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Blick auf Europa

    EU-Kommission erklärt Daimler den Krieg

    Europa

    Das Gerangel um HFO1234yf geht weiter, zumal nun nach Daimler auch Volkswagen erklärt hat, das neue Kältemittel künftig nicht einsetzen zu wollen. In Brüssel schaltet sich nun auch das EU-Parlament ein und ruft die EU-Kommission auf, an Daimler ein Exempel zu statuieren und auf der Umsetzung der Pkw-Richtlinie zu beharren, die den Einsatz von Kältemitteln mit einem GWP- Wert unter 150 ab diesem Jahr in neuen Fahrzeugtypen vorschreibt. Die Kommission müsse hart durchgreifen, so der britische Europaabgeordnete Chris Davies, und ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die deutsche Regierung anstrengen, die dann gezwungen wäre, direkt gegen den Hersteller vorzugehen. Im Endeffekt könnte dies so weit gehen, dass Zulassungsbehörden in ganz Europa dazu angehalten werden könnten, neue Fahrzeugtypen mit R134a künftig nicht mehr zuzulassen, da sie nicht konform mit EU-Gesetzgebung seien.

    Die Kommission begründet ihre harte Linie damit, dass die von Daimler durchgeführten Tests umstritten seien und nicht von allen Herstellern unterstützt würden. Wenn es ein Problem mit HFO1234yf gäbe, dann läge das am speziellen Fahrzeugdesign Daimlers und nicht an dem Kältemittel als solchem. Sollten die deutschen Hersteller auf dem Einsatz von CO2-Technologie beharren und sich gegenüber den EU-Behörden durchsetzen, dann könnte dies fatale Folgen für die Kälte- Klima-Branche haben, denn der derzeit im Rahmen der Revision der F-Gase-Verordnung verhandelte Phase-Down der HFKWs basiert unter anderem auf dem Ausstieg aus R134a im Pkw-Bereich. Auch wenn die dann vorgeschriebenen Einsparungen ebenfalls mit CO2-Technologie erreicht werden könnten, wird dafür jedoch mehr Zeit erforderlich sein. RAC 03/2013

    HFKWs ab 2020 für Kälte- und ­Klimaanwendungen verboten?

    Europa

    Der Umweltausschuss des EU-Parlaments debattiert derzeit über den Revisionsvorschlag der F-Gase-Verordnung, den die EU-Kommission Ende 2012 vorgelegt hatte. Während der Vorschlag der Kommission in erster Linie auf einem Phase-Down der HFKWs basiert, geht der niederländische Europaabgeordnete und Berichterstatter für den Umweltausschuss, Bas Eickhout (Grüne), in seinen Forderungen wesentlich weiter. Er plädiert für einen steileren Phase-Down, kombiniert mit einer Reihe von HFKW-Verboten in neuen stationären Kälte- und Klimaanlagen ab 2020 und für ein Verbot von HFKWs mit hohem GWP-Wert (über 2150) bereits ab 2015. Es seien nachhaltige, wirtschaftlich tragbare und energieeffiziente Alternativen verfügbar, mit denen die HFKW-Emissionen erheblich reduziert werden könnten, so Eickhout.

    Der Kälte-Klima-Industrieverband (EPEE) hat dazu einen Vorschlag vorgelegt, nach dem der Verbrauch von F-Gasen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent reduziert werden kann. Damit werden die Klimaschutzziele der EU erreicht. Der Berichterstatter des Europäischen Parlaments schlägt nun eine Reduzierung des Verbrauchs von 84 Prozent sowie zahlreiche Verbote vor, die weit über die Ziele der EU hinausgehen und zudem auf Annahmenim Hinblick auf die Marktdurchdringung von Zu-kunftstechnologien beruhen. EPEE ruft Entscheidungsträger auf, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ambition und Durchführbarkeit zu schaffen. Umweltorganisation EIA hingegen begrüßt die Vorschläge Eickhouts. In den nächsten Wochen wird der Bericht Bas Eickhouts weiter im Umweltausschuss des EU-Parlaments diskutiert, ein Prozess,während dessen die Abgeordneten Änderungsvorschläge einbringen können. Die Abstimmung ist für Mitte Juni vorgesehen. RPF 03/2013

