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Menerga

Deutschen Rechenzentrumspreis 2019 gewonnen

Am 11. April wurde der deutsche Rechenzentrumspreis 2019 verliehen. Eine Fachjury bestehend aus Vertretern aus Forschung, Wirtschaft und der Presse haben zahlreiche Einreichungen in den insgesamt fünf Kategorien geprüft und bewertet. In der Kategorie zwei – „RZ-Klimatisierung und Kühlung“ - konnte sich die Menerga GmbH gegen seine sieben Mitstreiter durchsetzen. Die Einreichung mit dem Titel „Umluftkühlgerät mit Verdunstungskühlung und Adsorptionskältemodulen“ hat die fachkundige Jury überzeugt und den ersten Platz belegt.

Die thermisch angetriebene Kühltechnologie AdiabaticDXcarbonfree auf Basis des Adconair Gegenstromwärmeübertragers arbeitet mit indirekter, adiabater Verdunstungskühlung und integrierten Adsorptionskältemodulen. Bei der prämierten Lösung handelt es sich um ein Umluftkühlgerät, welches für die Kühlung von Rechenzentren eingesetzt werden kann. Zur Sicherstellung der geforderten Zulufttemperaturen auch bei sehr hohen Außenluftfeuchten werden neben der indirekten adiabaten Verdunstungskühlung, die Adsorptionskältemodule bedarfsgerecht hinzugeschaltet.
Die durch den physikalischen Prozess der Adsorption bereitgestellte Kälteenergie wird in einem Lamellenwärmeübertrager zur Nachkühlung der Zuluft eingesetzt. Die Kühlleistungen aus den Adsorptionskältemodulen ist ausreichend um bis zu 20 °C Zulufttemperatur zu erreichen.
Während ein Adsorptionskältemodul für die Zuluftkühlung Kälteenergie bereitstellt, wird das zweite Adsorptionskältemodul regeneriert unter Nutzung von Wärmeenergie ab einem Temperaturniveau von 55°C. Die notwendige Rückkühlung der Adsorptionskältemodule erfolgt geräteintern unter Nutzung der adiabaten Verdunstungskühlung, ein zusätzliches externes Rückkühlwerk ist nicht erforderlich. Der einfache Aufbau der Adsorptionskältemodule ohne bewegliche Teile macht diese Art der Zusatzkühlung wesentlich betriebssicherer als eine Kompressionskälteanlage.

Das Ziel dieses Projektes war es, ein hocheffizientes Umluftkühlgerät für die Rechenzentrumsklimatisierung zu entwickeln welches im Vergleich zu einer klassischen, elektrisch angetriebenen Kompressionskälteanlage keine Elektro-Peaks bei sommerlichen Spitzenlasten verursacht und dabei trotzdem die erforderliche Zulufttemperatur sicherstellen kann.
Des Weiteren sollte auf den Einsatz von Kältemitteln mit einem GWP größer als 0 verzichtet und für den Betrieb der Zusatzkühlung kein bzw. nur ein minimaler Einsatz elektrischer Energie benötigt werden.
Mit dieser nachhaltigen Klimatisierungslösung wird dem Planer ein neuer Freiheitsgrad für die Planung „grüner“ Rechenzentren zur Verfügung gestellt. Neben dem Verzicht auf umweltgefährdende Arbeitsstoffe, wie F-Gase oder Kältemaschinenöle, bietet die Nutzung von Wärme als Antriebsquelle der Zusatzkühlung die Möglichkeit, neue Klimatisierungskonzepte unter Nutzung von Fern-/Nahwärme oder Abwärme aus BHKW bzw. den RZ-Notstromaggregaten zu projektieren.