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Blick auf Europa

    Wärmepumpen Top, Klimageräte Flop

    Frankreich

    Nach den jüngsten Erhebungen des französischen Verbands ClimInfo, der inzwischen Pac & ClimInfo (Wärmepumpen und Klimainfo) heißt, was die Entwicklung des Marktes deutlich widerspiegelt, war 2008 einerseits ein sehr erfolgreiches Jahr für die Wärmepumpenbranche, andererseits enttäuschend für die Klimagerätehersteller. So wurde ganz besonders im Bereich der Wohnraumklimageräte im Vergleich zu 2007 mit geschätzten 380000 Außeneinheiten ein Rückgang von rund 25% verzeichnet. Als Hauptgründe dafür werden die Änderungen bei der Vergabe der begehrten Steuernachlässe (Crédit dimpôt) für Luft/Luft-Wärmepumpen (d.h. reversible Klimageräte) angeführt, der schlechte Sommer und die mäßige Konjunktur. Aber auch im Bereich der VRF-Geräte, bislang Garant für Wachstum, für kleine und größere gewerbliche Anwendungen wurde ein leichter Rückgang mit 14500 verkauften Geräten im Vergleich zu 15100 in 2007 verzeichnet. Betroffen davon sind vor allem die kleineren Geräte mit Leistungen unter 10PS. Eine ähnliche Tendenz zeichnet sich auch bei den Kaltwassersätzen ab. So wurden zwar 2008 insgesamt etwas weniger Geräte als 2007 verkauft (ca. 9530 im Vergleich zu 9880), dieser Rückgang betraf jedoch nur die Produkte mit Leistungen unter 200kW. Im größeren Leistungsbereich hingegen wurde ein Zuwachs von 12% erzielt. Der wirkliche Gewinner des Jahres 2008 sind jedoch die Wärmepumpen. Hier wurde allein bei Luft/Wasser-Geräten in den ersten acht Monaten ein Wachstum von 180% im Vergleich zu 2007 realisiert. Bis Ende 2008 wird von rund 120000 verkauften Luft/Wasser-Wärmepumpen ausgegangen. Der Hauptteil des Marktes betrifft Anlagen unter 20kW, davon 60% zwischen 11 und 20kW. 42% der Geräte sind mit Inverter ausgestattet. Hinzu kommen noch ca. 15000 Sole/Wasser-Geräte und rund 100000 Luft/Luft-Geräte, das heißt insgesamt handelt es sich um ca. 235000 Wärmepumpen.

    ClimPratique 12/2008

    Die ersten sieben von 40000

    Grossbritannien

    In Großbritannien haben die ersten sieben Kältetechniker von geschätzten 40000 im ganzen Land den Test zur F-Gase-Zertifizierung bestanden. Bis Juli 2011 ist diese Zertifizierung Pflicht auf der Insel. Bei den sieben Versuchskaninchen handelte es sich um Angestellte dreier völlig verschiedener Unternehmen vom multinationalen Betrieb über einen Klimafachbetrieb bis hin zu einem kleinen Vater-Sohn-Fachbetrieb. Der fünftägige Kurs be­inhaltete sowohl praktische Tests als auch eine theoretische Online-Prüfung. Vor dem Test mussten die Kandidaten, bei denen es sich um voll qualifizierte Kälte- und Klimatechniker handelte, einen Auffrischungskurs über die theoretischen Grundlagen besuchen, um sich auf die gefürchtete Online-Prüfung vorzubereiten. Dabei handelt es sich um 40 nach dem Zufallsprinzip ausgesuchte Fragen zu Themen wie Grundlagen der Thermodynamik, Kältekreis, Betriebsbedingungen und Effi­zienz, Systemüberwachung und Leckagen, Logbuchführung und Komponenten, die innerhalb von 90 Minuten im Multiple Choice Verfahren beantwortet werden müssen. Zum praktischen Test zählen Übungen wie Löten, Drucktests, Kältemittelbefüllung, Leckagensuche, Anschluss und Überprüfung von Manometern und Kältemittelentnahme. Durchgeführt wurden die Prüfungen durch das Ellis Training Institut, das im November dafür durch eine externe Organisation zertifiziert wurde. Jetzt steht einem regulären Anlaufen der F-Gase-Kurse ab Januar 2009 nichts mehr im Wege.

