Am 6. Juli 2012 hatte die Firma zur Jubiläumsfeier eingeladen und viele Gäste aus dem Kunden- und Zulieferkreis, Freunde und Partner des Unternehmens und Familienangehörige waren gekommen. Die schon am frühen Nachmittag am Firmensitz im zu Reichenbach im Vogtland gehörenden Heinsdorfergrund eingetroffenen Gäste hatten die Gelegenheit, das Unternehmen zu besichtigen und sich von der Vielfalt, der Leistungsfähigkeit und der Güte der Wärmeübertrager zu überzeugen. Beeindruckend waren nicht nur die Abmessungen so manchen Rückkühlers, Verflüssigers oder Verdampfers, sondern auch die kundenangepassten innovativen Gestaltungen im Einzelnen. Dazu kommt die eigene Regelungshard- und Software für die Steuerung der Ventilatoren mit Erweiterung zur kompletten Kühlstellenregelung.
Vortragsprogramm zu aktuellen Fragen
Ein weiteres Angebot für die Nachmittagsgäste waren Fachvorträge in der Sächsischen Kältefachschule zu aktuellen Fragen der Produktgestaltung und deren Anwendung. Einleitend hatte der gerade in den Ruhestand wechselnde Schulleiter Joachim Naumann die Gelegenheit, die Gäste mit der Historie der kältetechnischen Berufsausbildung in den vergangenen 60 Jahren in Ost und West und im vereinigten Deutschland vertraut zu machen. Der Leiter des Schulzentrums, Oberstudiendirektor Tasso Börner, gab einen Überblick über die Leistungsfähigkeit und die Ausbildungsprofile der Einrichtung.
Der erste Fachvortrag von Michael Thies von der Zimmermann GmbH eröffnete den Blick in ein interessantes Anwendungsfeld der Wärmeübertrager bei der Kraft-Wärme-Kopplung mit Nutzung der ausgekoppelten Wärme in einer Absorptionskälteanlage. Die dabei erreichten Wirtschaftlichkeitsergebnisse waren sehr beeindruckend. Bei einer beispielhaft dargestellten erdgasbetriebenen Anlage mit einer Gesamtleistung von 1 882 kW und mit 6 500 Stunden Jahreslaufzeit kann so ein Betriebskostenvorteil von 411 000 Euro und eine CO2-Einsparung von 1 050 Tonnen erreicht werden.
In zwei weiteren Vorträgen wurden Entwicklungen der thermofin GmbH selbst vorgestellt. Dipl.-Ing. (FH) Udo Buse referierte über Regelungstechnik für EC-, AC- und Standardmotoren als Antriebe für die Ventilatoren der Wärmeübertrager. Die unterschiedlichen Motorenlösungen können über ein firmeneigenes einheitliches Kontroll- und Regelsystem TCS angebunden und geregelt werden. Darüber hinaus bietet thermofin am Frequenzumrichter einen allpoligen Sinusfilter mit einpoliger Rückführung auf den Gleichstromkreis des Umrichters als unkomplizierte Variante für diesen Antriebsfall an.
Abschließend stellte Dipl.-Ing. (FH) Frank Müller, technischer Leiter der thermofin GmbH, neue Erzeugnisse bzw. Erzeugnisgruppen vor. Dies waren zum einen Großmotorenkühler mit einer Beispielausführung in Bangladesch, bei denen die Erdbebensicherheit nachzuweisen war und die eines besonders wirksamen Korrosionsschutzes bedurften. Weiterhin gab es Informationen zu den Ausführungsarten für große hybride Trockenkühler sowie für Isolier- und Penthousekühler in vielen kundenspezifischen Varianten.
Nach diesem fachlichen Geschehen nahte die abendliche Festveranstaltung, die musikalisch hervorragend umrahmt wurde vom Bläseroktett „Neue deutsche Harmonie“ unter der Leitung von Felix Löffler, dem Bruder des thermofin-Geschäftsführers Bernd Löffler. Es erklangen u. a. Werke von Gluck, Salieri und Mozart.
Dabei gab es viel Gelegenheit zu Gesprächen untereinander und mit den Gastgebern, bevor in der frei geräumten neuen Fertigungshalle ein hervorragendes Menü serviert wurde. Eingangs sprach Geschäftsführer Bernd Löffler über die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens von der anfänglichen Motivation, vom Start mit zehn Mitarbeitern und der Steigerung auf gegenwärtig 240, unterstützt durch weitere Arbeitskräfte als Leiharbeiter. Er nannte die Umsatzzahlen und die Anzahl der gebauten Geräte sowie viele beeindruckende Anwendungs- und Ausführungsbeispiele. Auch beschrieb er den kontinuierlichen Ausbau des weltweiten Vertriebs- und Kundennetzes.
Größter Arbeitgeber in der Region
Der Oberbürgermeister von Reichenbach, Dieter Kießling, ließ es sich trotz parallel stattfindendem Festakt zur 800-Jahr-Feier der Stadt nicht nehmen, persönlich zu erscheinen und seine Glückwünsche zu überbringen. Er nannte die Ansiedlung der Firma in Reichenbach einen Segen für die Region, gehört sie doch inzwischen zu den größten Arbeitgebern. Senior Willy Löffler dankte für die guten Wünsche und betonte die gute Zusammenarbeit mit den Behörden der Stadt bei der Vorbereitung und Durchführung der Investition und auch wieder bei der erfolgten Erweiterung.
Willy Löffler nahm dann im Laufe des Abends noch einmal das Wort, um allen Anwesenden zu danken, für die guten Wünsche, die sie mitgebracht hatten und für die kreative Zusammenarbeit in den zurückliegenden zehn Jahren. Und er schloss mit optimistischen Zukunftsoptionen.
Mit einem Musik- und Tanzprogramm ging der schöne Abend seinem Ende entgegen. Schließlich verabschiedeten sich die Gäste, dankbar für den angenehmen Tag, mit allen guten Zukunftswünschen für das Jubiläumsunternehmen. U A -
