Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Blick auf Europa

    Studie zum Lebensmitteleinzelhandel

    Deutschland

    Fast 50 % des Gesamtenergieverbrauchs eines Supermarkts entfallen auf Kälteanwendungen, wobei die Kosten mit fast 60 % hierfür im ungünstigsten Fall höher ausfallen können als der Gewinn, den der Supermarkt abwirft. Der zweite wichtige Kosten- und Energiefaktor ist die Beleuchtung, allerdings mit großem Abstand. So entfallen hierauf ca. 26 % des Energieverbrauchs und 17 % der Kosten. Das geht aus einer Studie hervor, die das Umweltbundesamt Ende 2008 veröffentlichte. Maßgeblich an ihrer Ausarbeitung beteiligt waren Prof. Michael Kauffeld von der Universität Karlsruhe und Ecofys. Das rund 500 Seiten umfassende Werk, das ganz dem Anwendungsbereich des Lebensmitteleinzelhandels gewidmet ist, enthält zahlreiche interessante Ergebnisse und Berechnungen. Besonders wichtig: Die Erkenntnis, dass die indirekten Emissionen einer Kälteanlage aus dem Energieverbrauch einen wesentlich höheren Einfluss auf ihre gesamten Treibhausgasemissionen haben als die direkten Kältemittelemissionen. Und zwar auch dann, wenn es sich um ein Kältemittel mit relativ hohem GWP-Wert handelt (wie z.B. R404A). In Zahlen: Im ungünstigsten Fall einer R404A-Direktverdampfungsanlage in einem SB-Warenhaus und einer hohen Verlustrate von 11,65 % tragen die Energieemissionen immer noch zu 54 % , also über die Hälfte, zu den Gesamtemissionen der Anlage bei. Wird die Verlustrate bei dieser Anlage jedoch auf 2,65 % reduziert, dann steigt der Beitrag der Energie­emissionen zu den Gesamtemissionen auf ganze 84 % an. Ganz besonders auf dem Hintergrund der F-Gase-Verordnung, die das Ziel der Anlagendichtheit verfolgt, spielt dies eine wichtige Rolle.

    Scanref 04/2009

    Hoffnungsschimmer Gesundheitswesen

    Grossbritannien

    Kälte-Klimaanlagenbauer in Großbritannien können trotz schlechter Stimmung im Bausektor gute Geschäfte im Gesundheitswesen erwarten. So ist der Ausbau des britischen Gesundheitswesens inklusive der Renovierung bestehender und dem Bau neuer Krankenhäuser nach wie vor eine Prio­rität der dortigen Regierung, die hierfür zusätzliche Gelder bereitstellt. Allerdings ändert sich die Art der Projekte. Während in der Vergangenheit in erster Linie große, regionale Krankenhäuser gebaut wurden, soll in Zukunft der Schwerpunkt auf kleineren, lokalen Projekten liegen. Dies gilt auch für die Vergabe der Aufträge, die künftig eher auf lokaler als auf zentraler Ebene abgewickelt werden soll. Die neue Politik schlug sich 2008 bereits durch einen 14%igen Anstieg der geplanten Investitionen auf 2,2 Milliarden Pfund nieder. Allerdings muss sich die Branche noch gedulden, bis sie tatsächlich in den Genuss der damit verbundenen und der weiteren, künftig zu erwartenden Aufträge kommt. So ist kurzfristig mit einem Rückgang zu rechnen, bis die Umstrukturierung tatsächlich greift. Die aktuellen Zahlen belegen diese Tendenz. Ab 2010 steht dem Aufschwung dann jedoch voraussichtlich nichts mehr im Wege: ein Hoffnungsschimmer für die von der Finanzkrise gebeutelte Baubranche! RAC 04/2009

