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Lüftung, Klimaanlagen, Wärmepumpen, BIM, Komponententausch

Viel Neues in der Normenwelt

Regelwerke zu BIM-Merkmalen in Datenkatalogen sowie zum TGA-Produktenaustausch von Komponenten wie Ventilatoren, Wärmepumpen, Wohnungslüftungsgeräten, Stellantrieben und Druckhalteeinrichtungen sind ebenfalls in neuer bzw. aktualisierter Form erschienen.

Normen für die Lüftungstechnik

Der Entwurf der DIN 18017 Bl. 3 behandelt die Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster, im Blatt 3 konkret die Lüftung mit Ventilatoren. Der Entwurf vom März 2019 ersetzt die DIN 18017 Bl. 3 von 09/2009.

Der Normentwurf gilt für Entlüftungsanlagen mit Ventilatoren zur Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster in Wohnungen und in ähnlichen Aufenthaltsbereichen, z. B. Wohneinheiten in Hotels. Die Lüftung von fensterlosen Küchen ist nicht Gegenstand der Richtlinie.

Der Normentwurf setzt voraus, dass ein dem Abluftvolumenstrom entsprechender Außenluftvolumenstrom über Undichtheiten in der Gebäudehülle und gegebenenfalls über Außenbauteil-Luftdurchlässe vom Freien über die Wohn- und Aufenthaltsräume bzw. über eine Zuluftleitung direkt in die Ablufträume nachströmen kann.

Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Art der Anlagen und deren Betriebsweise;
  • grundsätzliche lüftungstechnische und hygienische Anforderungen;
  • anlagenspezifische Anforderungen;
  • Messung der Volumenströme;
  • Prüfung von Ventilatoren, Lüftungsgeräten, Außen- und Überström-Durchlässen und Abluftventilen.
  • Die informativen Anhänge A bis C beschreiben:

  • Übergabe/Übernahme (Abnahme);
  • Instandhaltung (Wartung);
  • planmäßige Mindest-Abluftvolumenströme (Visualisierung).
  • Die Richtlinie VDI 2081 Bl. 1 zum Thema Raumlufttechnik – Geräuscherzeugung und Lärmminderung wurde im März 2019 veröffentlicht. Sie gilt für alle RLT-Anlagen, die der Lüftung oder Klimatisierung von Aufenthalts- und Arbeitsräumen dienen. Sie bezieht sich auf die im Zusammenhang mit der Errichtung solcher Anlagen zu stellenden schallschutztechnischen Anforderungen und die dafür zu treffenden Maßnahmen. Sie bezieht sich nicht auf Maßnahmen an der Baukonstruktion, in denen die RLT-Anlagen installiert sind.

    Inhaltlich werden ausführlich behandelt:

  • Formelzeichen;
  • akustische Grundlagen;
  • Allgemeines;
  • Richtwerte für den maximalen Schalldruckpegel;
  • Ermittlung des Ventilatorgeräuschs;
  • Ermittlung der Geräusche von raumlufttechnischen Geräten;
  • Ermittlung der Schallleistung von Leitungsnetzen;
  • Abschätzung der in der Anlage zu erwartenden Schallpegelsenkung;
  • Schallausbreitung; Ermittlung der erforderlichen Schallschutzmaßnahmen.
  • Beispiele zur Anwendung der Richtlinie werden in dem Blatt 2 der Richtlinie behandelt.

    Der Entwurf der Richtlinie VDI 2081 Bl. 2 wurde ebenfalls im März 2019 veröffentlicht und nennt Beispiele zum Thema. Er erläutert die Handhabung von VDI 2081 Bl. 1 und ist nur in Verbindung mit dieser anzuwenden.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Grundlagen der Berechnungen;
  • Berechnungsmethode – Funktionsweise der Überlagerungsmethode;
  • Anwendungsbeispiel;
  • Anmerkungen zu den Berechnungsschritten;
  • Berücksichtigung weiterer Geräuschquellen im Raum.
  • Die Anhänge A und B enthalten Aussagen zur Genauigkeit der Berechnungsergebnisse und zu Grenzabweichung des Raumschalldruckpegels.

    Im Rahmen der Obergruppe „Messen von Partikeln“ behandelt der Richtlinienentwurf VDI 2066 Bl. 1 die Staubmessung in strömenden Gasen, konkret die gravimetrische Bestimmung der Staubbelastung. Der Richtlinienentwurf wurde im April 2019 veröffentlicht; Einsprüche sind noch bis zum 31.07.2019 möglich.

    Er legt ein manuelles gravimetrisches Standardreferenzverfahren (SRM) zum Bestimmen der Staubbelastung (Staubgehalt) und des Staubmassestroms eines durch definierte Querschnitte (z. B. Schornsteine, Rohrleitungen oder Kanäle) strömenden Gas-Staub-Gemisches fest.

    Der Richtlinienentwurf kann bei unterschiedlichen Staubgehalten für die folgenden Fälle A bis C sowie bei Messungen in Abgasen bis zur Wasserdampfsättigung ohne Wassertropfen als auch bei Messungen in Abgasen mit Wassertropfenanteil eingesetzt werden.

