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Rückkühlwerke, Gebäudeautomatisierung, Produktdatenaustausch, BIM

Hygiene und Automatisierung im Fokus

Wie der Produktdatenaustausch in der technischen Gebäudeausrüstung im Bereich Luftdurchlässe vonstattengeht, ist Thema des Entwurfs zur VDI 3805 Bl. 5. Welche Qualifikationen und Basiskenntnisse für Building Information Modelling (BIM) notwendig sind, beschreibt die VDI/BS-MT 2552 Bl. 8.1. Weitere Entwürfe der Normenreihe DIN EN 15221 befassen sich mit verschiedenen Aspekten des Facility Management und ersetzen Vorgängernormen vom Dezember 2011.

So bleiben Rückkühlwerke hygienisch

Die VDI 2047 Bl. 2 wurde im Januar 2019 veröffentlicht und behandelt die Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen (VDI-Kühlturmregeln). Die Richtlinie gilt für Verdunstungskühlanlagen und -apparate, bei denen Wasser verrieselt oder versprüht wird oder anderweitig in Kontakt mit der Atmosphäre kommen kann. Sie gilt auch für Trockenanlagen mit zeitweisem Nassbetrieb und für Anlagen mit adiabater Vorkühlung, ebenso für Systeme ohne Kreislaufrückführung (Ablaufkühlung) sowie unter anderem für adiabate Fortluftbefeuchter in RLT-Geräten. Sie gilt nicht für Wärmeübertrager, in denen das Fluid (Wasser) in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird und die Prozesswärme direkt über Luftwärmeübertrager an die zur Kühlung herangeführte Luft übertragen wird. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • rechtliche Rahmenbedingungen;
  • Gesundheitsrisiken;
  • Konstruktion von Verdunstungs­kühlanlagen;
  • Planung, Errichtung, Inbetriebnahme;
  • Betrieb und Instandsetzung;
  • Qualifikation und Schulung von Personal.
  • Die Anhänge A bis E beinhalten Aussagen zu:

  • Bauarten von Verdunstungskühlanlagen;
  • Eigenschaften der Biozide;
  • Probenahme – Schritt-für-Schritt-Anleitung;
  • Checkliste Risikoanalyse;
  • Abscheiden von Kalziumkarbonat,
  • Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht.
  • So werden Gebäude automatisiert

    Grundlagen, Planungen, Funktionen der Gebäudeautomation (GA) sowie Methoden und Arbeitsmittel dafür behandeln neue Normen der Reihe DIN 3814, alle im Januar 2019 veröffentlicht. Den Grundlagen sowie dem Grundverständnis der Gebäudeautomation widmet sich dabei detailliert die VDI 3814 Bl. 1. Die Richtlinie gilt – wie alle nachfolgend beschriebenen Normen der Reihe – für die Automatisierung von Gebäuden und Immobilienportfolios, konkret in den Bereichen jener Gewerke, deren Funktionalität durch GA, auch teilweise, erzielt wird. Sie betrifft auch das Facility-Management, wenn GA-Funktionen für
    das Betreiben genutzt werden. Die Richtlinienreihe gilt zeitlich über die gesamten Phasen im Lebenszyklus eines Gebäudes, insbesondere für die Lebenszyklusphasen Konzeption, Planung, Errichtung, Betrieb und Nutzung.

    Die VDI 3814 Bl. 2.1 geht auf Bedarfsplanung, Betreiberkonzept und Lastenheft der Gebäudeautomation ein. Sie unterstützt Fachplaner, Bauherren, Behördenvertreter und ausführende Firmen bei der

  • Bedarfsberatung und Bedarfsplanung für den Bereich der GA im Rahmen einer Bauaufgabe;
  • Erstellung von Betreiberkonzepten und Lastenheften, um die vollständige Berücksichtigung der Anforderungen und Vorgaben der Auftraggeber, Nutzer und Betreiber der GA in der Liegenschaft gewerkeübergreifend zu gewährleisten.
  • Inhaltlich werden behandelt: Begriffe, Grundlagen, Bedarfsplanung, Betreiberkonzeption der Gebäudeautomation und GA-Lastenheft.

    Die GA-Grundfunktionen behandelt die VDI 3814 Bl. 3.1. Sie gilt für die Anwendung durch alle natürlichen und juristischen Personen, die mit der GA im Lebenszyklus in Berührung kommen. Inhaltlich werden behandelt: Begriffe, Funktionen-Grundlagen und GA-Funktionen.

    Themen der VDI 3814 Bl. 4.1 sind Methoden und Arbeitsmittel für Planung, Ausführung und Übergabe der Gebäudeautomation, hier konkret die Kennzeichnung, Adressierung und Listen.

    In der Richtlinie werden konkrete Hilfs- und Arbeitsmittel für die Phasen von der frühen Planung und der Errichtung bis zur Übergabe angeboten. Das Blatt ist unabhängig von den in Vorbereitung befindlichen Blättern 4.2 und 4.3. Es unterstützt bei der Planung der Adressierung, Kennzeichnung und der Erstellung von Listen. Inhaltlich werden behandelt: Begriffe; Kennzeichnungs- und Adressierungssystem sowie
    Listen.

    TGA-Produktdatenaustausch für Luftdurchlässe

    Die VDI 3805 Bl. 5 (Entwurf vom Januar 2019) regelt den Produktdatenaustausch in der technischen Gebäudeausrüstung im Bereich Luftdurchlässe. Einsprüche sind noch bis 31.03.2019 möglich.