    ACR News 12/2008

    Mehr Kältefachleute, mehr Umsatz

    Frankreich

    Laut einer vor kurzem im Auftrag des französischen Verbands der Kälteanlagenbauer Snefcca durchgeführten Studie gibt es derzeit 2750 Kälte­anlagenbauerfachbetriebe, das sind 50 weniger als noch vor zwei Jahren. Nur 7% dieser Unternehmen beschäftigen mehr als 20 Angestellte, während ca. 400 Betriebe gar keine Angestellten haben. 2007 belief sich der Gesamtumsatz der Betriebe auf 4,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 3,8 Milliarden vor zwei Jahren. Die Steigerungsrate von 8,5% zeichnete sich besonders 2006 und 2007 mit einem Wachstum von 5% ab. 44% des Umsatzes wird von Betrieben mit mehr als 20 Angestellten erzielt. Was den Einsatzbereich der Unternehmen anbelangt, so wird der größte Teil des Umsatzes nach wie vor mit der Kältetechnik erzielt (43%), ganz besonders bei den größeren Betrieben (hier sogar 50%). Die Klimatechnik liegt bei 36%, Tendenz steigend (+15%). Im Bereich der Großküchen ist ein leichter Rückgang von 1% festzustellen, wobei diese mit 15% zum Gesamt­umsatz beitragen. In Bezug auf die Dienstleistungen der Betriebe wird der höchste Umsatz mit dem Anlagenbau erzielt (63%), während Wartung und Service mit 35% zu Buche schlagen diese Aufteilung ist unabhängig davon, ob es sich um größere oder kleinere Unternehmen handelt. Ende 2007 waren 28850 Personen bei Kältefachbetrieben angestellt, das heißt 4,5% mehr als vor zwei Jahren. Dieser Anstieg zeichnete sich ganz besonders deutlich bei den Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten ab. In diesen Betrieben arbeiten derzeit vier von zehn Angestellten. Der von den Betrieben angestrebte Schulabschluss bei der Neuanstellung von Bewerbern ist das Abitur (80%) bzw. sogar Abitur + 2 Jahre Fachhochschule (36%).

    RPF 10/2008

    Euro-Telegramm

    + + + DuPont kündigt Preisanstieg für R22-Lieferungen ab dem 15. Januar an. Geplant ist eine Erhöhung von 20%. Dazu Gonzalo Alonso, Sales Manager EMEA bei DuPont Refrigerants: Die hohe Nachfrage und die dadurch gestiegenen Preise für Fluorwasserstoff und Fluorit machten diese Preisanpassung erforderlich. http://www.refrigerants.dupont.com

    + + + Europäisches Parlament nimmt Richtlinie zur Förderung der erneuerbaren Energien in der EU an. Damit werden erstmals auch Wärmepumpen, unabhängig davon, ob die Wärmequelle Luft, Erdreich oder Wasser ist, als erneuerbare Energien anerkannt. Dazu Frans Hoorelbeke, EPEE Chairman: Die Energiequellen Luft und Wasser haben ein enormes Potenzial und können entscheidend dazu beitragen, dass die EU-Mitgliedsstaaten das Ziel erreichen, bis zum Jahr 2020 20% erneuerbare Energien einzusetzen. https://epeeglobal.org/

    + + + Das internationale Online-Kälte-Klima- Branchenportal Refripro blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So haben sich bereits über 700 Unternehmen aus 31 Ländern in der ganzen Welt im Online-Lieferantenverzeichnis eingetragen, der kostenfreie Newsletter wird inzwischen von fast 1000 Abonnenten weltweit bezogen. Für das erste Quartal 2009 will Refripro seine Leser mit einem neuen Look überraschen und die Benutzerfreundlichkeit weiter erhöhen. http://www.refripro.eu

    + + + Figaroo, der Online-Informationsdienst zum Thema F-Gase-Verordnung steht jetzt auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Figaroo richtet sich an alle Unternehmen, die mit HFKWs zu tun haben, vom Anlagenbauer über den Planer bis hin zu OEMs und Betreibern, und informiert über die korrekte Umsetzung der F-Gase-Verordnung. http://www.figaroo.org

    + + + EPEE, The European Partnership for Energy and the Environment, begrüsste 2008 mit LG Electronics, Sanyo und Denso drei neue Mitglieder. Auch sonst blickt der Interessenverband auf ein erfolgreiches Jahr 2008 zurück. Zu den Highlights zählen die Anerkennung der Wärmepumpen durch die EU als erneuerbare Energien, die Zusammenarbeit mit dem europäischen Wärmepumpenverband EHPA, die Gründung einer Arbeitsgruppe zur EU-Richtlinie EuP (Richtlinie zur umweltgerechten Gestaltung energiebetriebener Produkte) und vieles mehr. Die Strategie für 2008/2009 kann direkt auf der Internetseite einge­sehen werden. https://epeeglobal.org/

    Weitere Informationen

    Andrea Voigt In Zusammenarbeit mit:

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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