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Blick auf Europa

    Ökodesign ist gut, Kontrolle ist besser

    Europa

    Die Ökodesign-Rahmenrichtlinie schreibt Mindest­energieeffizienz-Anforderungen für energieintensive Produkte vor. Zu den bislang bekanntesten Ökodesignmaßnahmen zählen die Anforderungen an Glühbirnen, Kühlschränke, Waschmaschinen und Fernseher. Aber auch die HLKK-Branche ist stark betroffen. In Kürze verabschiedet werden die Energieeffizienzanforderungen an Wärme­pumpen und Heizkessel, als Nächstes erwartet wird die Maßnahme für Chiller in der Gewerbekälte und ebenfalls derzeit in Vorbereitung ist diejenige für Chiller und VRF-Geräte zur Klimatisierung. Die erwarteten Energieeinsparungen sind hoch, allerdings werden diese nur erzielt, wenn die Maßnahmen wirklich umgesetzt werden. Hierfür ist gut funktionierende Marktaufsicht unerlässlich. Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Eine Umfrage der Kommission im Hinblick auf Marktaufsicht und Ökodesign ergab, dass von 27 Mitgliedsstaaten nur fünf wirklich aktiv sind. Die verbleibenden 22 machen entweder gar nichts oder nur sehr wenig. Ein neues Projekt soll Abhilfe schaffen. Unter dem Namen Ecopliant, einem Intelligent Energy Europe Projekt, haben sich elf Marktaufsichtsbehörden aus zehn Ländern zusammengeschlossen, um Verbesserungsmaßnahmen zu diskutieren und vorzubereiten. Dabei geht es ganz speziell um Ökodesign. Ende April veröffentlichte die Gruppe erste Ergebnisse, die jene Gebiete aufzeigen, in denen Verbesserungen am effektivsten sind: Grenzübergreifende Harmonisierung der Methodologie zur Auswahl von Produkten, die auf Konformität getestet werden sollen, und der Testnormen, die hierfür gelten sollen; Auswahl akkreditierter Testlabore und grenzübergreifende Sicherstellung der Qualität der Testdaten; gemeinsame Datenbank für alle Marktaufsichtsbehörden; grenzübergreifende Anerkennung von Testdaten; technische Weiterbildung der Zoll- und Aufsichtsbehörden im Hinblick auf die verschiedenen Ökodesign-Produktgruppen. Die Gruppe arbeitet an der Umsetzung der Verbesserungsvorschläge. http://www.ecopliant.eu

    Energiewende allerorts

    Frankreich

    Frankreich setzt auf Energieeffizienz und Erneuerbare, um seine Energiewende durchzuziehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Renovierungen. Virginie Schwarz, neue ADEME-Chefin (Pendant zum deutschen UBA) will bis 2030 den gesamten sozialen Wohnungsbau und fünf Millionen Einfamilienhäuser renoviert sehen. Derzeit werden in Frankreich beispielsweise gerade mal 150000 Tiefensanierungen anstelle von zu erzielenden 500000 durchgeführt. Schwarz kritisiert außerdem, dass im Bereich der erneuerbaren Energien Strom zu stark im Vordergrund stehe, während die Bereitstellung von Wärme vernachlässigt werde. Der neue Gesetzesentwurf zur Energiewende, nach dem Energiesparer belohnt und Verschwender bestraft werden sollten und den die französische Regierung vor Kurzem vorlegte, wurde vor Ende April abgeschmettert und muss jetzt neu bearbeitet werden. Einer der vielen Kritikpunkte bezieht sich z. B. darauf, dass Haushalte in Mehrfamilienhäusern mit zentraler Heizung benachteiligt wären gegenüber denjenigen, die bessere Kontrolle über ihren eigenen Energieverbrauch haben. In diesem Fall würden Haushalte, deren Energieverbrauch unter einem bestimmten Schwellenwert liegt, verhältnismäßig weniger bezahlen als diejenigen, die diesen Wert überschreiten. Für die Branche und speziell den Wärmepumpensektor kommt die Förderung der Energieeffizienz und die Erkenntnis, dass Wärmeerzeugung stärker berücksichtigt werden sollten, genau richtig. Clima+Confort 03/2013; 04/2013; Euractiv