    Weniger Energieverbrauch durch optimierte HLKK-Systeme

    Grossbritannien

    Im Rahmen des Projekts iSERV der Universität Cardiff, Großbritannien, werden Heizungs-, Lüftungs-, Kälte- und Klimasysteme (HLKK) miteinander verglichen, mit dem Ziel, eine Art „Benchmark-System“ für Gebäude zu erstellen. Das Projekt lebt vom Input der Hersteller, der anonym in einer Datenbank aufgenommen wird, und von Fallbeispielen. Ziel ist es einerseits, Informationen für Gesetzgeber und Entscheidungsträger bereitzustellen, und andererseits Hersteller, Installateure und Energiemanager bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz neuer und bestehender HLKK-Systeme zu unterstützen. Das Beispiel eines Gebäudes (McKenzie House) der Universität Cardiff zeigt beeindruckende Ergebnisse aus der Zeitspanne 2003 bis 2012.

    Bei dem McKenzie House handelt es sich um ein elfstöckiges Bürogebäude mit 8435 m2 Bruttofläche, das je nach Stockwerk über verschiedene Systeme geheizt, gekühlt und gelüftet wird. Kühlung wird beispielsweise durch zwei Kaltwassersätze bereitgestellt, und zwar mit einer Gesamtnennleistung von 740 kW, Heizung durch drei gasbefeuerte Heizkessel mit einer Gesamtleistung von 1,4 MW. Durch die Installierung eines Gebäudemanagementsystems konnte im McKenzie House der Energieverbrauch allein durch die HLKKAnlagen um 395 MWh/Jahr reduziert werden. Dies entspricht Kostenersparnissen von rund 66000 Euro. Durch das iSERV-Projekt können diese Ergebnisse vergleichbaren Gebäuden direkt gegenübergestellt werden und so als Benchmark im Hinblick auf mögliche, zu erzielende Energieersparnisse dienen. REHVA 03/2013

    Euro-Telegramm

    + + + Neues Energielabel für Wärmepumpen: Das Label, das den Einsatz erneuerbarer Technologien, insbesondere von Wärmepumpen, unterstützt, ermöglicht den direkten Vergleich verschiedener Heizungstechnologien wie Brennwertkessel und Wärmepumpen auf einer Skala von G (niedrigste Effizienz) bis A. Elektroboiler fallen dabei unter die Kategorien G bis D, Brennwertkesselunter B bis A und Wärmpumpen können sogar A++ erreichen. Parallel dazu wurden außerdem Mindestenergieeffizienz-Anforderungen für Heizkessel und Wärmepumpen verabschiedet. Die neuen Regelungen sollen bis zum Jahr 2020 rund 110 Mio. Tonnen an CO2-Äquivalent einsparen. Sie stellen eine echte Chance für die Wärmepumpenbranche dar. http://www.refripro.eu

    + + + DuPont verliert Patentstreit in Spanien: Die spanischen Unternehmen GRIT und Gas Servei dürfen weiterhin die Kältemittel RS44 (R424A) und RS45 (R434A) in Spanien verkaufen. Es handelt sich dabei um Drop-In-Ersatzstoffe für R22, das bereits seit 2010 als Frischware und ab 2015 auch in recycelter Form komplett verboten wird. DuPont hatte die beiden Unternehmen wegen Verletzung eines Patents des Unternehmens Star Refrigeration, für das DuPont exklusiver Lizenznehmer ist, angeklagt. Die Klage wurde jetzt in Barcelona an dem dafür zuständigen Gerichtshof abgewiesen. https://www.acr-news.com/

    + + + Systemair kauft Holland Heating: Das schwedische Lüftungsunternehmen Systemair hat das niederländische Unternehmen Holland Heating, Hersteller von Zentrallüftungsgeräten, von Carrier gekauft. Holland Heating wurde 1995 gegründet, verfügt über ein Werk mit 25000 m2 Fläche, erzielte einen Umsatz von 32,5 Mio. Euro im Jahr 2012 und gehörte seit 1997 zu Carrier. Systemair will mit dem Kauf seine Position in den Niederlanden und in ganz Europa stärken. Systemair ist in 44 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien, dem Mittleren Osten und Südafrika vertreten. https://www.acr-news.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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