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Blick auf Europa

    Handwerkerlobby begrüßtgeplantes Verbot der Vorbefüllung

    Europa

    Das Geheimnis ist gelüftet: Seit Anfang Novemberist der Entwurf der geplanten neuen F-Gase-Verordnung veröffentlicht. Neben zahlreichen weiterenVorschriften ist darin vorgesehen, die Vorbefüllungnicht hermetischer Kälte-Klimasysteme zu verbie­ten. Einer der Gründe für dieses geplante Verbotwar gezielte Lobbyarbeit der europäischen Kälte- und Klimaanlagenbauer-Vereinigung (AREA). Dazu AREA-Präsident Graeme Fox: „Den Behörden war bislang nicht klar, dass Splitsysteme zum größten Teil mit Kältemittel vorbefüllt ausgeliefert werden.Diese Systeme werden dann z. T. über Supermärkte verkauft und keiner stellt sicher, dass sie dann tatsächlich auch von zertifizierten Betrieben installiert werden. Durch ein Verbot wird dieses Risiko ausgeschaltet.“ Der Verband der Hersteller von Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik (EPEE) sieht das anders. Zwar stimmt man AREA grundsätzlich zu, dass vorbefüllte Geräte in der künftigen F-Gase-Verordnung berücksichtigt werdenmüssen, allerdings sieht man in einem Verbot solcher Geräte keineswegs die Lösung. Andrea Voigt, EPEE-Geschäftsführerin, dazu: „Es ist wichtig, vorbefüllte Geräte zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere für den geplanten Phase-Down. Die Kältemittelmengen, die in den Geräten enthalten sind, müssen auch unter die Phase-Down-Regelung fallen. Ansonsten würde es ja ausreichen, dass Hersteller ihre Geräte ganz einfach außerhalb der EU mit Kältemittel befüllen und dann unbegrenzt in die EU importieren. Das wäre nicht nur ein Schlupfloch in der Gesetzgebung, sondern auch eine ganz klare Benachteiligung europäischer Hersteller.“ EPEE sieht die Lösung daher eher in einem Monitoring der importierten, vorbefüllten Systeme und in deren Einbeziehung in eine Quotenregelung im Rahmen des Phase-Down. An einem detaillierten Lösungsvorschlag arbeitet der Verband derzeit. Das Verbot der Vorbefüllung hält EPEE hingegen für kontraproduktiv. RAC 11/2012

    Internationale Energieagentur schwört auf Energieeffizienz

    International

    Der neueste „World Energy Outlook“ der International Energy Agency (IEA) kommt zu einem spektakulären Ergebnis, dass auch die Kälte-Klima-Branchenicht kaltlassen dürfte: Die kurz- und mittelfristige Lösung der weltweiten Energieprobleme liegt in der Steigerung der Energieeffizienz. Dr. Fatih Birol, IEA-Chefökonom, wies in seinem Vortrag anlässlich der Vorstellung des neuen Berichts in Brüssel Ende November eindringlich darauf hin, dass der Energiebedarf weltweit bis 2035 um mindestens ein Drittel im Vergleich zu 2010 anwachsen dürfte. Dabei werde der Anteil der OECD-Nationen zwar voraussichtlich abnehmen, der aller anderenNationen und insbesondere Chinas, Indiens und des Mittleren Ostens allerdings umso stärker anwachsen. Interessant ist dabei, dass 90 Prozent aller Ölexporte aus dem Mittleren Osten bis 2035 in Richtung Asien gehen werden mit extrem steigender Tendenz in Richtung China und Indien. Besonders alarmierend ist jedoch die Tatsache, dass die Abhängigkeit Europas von Öl- und Gasimporten bis 2035 auf über 90 Prozent für Öl und auf über 80 Prozent für Gas anwachsen soll. Gleichzeitig hat die EU nach Japan weltweit die höchsten Strompreise und liegt auch weit über dem OECD-Durchschnitt. Eine Lösung dieses scheinbar unlösbaren Problems für die europäische Wirtschaft liegt in der Steigerung der Energieeffizienz. Hier werden laut IEA bis 2035 gut zwei Drittel des Verbesserungspotenzials nicht ausgeschöpft. Das höchste Potenzial bietet dabei der Gebäudebereich mit über 80 Prozent. Die Industrie schneidet am besten ab und soll bis 2035 schon über 40 Prozent des Steigerungspotenzials ausgeschöpft haben ein deutlicher Beweis dafür, so Birol, dass Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz finanziell rentabel sind. In ihrem Fazit ruft die IEA daher die Politik eindringlich dazu auf, Energieeffizienz stärker zu fördern. Refripro