  • Einsatzbereich A: Staubmesskonzentrationen bis 50 mg/m³,
  • Einsatzbereich B: Staubmesskonzentrationen von 50 mg/m³ bis 150 mg/m³,
  • Einsatzbereich C: Staubmesskonzentrationen von 150 mg/m³ bis 2 g/m³,
  • Die Probenahmedauer der Einzelmessung beträgt in der Regel eine halbe Stunde.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Kurzbeschreibung des Verfahrens;
  • Messplanung und Probenahmestrategie;
  • Geräte, Zubehör und Materialien;
  • Wägeverfahren;
  • Probenahmeverfahren;
  • Berechnungen;
  • Messbericht.
  • Die Anhänge A bis I beinhalten Aussagen zu:

  • bei der Verfahrensvalidierung ermittelte Verfahrenskenngrößen;
  • Einfluss des isokinetischen Verhältnisses auf die Repräsentativität der gesammelten Partikel;
  • erprobte Entnahmesonden;
  • Zusammenfassung der Anforderungen;
  • Probenvolumen, Probenvolumenstrom und Probenahmedauer;
  • Beispiel für systematische Messabweichungen bei der Wägung;
  • thermisches Verhalten von Stäuben;
  • Umrechnungen;
  • theoretische Basis für die Ermittlung der mittleren Konzentration im Messquerschnitt.
  • Im Rahmen der Obergruppe „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“ behandelt der Richtlinienentwurf VDI-MT 6022 Bl. 2 die Qualifizierung von Personal für Raumlufttechnik und Raumluftbefeuchtung. Er wurde im April 2019 veröffentlicht; Einsprüche sind noch bis zum 31.07.2019 möglich.

    Der Richtlinienentwurf gilt für die in Blatt 1, Blatt 6 und Blatt 7.1 der Richtlinie geforderten Qualifizierungen. Er beschreibt die Inhalte und Anforderungen an die Qualifizierungen, die zur Anwendung der genannten Richtlinien erforderlich sind.

    Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Maßnahmen zur Qualifizierung;
  • Qualitätsmerkmale;
  • Qualifikation der Referenten;
  • Themen und Inhalte;
  • Diskussion;
  • Prüfung;
  • Nachweis,
  • Registrierung;
  • erworbene Handlungskompetenzen und Grenzen;
  • Auffrischungsschulungen.
  • Der Anhang beinhaltet ein Muster für Qualifizierungsnachweise.

    Klimanlagen energetisch inspizieren

    Im Rahmen der Obergruppe „Energetische Bewertung von Gebäuden – Lüftung von Gebäuden“ behandelt die DIN SPEC 15240 die energetische Inspektion von Klimaanlagen. Die Norm wurde im März 2019 veröffentlicht und ersetzt die DIN SPEC 15240 von 10/2013.

    Die Norm legt Inhalte und Anforderungen an die energetische Inspektion fest. Sie gilt für Klimaanlagen allgemein und ist gemäß EnEV 2013 verpflichtend für Klimaanlagen über 12 kW thermische Kälteleistung. Die Definition einer Klimaanlage gemäß EnEV 2013 ergibt sich aus der Richtlinie 2010/317/EU; zu Grenzfällen liegen Interpretationen für Vollzugsbehörden vor. Es ist die jeweils aktuelle energiesparrechtliche Vorschrift zu beachten. Außerdem gilt die Norm für Lüftungsanlagen in Nichtwohngebäuden, ist jedoch gemäß EnEV 2013 nicht verpflichtend. Es ist die jeweils aktuelle energiesparrechtliche Vorschrift zu beachten.

    Die Norm behandelt nicht:

  • Qualifikation der handelnden Personen oder Organisationen;
  • die energetische Inspektion von Wohnungslüftungsanlagen.
  • Die Fristen für die energetischen In­spektionen ergeben sich aus dem geltenden Energieeinsparrecht. Es wurden u. a. folgende Änderungen vorgenommen:

  • Aktualisierung der Verweisungen auf Normen und andere Dokumente;
  • Detaillierung der Anforderungen an die Durchführung einer energetischen Inspektion;
  • fachliche und redaktionelle Überarbeitung der Norm;
  • Aufnahme neuer informativer Anhänge zur Über- und Unterdimensionierung von Kälteerzeugungsanlagen;
  • Gliederung von Inspektionsberichten und Lage der Messstellen.
  • Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Grundlagen für die Durchführung einer energetischen Inspektion;
  • Gebäude- und Zonenparameter;
  • Klima- und Behaglichkeitsparameter;
  • Betriebszeiten und Regelung;
  • Luftleitungsnetz;
  • Inspektion RLT-Gerät;
  • Kälteerzeuger und Rückkühler;
  • Kaltwasser- und Kühlwasserverteilung;
  • Effizienzkennwerte für Klimakältesysteme;
  • Verteilsysteme und Übergabegeräte;
  • Beurteilung Klimakonzept;
  • Beurteilung des Gesamtsystems;
  • Inspektionsbericht.
  • Die normativen Anhänge A und D enthalten Aussagen zu:

