales Ansehen genossen.
Auch der Import ausländischer Güter nahm deutlich zu, wodurch das Angebot für den Anlagenbau sowohl im Kälte- als auch im Klimasektor immer größer wurde. Dies verdeutlichen die Inserate in „Die Kälte“, die außer von benannten Marken wie Danfoss oder Electrolux zunehmend von ausländischen Firmen geschaltet wurden, welche entweder von ihrem jeweiligen Standort aus lieferten oder bereits eigene Niederlassungen gegründet bzw. deutsche Distributoren gefunden hatten.
Hier einige Namen aus der dieser Zeit in wahlloser Reihenfolge: Tecumseh, L’Unité Hermétique, Winget Refrigeration, Grasso, Sabroe, Carrier, Honeywell, Woods, Contardo, Trane, Westinghouse, Dunham Bush, Sulzer Comef oder Smith & Partners.
Auch Farbe kam Ende dieser Dekade ins Spiel. Nachdem die Anzeigenmotive schon ab etwa Mitte der 1960er-Jahre immer bunter wurden, gab es 1969 die erste redaktionelle Veröffentlichung mit einem vierfarbigen Bild.

Liebe „KK DIE KÄLTE + Klimatechnik“,

Danfoss beglückwünscht Sie zum Jubiläum und sagt Danke für alle interessanten Beiträge und Fachinformationen, die Sie in den letzten 75 Jahren publiziert haben.
Besonders betonen möchten wir die stets gute Zusammenarbeit mit Ihnen, bei der Sie immer den Fokus auf die richtige Mischung zwischen Theorie und Praxis für Ihre Leserschaft gerichtet haben.
Mögen die nächsten 75 Jahre Ihrer Fachzeitschrift weiterhin durch Ihren kältetechnischen Enthusiasmus geprägt sein. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei und freuen uns auf weitere gemeinsame Jahre mit spannenden Beiträgen sowie Fachinformationen.

Beste Grüße Stephan Bachmann & Marlene Winter Danfoss GmbH

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