    Wärmepumpenverkäufe in Frankreich explodieren

    Frankreich

    In Frankreich explodierte 2008 der Markt für Wärmepumpen, wie die neuen Zahlen des Verbands PAC & ClimInfo zeigen. So wurden allein 120000 Luft/Wasser-Geräte mit einer Kälteleistung von unter 17,5 kW verkauft. Das zeigt, dass Privathaushalte der Haupteinsatzsektor für diese Technologie sind. Der französische Wärmepumpenverband AFPAC führt den Verkauf von 133000 Luft/Wasser-Geräten mit einer Leistung von 5 bis 50 kW an. Hinzu kommen weitere 20000 geothermische Wärmepumpen. Hier kann von einer Stabilisierung des Marktes gesprochen werden, während die Verkaufszahlen der Luft/Wasser-Geräte für einen Anstieg von 130 % (laut Pac & ClimInfo) bzw. von 160 % (laut AFPAC) stehen. Diese spektakuläre Entwicklung geht auf mehrere Faktoren zurück. So entschieden sich die Privathaushalte zunehmend für Wärmepumpen anstelle reversibler Klimageräte, wie ein deutlicher Rückgang von rund 24 % der Splitgeräte unter 17,5 kW Leistung in 2008 verglichen mit dem Vorjahr zeigt. Das liegt u.a. daran, dass der wichtigste Markt für die Installateure die Renovierung bestehender Heizungsanlagen (mit entsprechendem Rohrleitungssystem) ist. Weitere wichtige Gründe für den dramatischen Anstieg im Bereich der Luft/Wasser-Wärmepumpentechnologie waren die hohen Heizölpreise sowie die Steuerermäßigung von 50 %, die für Luft/Wasser-Wärmepumpen, und nur in eingeschränktem Maße für Luft/Luft-Geräte galt. Für 2009 wurde die beliebte Steuerermäßigung für letztere komplett gestrichen und für Luft/Wasser-Geräte auf 40 % reduziert. Dies dürfte zu einer Fortsetzung der Entwicklung hin zur Luft/Wasser-Technologie führen und hatte außerdem zur Folge, dass zahlreiche Privathaushalte darauf bedacht waren, ihre Investition 2008 noch schnell zu tätigen. Im Bereich höherer Leistungen über 17,5 kW bis 200 kW stabilisierte sich der Markt in 2008, wobei der Trend deutlich weg von Anlagen zur reinen Kühlung und hin zu reversiblen Wärmepumpen geht. Für 2009 wird grundsätzlich eine Stabilisierung des Marktes erwartet. RPF 04/2009

    Euro-Telegramm

    + + + Luft/Luft-Wärmepumpen fallen unter die zinslosen Darlehen, die künftig für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Verwendung erneuerbarer Energien in französischen Haushalten vergeben werden. Ein Erfolg für die Branche, denn bislang waren Luft/Luft-Wärmepumpen im Gegensatz zur Geo­thermie und zu Luft/Wasser-Geräten von den Fördermaßnahmen des französischen Staats ausgeschlossen. Die sogenannten éco-PTZ, so die zinslosen Darlehen im Fachjargon, richten sich an Privathaushalte, werden unabhängig von den Einkommensverhältnissen vergeben und sind auf einen Betrag von 30000 Euro über eine Dauer von 3 bis 10 Jahren begrenzt. https://www.pyc.fr/

    + + + Call for Papers: 9. Gustav Lorentzen Konferenz in Sydney. Das International Institute of Refrigeration (IIR) mit Sitz in Paris und das australische Institut für Kälte, Klima und Heizung AIRAH kündigen die 9. Gustav Lorentzen Konferenz zum Thema natürliche Arbeitsstoffe (natural working fluids) in Sydney an. Termin ist der 12. bis 14. April 2010. Die letzte Ausgabe der Konferenz hatte im September 2008 in Kopenhagen stattgefunden. Thema der Veranstaltung, die seit Jahren eine feste Größe in der Kälte-Klimabranche darstellt, sind die natürlichen Kältemittel und die Veröffentlichung neuester Forschungsergebnisse und Fallstudien zum Einsatz natürlicher Kältemittel in Kälte-, Klima- und Wärmepumpenanlagen. Abstracts sind bis zum 27. Juli 2009 einzusenden. https://www.airah.org.au//iir-gl2010.asp

    + + + Kühlschrankgegner beim Schummeln ertappt: Andrew Bailey, ehemaliger RAC Chefredakteur berichtet in seiner monatlichen Kolumne ironisch von der neuen Obsession amerikanischer Umweltfreaks, ihren Alltag ohne Kühlschrank zu bestreiten. Die Menschen sollten doch, so die Ökos, besser wieder auf frische Lebensmittel setzen. Allerdings wurden vor Kurzem einige der Kühlschrankgegner beim Schummeln ertappt: Sie hatten mit elektrischem Strom betriebene Gefrierschränke im Keller stehen... Baileys Schlussfolgerung: wollten US-Amerikaner tatsächlich ohne Kühlschrank auskommen, dann müssten sie notgedrungen jeden Tag einkaufen gehen. Da sie dafür aller Voraussicht nach ins Auto steigen würden, wäre die Energiebilanz wesentlich desaströser als das Betreiben eines guten alten Kühlschranks. Daher gilt auch hier: statt ganz ohne Kühlschrank auskommen zu wollen, sollte man doch besser auf die richtige Größe und hohe Energieeffizienz seines Gerätes achten. Und profitiert dann sogar noch von kühlem Bier https://www.emap.com/

    Weitere Informationen

    Andrea Voigt In Zusammenarbeit mit:

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

    Jetzt weiterlesen und profitieren.

    + KK E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
    + Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
    + Fokus KK: Sonderhefte (PDF)
    + Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
    + Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
    uvm.

    Premium Mitgliedschaft

    2 Monate kostenlos testen