    Anteil erneuerbarer Energienin der EU erreicht 13 Prozent

    Europa

    2011 lag der Beitrag von erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch in der EU 27 schätzungsweise bei 13 Prozent, gegenüber 7,9 Prozent im Jahr 2004 und 12,1 Prozent im Jahr 2010. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch ist einer der Leitindikatoren der Europa-2020-Strategie. Das Ziel für die EU 27 ist, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20 Prozent der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch zu erreichen. Die nationalen Zielwerte für die Mitgliedsstaaten berücksichtigen deren unterschiedliche Ausgangssituationen, deren Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien und deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Diese Informationen werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht und zeigen die Entwicklung von erneuerbaren Energien am Energieverbrauch in der EU 27 und in den Mitgliedsstaaten. Zwischen 2010 und 2011 haben beinahe alle Mitgliedsstaaten ihren Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch gesteigert. Die höchsten Anteile der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch wurden 2011 in Schweden (46,8 Prozent der verbrauchten Energie stammte aus erneuerbaren Quellen), Lettland (33,1 Prozent), Finnland (31,8 Prozent) und Österreich (30,9 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Werte meldeten Malta (0,4 Prozent), Luxemburg (2,9 Prozent), das Vereinigte Königreich (3,8 Prozent), Belgien (4,1 Prozent) und die Niederlande (4,3 Prozent). Im Jahr 2011 war Estland der erste Mitgliedsstaat, der seinen Zielwert der Europa-2020-Strategie bereits überschritten hat. http://www.refripro.eu

    Euro-Telegramm

    Euro-telegramm

    + + + Neue Messekonstellation in Frankreich: Vom 4. bis 8. November dieses Jahres findet die französische Kälte-Klima-Messe Interclima in neuer Konstellation und an neuem Ort statt. Ab sofort werden Frankreichs Baumesse Bâtimat mit der Interclima+Elec für Kälte, Klima, Strom und der Idéo Bain für Badezimmer zusammengelegt. Veranstaltungsort ist nicht mehr das Messegelände an der Porte de Versailles, in der Innenstadt von Paris, sondern Paris Nord-Villepinte im Norden der Stadt, nahe des Charles de Gaulle Flughafens. Reed Exposition, Veranstalter der Messen, will so Synergien besser nutzen und sich künftig stärker behaupten gegenüber Weltleitmessen wie der Frankfurter ISH. Für die diesjährige Ausgabe werden 400000 Besucher und 3000 Aussteller erwartet. http://www.climaplusconfort.fr

    + + + TÜV zertifiziert Mideas R 32 und R 290-Systeme: Midea-Klimaanlagen mit den Kältemitteln R 32 und R 290 sind TÜV-zertifiziert entsprechend den Anforderungen aus der Niederspannungsrichtlinie und der Richtlinie für elektromagnetische Verträglichkeit. Beide Kältemittel sind als brennbar eingestuft. Die TÜV-Zertifizierung zeigt zwar, dass sich große Hersteller ernsthaft mit dem Einsatz brennbarer Kältemittel auseinandersetzen. Allerdings beschränken Sicherheitsnormen in Europa den Einsatz solcher Kältemittel derzeit noch erheblich. Dennoch legt besonders R 32 an Popularität zu. Auf der China Refrigeration, die vor Kurzem in Shanghai stattfand, stellte eine ganze Reihe von Herstellern ihre R 32-Produkte vor, darunter auch Daikin. https://www.acr-news.com/

    + + + 11. REHVA Weltkongress in Prag: Vom 16. bis 19. Juni findet in Prag eine der wichtigsten Veranstaltungen des Jahres für Heizen, Lüftung und Klimatisierung von Gebäuden statt: der REHVA Weltkonkress CLIMA 2013. CLIMA 2013 ist der 11. Internationale REHVA Kongress und beinhaltet außerdem das Programm der IAQVEC, der 8. Konferenz zu Raumluftqualität, Lüftung und Energiekonservierung in Gebäuden. http://www.clima2013.org

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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