    Konkret regelt der Richtlinienentwurf den Produktdatenaustausch im rechnergestützten Planungsprozess innerhalb der TGA für den Produktbereich Luftdurchlässe und Zubehör auf der Basis der Richtlinie VDI 3805 Bl. 1. Inhaltlich werden beschrieben: Begriffe, Produktstruktur, Datensatzaufbau und Anwendungsbeispiel.

    Qualifikationen und Basiskenntnisse für BIM

    Die VDI/BS-MT 2552 Bl. 8.1 vom Januar 2019 behandelt das Thema Building Information Modelling (BIM) – Qualifikationen – Basiskenntnisse. Die Richtlinie dient der Qualitätssicherung von Aus-, Fort- und Weiterbildung in diesem Bereich, indem Kompetenzen, Qualifikationen und Lehrinhalte dargelegt sowie Rahmenbedingungen für den Ablauf von Aus-, Fort- und Weiterbildungen vorgegeben werden.

    Die Richtlinie richtete sich an alle Planer der Wertschöpfungskette, um vergleichbare Kompetenzen sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungsinhalte zu konzipieren, organisieren und durchführen zu können. Inhaltlich werden behandelt: Begriffe, Leitbild der Qualifizierung sowie Basiskenntnisse.

    Weitere Normen zum Facility Management

    Die Normenreihe DIN EN 15221 wurde um weitere Entwürfe – alle in deutscher und englischer Fassung – vom Dezember 2018 ergänzt, zu denen die – kurze – Einspruchsfrist leider bereits abgelaufen ist. Alle neuen Entwürfe ersetzen die Vorgängernormen vom Dezember 2011. Gegenüber diesen wurden u. a. eine Anpassung an die ISO 41000-Reihe sowie eine redaktionelle Überarbeitung vorgenommen.

    So beinhaltet die DIN EN 15221 – Teil 3 einen Leitfaden für die Qualität im Facility Management und ersetzt damit die gleichnamige Norm vom Dezember 2011. Der Richtlinienentwurf stellt einen Leitfaden zur Messung, Erreichung und Verbesserung der Qualität im Facility Management bereit. Er enthält ergänzende Leitlinien und eine Verknüpfung zu Managementverfahren und -theorien. Der Normenentwurf gilt nicht für die Zertifizierung des Qualitätssystems des Facility Managements. Inhaltlich werden behandelt: Begriffe, Grundlagen des Qualitätsmanagements sowie der Qualitätsmanagementprozess. Die informativen Anhänge A und B beinhalten Aussagen zum Lückenmodell sowie zusätzliche Informationen und Empfehlungen für Messungen.

    Der Entwurf der DIN EN 15221 Bl. 4 hat Taxonomie, Klassifikation und Strukturen im Facility Management zum Thema. Die Bereitstellung einer Taxonomie für das Facility Management umfasst u. a.:

  • Relevante Wechselbeziehungen von Elementen und deren Strukturen im FM;
  • Definition von Begriffen und Inhalten zu standardisierten Facility-Produkten, die eine Grundlage für grenzüberschreitendes Handeln, Datenmanagement, Kostenumlage und für das Benchmarking bilden;
  • eine übergeordnete Klassifikation und hierarchische Strukturierung für standardisierte Facility-Produkte.
  • Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Herleitung von Facility-Produkten und Gliederungsmodell;
  • Beschreibung der standardisierten Facility-Produkte.
  • Die informativen Anhänge A bis E beinhalten Aussagen zu:

  • grafische Darstellung der Facility-Produktstruktur;
  • zusätzliche Bemerkungen zu ausgewählten Facility-Produkten;
  • grafische Darstellung der FM-Prozessmatrix;
  • Strukturen;
  • Betrachtungen von Kosten und Erlös im Facility Management.
  • Die DIN EN 15221 Bl. 5 (Entwurf) stellt einen Leitfaden für Facility Management-Prozesse dar. Er bietet der FM-Organisation eine Anleitung für die Entwicklung und Verbesserung ihrer Prozesse zur Unterstützung der Hauptaktivitäten. Er legt die wesentlichen Grundzüge dar, beschreibt übergeordnete generische FM-Prozesse, führt strategische, taktische und operative Prozesse auf und bietet Beispiele zu Prozessabläufen. Inhaltlich werden behandelt: Begriffe, Grundätze, Entwicklung und Bewertung von Facility Management-Prozessen. Die informativen Anhänge A und B beinhalten Aussagen zu Beispielen von generischen Prozessen sowie eine Prüfliste – Reifegrad von FM-Organisationen.

    Thema der DIN EN 15221 Bl. 6 (Entwurf) ist die Flächenbemessung im Facility Management. Der Richtlinienentwurf schafft eine gemeinsame Grundlage für die Planung und Auslegung für Flächen­management und Finanzbewertung und bietet ein Werkzeug für Benchmarking im Bereich des Facility Management. Er behandelt die Flächenmessung für bestehende im Eigentum befindliche oder gemietete Gebäude sowie die Bemessung für Gebäude in der Planungs- und Entwicklungsphase. Inhaltlich werden behandelt: Begriffe, Messverfahren und -einheiten, Rahmen für die Flächenmessung von Gebäuden sowie die Flächenmessung außerhalb von Gebäuden.

    Die informativen Anhänge A bis C beinhalten Aussagen zu:

  • Flächenmatrix;
  • weitere Darstellungen;
  • Beispiele für Unterkategorien von Technikflächen, Verkehrsflächen, Sanitärflächen und Nutzflächen. ■
  • Prof. Dr.-Ing. (em.) Achim Trogisch,
    HTW Dresden, Fakultät ­Maschinenbau, Lehrgebiet TGA
    Trogisch

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