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Kälteversorgung, Energieüberwachung, Luftqualität, Krankenhauslüftung, Risiko

Wie man es richtig macht

Ein sehr spezielles Gebiet ist die Krankenhauslüftung, in deren Normungsstruktur und Begrifflichkeiten die technische Spezifikation DIN SPEC 94676 (DIN CEN/TS 16244) nun eine Ordnung bringen will.
Der Richtlinienentwurf VDI 6010 Blatt 4 bietet Methoden an, mit denen eine Risikobewertung in Gebäuden durchgeführt werden kann, auch hinsichtlich der Gebäudetechnik.

Planung, Bau und Betrieb von Kälteversorgungsanlagen

Die VDI 6018 „Kälteversorgung in der Technischen Gebäudeausrüstung – Planung, Bau und Betrieb“ wurde im September 2018 veröffentlicht und behandelt Planung, Bau und Betrieb von Kälteversorgungsanlagen in der Technischen Gebäudeausrüstung. Konkret geht die Richtlinie auf Verfahren und Anlagen ein, die vor allem zur Klimatisierung von Aufenthaltsräumen von Personen dienen. Viele Hinweise und Angaben lassen sich aber auch auf vergleichbare Aufgaben anwenden, darunter die Kühlung von Rechenzentren und von Fertigungsprozessen, sofern die Nutztemperaturen über 0 °C liegen.

Typische Einrichtungen zur Raumkühlung auf der Bedarfsseite sind:

  • Luftkühler von raumlufttechnischen Anlagen;
  • Raumkühlflächen einschließlich Systeme der thermischen Bauteilaktivierung;
  • sonstige Raumkühleinrichtungen
    wie Induktionsgeräte, dezentrale raumlufttechnische Geräte oder
    Gebläsekonvektoren.
  • Für die Verteilung von Kälteenergie werden alle pumpfähigen Kälteträger wie Wasser, Sole oder Eisbrei betrachtet. Darüber hinaus werden Direktverdampfungssysteme behandelt, bei denen Kältemittel zugleich als Energieträger eingesetzt werden. Bei den Betrachtungen zu den Kältemitteln wird darauf hingewiesen, dass es sich um den gegenwärtigen Stand handelt.

    Es werden Kältemaschinen und Kälteanlagen betrachtet, in denen ein „geschlossener“ thermodynamischer Kreisprozess abläuft. Auch die „offenen“ thermodynamischen Prozesse ohne Einsatz einer Kältemaschine (SGK – sorptionsgestützte Klimatisierung) werden mit einbezogen, wobei auf eine detaillierte Beschreibung wie bei den Kältemaschinen verzichtet wird.

    Kühlräume, Kühlmöbel in Verkaufsstätten oder mobile Kühlgeräte werden in der Richtlinie nicht behandelt.

    Inhaltlich prägnant werden behandelt:

  • Übersicht über Verfahren;
  • Kältemittel und Kälteträger;
  • Kälteanwendung;
  • Kälteverteilung (wasserbasiert);
  • Kältespeicherung;
  • Kälteerzeugung und Rückkühlung;
  • Planung;
  • Bau;
  • Betrieb;
  • Hinweise zu Gebäudeautomation
    und Energiemonitoring.
  • Energiemessung und Energieüberwachung

    Der Richtlinienentwurf DIN EN 17267 „Plan für Energiemessungen und -überwachung für Organisationen – Gestaltung und Umsetzung“ legt Anforderungen und Methodik für die Gestaltung und Umsetzung eines Plans für die Energiemessung und -überwachung für eine Organisation fest, um deren energiebezogene Leistung zu verbessern. Der Entwurf in deutscher und englischer Fassung wurde im Juli 2018 veröffentlicht.