    UBA will Einsatz von Kohlenwasserstoffen fördern

    Deutschland

    In einer Präsentation auf der Konferenz „ATMO­sphere“ in Brüssel Anfang November sprach Katja Becken (UBA) von einer Strategie zur Förderung des Einsatzes von Kohlenwasserstoffen als Kältemittel im Rahmen der deutschen Klimainitiative. Ein Schwerpunkt der Strategie liege dabei auf einer genaueren Verfolgung der Normungsprozesse. Das Projekt soll von Oktober 2012 bis Juni 2014 laufen. Im Rahmen der Konferenz wurde das Thema der Normung umfangreich diskutiert. Unter anderem hieß es dabei, Sicherheitsnormen seien zwar freiwillig, würden aber dennoch oft als Referenzen in Gesetzen zitiert und seien auch häufig ein wichtiges Argument für Versicherungen, die eine Einhaltung der Normen für die Gewährung des Versicherungsschutzes voraussetzen. Es sei daher wichtig, so hoben verschiedene Teilnehmer der Konferenz hervor, dass Normen nicht nur von den Interessen einzelner Unternehmen, die aktiv am Normungsprozess teilnehmen, diktiert werden. Auch die Politik solle hier aktiver werden, ihre Rolle im Normungsprozess verstärken und falls nötig eingreifen, falls die Normung den Einsatz „natürlicher“ Kältemittel, wie zum Beispiel der brennbaren Kohlenwasserstoffe, einschränke. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass der beschleunigte Übergang zu klimaverträglichen HFKW-Alternativen verhindert werde. hydrocarbons21

    Euro-Telegramm

    + + + Illegaler FCKW-Kühlschrankhandel aufgedeckt:Am Hamburger Hafen wurde vor Kurzem eine Lieferung von abgewrackten Kühlschränken beschlagnahmt, die mit FCKWs befüllt, aber mit R 600 a (Isobutan) gelabelt waren. Ähnliche Fälle waren schon in der Vergangenheit aufgetreten. Der Export von Kühlschränken mit FKCWs ist verboten. https://www.acr-news.com/

    + + + Am 1. Dezember 2013 tritt in der Schweiz ei­ne neue F-Gase-Gesetzgebung in Kraft, die ab 2014 unter anderem ein Verbot von neuen Kälte-Klimageräten mit einer Füllmenge > 3 kg HFKWs vorsieht. Betroffen sind folgende Anwendungen: Klimageräte und Wärmepumpen > 600 kW, VRF/VRV-Systeme mit mehr als 40 Verdampfern und > 80 kW, TK-Gewerbekälteanlagen > 30 kW und NK-Gewerbekälteanlagen > 40 kW, Kaskaden mit > 40 kW für NK und > 8 kW für TK, Industriekälteanlagen > 400 kW, TK-Anlagen > 100 kW, Eislaufbahnen außer für Mietanlagen. Ausnahmen von der Regelung werden dann genehmigt, wenn bestehende Normen und Standards den Einsatz von HFKW-Alternativen nicht erlauben. https://hydrocarbons21.com/

    + + + Danfoss restrukturiert Produktion in Frankreichund verlagert seine Produktion von Scrollverdichtern von Anse (Departement Rhône) nach Reyrieux (Departement Ain). In Reyrieux wurden bereits Teile der Scrollverdichterproduktion des dänischen Unternehmens abgewickelt sowie Kolbenverdichter hergestellt. Danfoss will mit der Zusammenlegung die Rentabilität der Produktion erhöhen. https://www.larpf.fr/

    + + + Wieder kein echter Fortschritt in Montreal: Auch auf dem letzten Treffen der Parteien des Montrealer-Protokolls wurde kein wirklicher Fortschritt im Hinblick auf einen Phase-Down der HFKWs im Rahmen des Montrealer-Protokolls erzielt. Dies wird von Kanada, Mexiko, den USA und Mikronesien schon seit Längerem gefordert und inzwischen von über 110 Ländern rund um den Globus unterstützt. Indien, China und Brasilien lehnten den Vorschlag jedoch bislang kategorisch ab und verweisen auf die Klimakonvention der Vereinten Nationen (Kyoto-Protokoll). Ein winzig kleiner Fortschritt konnte dennoch in Genf erzielt werden. Indien und China erklärten sich bereit, eine Unterarbeitsgruppe zu dem Thema zu bilden. https://www.acr-news.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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