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Einbindung unterschiedlicher Kältesysteme

Kälteverteilung über hydraulischen Nullpunkt

Für die Kälte- und Klimatechnik im Neubau werden vier verschiedene Kälteerzeugungsarten eingesetzt, darunter auch freie Kühlung und geothermische Kühlung über Erdsonden. So kann unter entsprechenden Betriebsbedingungen etwa ein Viertel der gesamten Kühllast von 1,2 MW ohne zusätzlichen Energieaufwand gedeckt werden. Eine Kältemaschine mit 600 kW sichert die Kälteversorgung für den Sommerbetrieb und ganzjährig zu versorgende Verbraucher. Zusätzlich wird die Kühlleistung einer 300-kW-Wärmepumpe mit in die Kälteverteilung eingespeist, deren Abwärme für das Heizsystem genutzt wird.

Kälteverteiler für drei Temperaturstufen

Auf der Seite der Kälteverteilung sind sowohl RLT-Anlagen als auch Betonkernaktivierung und Fassadenkühlung zu versorgen. Die verschiedenen Systeme für Kälteerzeugung und Kälteverteilung erfordern eine Anlagenhydraulik, die in jedem Kreis den jeweils unterschiedlichen Massenströmen und Systemtemperaturen (6/12 °C und 12/18 °C) gerecht wird. Eingesetzt wurde deshalb das Zortström-Sammel- und Verteil­system in einer dreistufigen Ausführung. Die Zortström-Technologie bewirkt durch die entsprechende Anbindung der Systemkreise an die jeweiligen Temperaturstufen (6, 12, 18 °C), dass jeder Kälteerzeuger und -verbraucher mit den planmäßigen Systemtemperaturen versorgt wird.

Das Sammel- und Verteilsystem entkoppelt die Wasserströme und ist damit der hydraulische Nullpunkt der Kälteverteilung. Durch die zylindrische Bauform werden die Rohranschlüsse für die anzuschließenden Kreise rundum angeordnet, so dass sich die Anbindung der Rohrleitungen mit einem Minimum an Leitungskreuzungen bewerkstelligen lässt. Beim Einsatz unterschiedlicher Systeme für Kälteerzeugung und Kälte­verteilung sind die zur Verfügung stehenden und die benötigten Temperaturstufen ein grundlegender Planungsansatz, erklärt Rembert Zortea, Erfinder der Zortström-Technologie.

Die wesentliche Funktionsweise sei, die Wasserströme voneinander zu entkoppeln und zu verhindern, dass zum Beispiel unterschiedlich starke Pumpen sich gegenseitig beeinflussen können. Dieses mit internationalen Patenten versehende System würde die Voraussetzungen schaffen, um auch in komplexen Kältesystemen die Hydraulik sicher zu beherrschen. Das Prinzip der hydraulischen Entkopplung berücksichtigt insbesondere auch die unterschiedlichen Verhältnisse von Fließdrücken und Durchflussmengen im Teillastbetrieb. Wasser ist Masse und kein elektrischer Strom. Der Zortström bildet den Nullpunkt der Anlage und sorgt für ausgeglichene Wasserströme, beschreibt Rembert Zortea Wirkungsweise und Philosophie von Zortström. Ein Nebeneffekt sei dabei, dass sich durch vereinfachte Rohrleitungsführung auch der Planungsaufwand und die Installations­kosten verringern. -

Links

https://www.diekaelte.de/ WEBCODE kk962

Hier finden Sie eine ausführliche Systembeschreibung des Zortström-Sammel- und Verteilsystems.

Wolfgang Heinl

freier Fach- und PR-Journalist für SHK und Gebäudetechnik, Wangen/Allgäu

Wolfgang Heinl, Wangen/Allgäu

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