    Der Mess- und Überwachungsplan definiert ein Messsystem für die Überwachung und Analyse der energiebezogenen Leistung unter Berücksichtigung von Faktoren, die den Betrieb beeinflussen. Er gilt für sämtliche Formen von Energie, für sämtliche Energieeinsätze sowie für sämtliche Organisationstypen. Er gilt nicht für Wohngebäude.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • allgemeine Eigenschaften eines Mess- und –überwachungsplans;
  • Stufen eines Mess- und –überwachungsplans.
  • Die informativen Anhänge A bis H beinhalten Aussagen zu:
  • Beispiel für den Anwendungsbereich eines Messplans: Organisation, Standorte, Bereiche, Energieeinsätze;
  • Ebene des Messsystems;
  • Beispiele von Ebenen für verschiedene Sektoren;
  • Beispiel für eine Synthese je Energietyp und -einsatz;
  • Topofunktionale Grafik und Einrichtungsbeschreibung;
  • Begriffe der Genauigkeit, Präzisen und Stabilität: Beispiel des Messsystems für eine Informationsarchitektur;
  • Messtechnische Instandhaltungs­empfehlungen für elektrische und Flüssigkeitsmessungen.
  • Managementsystem für die Innenraumluftqualität

    Der Richtlinienentwurf DIN ISO 16000 Bl. 40 „Innenraumluftverunreinigungen –Innenraumluft-Qualitätsmanagementsystem“ in deutscher und englischer Fassung wurde im August 2018 veröffentlicht und legt Anforderungen an ein Innenraumluft-Qualitätsmanagementsystem fest. Es ist für alle Organisationen anwendbar, die

  • ein System für das Qualitätsmanagement der Innenraumluft entwickeln;
  • ein Managementsystem für die Innenraumluftqualität implementieren, instand halten und kontinuierlich verbessern;
  • die Konformität mit den eingeführten Vorschriften für das Innenraumluft-Qualitätsmanagementsystem
    sicherstellen;
  • die Konformität mit dieser Norm nachweisen möchten.
  • Der Richtlinienentwurf gilt für Innenraumbereiche jeder Art in Einrichtungen, Anlagen und Gebäuden, soweit diese nicht für industrielle und/oder landwirtschaftliche Aktivitäten vorgesehen sind.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Kontext der Organisation;
  • Führung;
  • Planung;
  • Unterstützung Betrieb;
  • Bewertung der Leistung;
  • Verbesserung.
  • Die informativen Anhänge A und B beinhalten Aussagen zu:
  • Identifizierung von Aspekten;
  • Liste der Anleitungsdokumente.
  • Normungsstruktur und Begriffe der Krankenhauslüftung

    Die technische Spezifikation DIN SPEC 94676 (DIN CEN/TS 16244) „Krankenhauslüftung – Kohärente hierarchische Struktur und gemeinsame Begriffe für die Normung in Bezug auf Lüftung in Krankenhäusern“ (deutsche Fassung) wurde im Juli 2018 veröffentlicht und legt den Rahmen und die Struktur für die Norm hinsichtlich der Lüftung in Krankenhäusern fest. Sie spezifiziert die Anforderungen für die Ausarbeitung der Teile der Norm einschließlich vorläufiger Begriffe.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Abkürzungen für die Lüftung in Krankenhäusern;
  • Struktur der Norm für die Lüftung in Krankenhäusern;
  • Designphase;
  • Konstruktionsphase;
  • Verifizierungsphase;
  • Betriebs- und Instandhaltungsphase;
  • Prüfverfahren.
  • Der informative Anhang A gibt Hintergrundinformationen zum V-Modell.

    Risikobewertung bei der technischen Gebäudeausrüstung (TGA)

    Der Entwurf der VDI 6010 Bl. 4 „Sicherheitstechnische Einrichtungen für Gebäude – funktionale Sicherheit in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA)“ wurde 07/2018 veröffentlicht; Einsprüche sind noch bis zum 31.12.2018 möglich.

    Der Richtlinienentwurf bietet Werkzeuge und Methoden an, mit denen eine Risikobewertung in Gebäuden durchgeführt werden kann. Sie ist eine Konkretisierung zur DIN EN 61508, um eine Risikobewertung in Gebäuden anzuwenden und zu vereinheitlichen. Darüber hinaus sind für sicherheitstechnische Anlagen der TGA bauordnungsrechtliche Anforderungen zu beachten, für deren Berücksichtigung der Entwurf wichtige Hinweise gibt.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Anforderungen und Grundlagen zur Risikobetrachtung;
  • Systemgrenzen;
  • Schritte der Risikobewertung;
  • Anforderungen an die Systemkomponenten;
  • Fehlerbetrachtung;
  • Dokumentation. ■
  • Prof. Dr.-Ing. (em.)
    Achim Trogisch,
    HTW Dresden, 
    Fakultät ­Maschinenbau, Lehrgebiet TGA
    Trogisch

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