  • Kriterien für das Innenraumklima;
  • Abschätzverfahren nach VDI 2078.
  • Die informativen Anhänge B, C, E bis H enthalten Informationen zu:
  • Beispiele für Ergebnisdarstellung;
  • informative Checklisten;
  • Über- und Unterdimensionierung von Kälteerzeugungsanlagen;
  • Empfehlungen für eine Gliederung des Inspektionsberichtes;
  • Lage von Messstellen;
  • Freie Kühlung.
  • Jahresarbeitszahl von Elektro-Wärmepumpen berechnen

    In der Obergruppe „Berechnung von Wärmepumpen – Kurzverfahren zur Berechnung der Jahresarbeitszahl von Wärmepumpenanlagen“ behandelt die VDI 4650 Bl. 1 Elektro-Wärmepumpen zur Raumheizung und Trinkwassererwärmung. Die Richtlinie wurde im März 2019 veröffentlicht und liefert die Jahresarbeitszahlen der Wärmeerzeugung als notwendige Ausgangsdaten.

    Die Richtlinie gilt für elektrisch angetriebene Wärmepumpenanlagen zur Raumheizung und Warmwasserbereitung und gibt Hinweise für die Raumkühlung. Als Wärmequellen werden Grundwasser, Erdreich (Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren) und Luft betrachtet. Die bereitgestellte Wärme wird an eine Warmwasser-Zentralheizung (Wärmesenke) abgegeben. Nur die marktüblichen Wärmepumpenanlagen werden behandelt.

    Die Richtlinie soll ausführliche Simulationsrechnungen nicht ersetzen und sie kann auch nicht als Dimensionierungsanlage dienen. Aussagen über die Jahresarbeitszahl sind jedoch auch für abweichende Bedingungen möglich. Die Grundlagen der Berechnung und die Berechnung der Jahresarbeitszahl werden erläutert. Anhand von fünf Beispielrechnungen werden die Darlegungen untermauert.

    BIM-Merkmale in Datenkatalogen

    Im Rahmen der Obergruppe „Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) und andere digitale Prozesse im Bauwesen behandelt der Normenentwurf DIN EN ISO 23386 in deutscher und englischer Fassung die Methodik der Beschreibung, Erstellung und Pflege von Merkmalen in miteinander verbundenen Datenkatalogen. Der Normenentwurf wurde im März 2019 veröffentlicht.

    Er legt die Regeln für die Definition von im Bauwesen verwendeten Merkmalen und eine Methodik für die Erstellung und Pflege solcher Merkmale fest, um einen sicheren und nahtlosen digitalen Austausch zwischen den Beteiligten zu ermöglichen.

    Inhaltlich werden beschrieben:

  • Begriffe;
  • Regeln zur Festlegung von Merkmalen und Merkmalsgruppen;
  • Managementregeln für die Erstellung und Pflege von Merkmalen und Merkmalsgruppen;
  • Steuerung eines Netzwerkes von Datenkatalogen;
  • Steuerung eines Datenkatalogs.
  • Der normative Anhang A enthält ein Schaubild zur Festlegung des Austauschs.

    Die informativen Anhänge B und C behandeln:

  • konzeptionelles Datenmodell;
  • Beispiel für Basisgrößen und abgeleitete Größen.
  • TGA-Produktenaustausch von Komponenten

    Im Rahmen der Obergruppe „Produktenaustausch in der technischen Gebäudeausrüstung“ wurden verschiedene Richtlinien und Richtlinienentwürfe veröffentlicht. So behandelt der Richtlinienentwurf VDI 3805 Bl. 7 Ventilatoren. Er wurde im April 2019 veröffentlicht; Einsprüche sind noch bis zum 30.06.2019 möglich.

    Ziel des Richtlinienentwurfs ist die Regelung des Produktenaustauschs im rechnergestützten Planungsprozess innerhalb der TGA für den Produktbereich Ventilatoren und Zubehör auf der Basis von Bl. 1.

    Inhaltlich werden in diesem und allen folgenden Normblättern behandelt:

  • Begriffe;
  • Produktstruktur;
  • Datensatzaufbau;
  • Anwendungsbeispiel.
  • Wärmepumpen behandelt die VDI 3805 Bl. 22, die im März 2019 veröffentlicht wurde. Ziel dieser Richtlinie ist die Regelung des Produktenaustauschs im rechnergestützten Planungsprozess innerhalb der TGA für den Produktbereich Wärmepumpen und Zubehör auf der Basis von Bl. 1. Wärmepumpen in Wohnungslüftungsgeräten werden in Bl. 23 behandelt.

    Wohnungslüftungsgeräte thematisiert die VDI 3805 Bl. 23, veröffentlicht im März 2019. Die Richtlinie regelt den Produktenaustausch im rechnergestützten Planungsprozess innerhalb der technischen Gebäudeausrüstung für den Produktbereich Wohnungs- und Kompaktlüftungsgeräte und Zubehör auf der Basis von VDI 3805 Bl. 1. ■

    Prof. Dr.-Ing. (em.)
    Achim Trogisch,
    HTW Dresden,
    Fakultät ­Maschinenbau, Lehrgebiet TGA
    Trogisch

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