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Umgang mit hohem Druck bei CO₂-Einsatz

Anforderungen der Kältetechnik bewältigen

Kohlendioxid, kurz CO2 oder auch als R 744 bezeichnet, kommt heute immer häufiger bei Kälteanlagen zum Einsatz. Dies liegt unter anderem an der F-Gase-Verordnung – Ende März stimmte das Europäische Parlament über ihre Novellierung ab. Zwar sind noch Änderungen zu erwarten, aber damit ist zum Beispiel auch ein grundsätzliches Verbot von stationären Kälte­anlagen mit F-Gasen ab 2025 wahrscheinlich. Statt der künstlich hergestellten Kältemittel mit mittleren und hohen Treibhauswerten (GWP-Werte) steht demnach aus Gründen der Nachhaltigkeit ein Wechsel zu Produkten mit niedrigem GWP bevor. Hier hat sich CO2, das vor allem als Nebenprodukt industrieller Prozesse gewonnen wird, als Option aufgetan. Es ist durch seine geringe toxische Wirkung und Brennbarkeit als A1-Kältemittel eingestuft.

Allerdings zieht der Einsatz einige Konsequenzen nach sich. Dies liegt vor allem an den thermodynamischen Eigenschaften, die anders als bei den bisher genutzten Kältemitteln sind. So weist CO2 bei mittleren Temperaturen sehr hohe Drücke aus, denen nur mit den geeigneten Bauteilen begegnet werden kann. Erst dann ist die Sicherheit der Installation und damit von Mensch und Umwelt gewährleistet.

Systeme mit Kohlendioxid als Kältemittel werden u. a. in Kühl- und Logistikzentren, Supermärkten, im Gesundheitsbereich, in der Lebensmittelindustrie oder in Rechenzentren genutzt. Gegenüber konventionellen Anlagen lassen sich in transkritischen CO2-Anlagen bis zu 25 % Energie einsparen. Dies ist überall dort besonders wichtig, wo Kühlsysteme rund um die Uhr laufen, etwa in Supermärkten oder Rechenzentren. Sanha hat hier europaweit Erfahrungen mit realisierten Projekten, denn mit den Lötfittings RefHP stellt das Essener Unternehmen bereits seit 2017 eine entsprechende Lösung bereit. So wird beispielsweise in verschiedenen belgischen Supermarktketten auf die Hochdruck-Lötfittings gesetzt, doch auch für Rechenzentren und zahlreiche weitere Kühlwendungen eignen sie sich gut.

Was RefHP ausmacht

Durch die jahrzehntelange Erfahrung mit Lötfittings wird eine Herstellung mit sehr engen Fertigungstoleranzen erzielt, zumal im eigenen Werk in Ternat/Belgien eine hohe Qualität sichergestellt wird. Dies umfasst auch die sorgfältige Reinigung der Hochdruck-Fittings: Sie führt zu einem Kohlenstoff-Wert von < 0,5 mg C/dm². Der niedrige Wert ist entscheidend für die Qualität der Lötverbindung, da Kohlenstoffreste bei höheren Löttemperaturen zu Lochkorrosion führen können. Für die unterschiedlichsten Projekte steht ein umfangreiches Sortiment von 3/8 bis zu 2 5/8 Zoll bereit. Dies umfasst auch Reduzierstücke sowie Übergangs­fittings von Zoll auf das metrische System.

Die Lötfittings werden aus dem Werkstoff Kupfer-Eisen (CuFe2P, CW107C) gefertigt und mit den am Markt angebotenen CuFe-Rohrtypen verarbeitet. Sie erfüllen sowohl die Anforderungen des VdTÜV-Werkstoffblatts 567 als auch des AD 2000-Merkblatts W 6/2. Durch den maximal zulässigen Betriebsdruck von 130 bar und einer Temperaturspanne von –196 °C bis +150 °C lassen sie sich für Rohrleitungen einsetzen, die mit Fluiden der Gruppe 2 nach der Europäischen Druckgeräterichtlinie (EPD 97/23/EC) betrieben werden.

Schnellere Verarbeitung als Kostenfaktor

Der Zeitaufwand für die Verarbeitung spielt heute eine entscheidende Rolle, wenn Projekte realisiert werden. Das Löten von CuFe ist deutlich einfacher als WIG-Schweißen und wird im Schnitt um das 2,5-Fache schneller umgesetzt. Das liegt daran, dass beispielsweise Messing langsamer und vorsichtiger erhitzt werden muss. Hinzu kommt, dass die Arbeitskosten für das Schweißen höher sind. Fachkräfte müssen dafür ein kosten- und zeitintensives jährliches Training absolvieren und sind daher zudem nicht in jedem Betrieb vorhanden. Hier müssen dann Subunternehmen eingebunden werden, was den Aufwand weiter erhöht. Mit dem Einsatz der RefHP-Lötfittings entfällt dieser Mehr­aufwand.

Verarbeitungstipp für die Lötfittings

Grundsätzlich gelten für die Installation alle relevanten technischen Regeln und Vorschriften, insbesondere die DIN EN 378-2 „Kälteanlagen und Wärmepumpen“. Fittings und Rohre sind mit Silberhartlot mit mindestens 2 % Ag zu verbinden. Sinnvoll ist die Verwendung eines Flussmittels wie FH 10 nach DIN EN 1045 für das Löten mit Kupferlegierungen wie beispielsweise Messing. Dieser Werkstoff muss mit einem sehr hohen Silber­anteil von ca. 15 % verlötet werden. Für die RefHP-Fittings aus CuFe sind lediglich 2 bis 5 % erforderlich.

Im Baualltag macht sich zudem positiv bemerkbar, dass die Sanha-Fittings mit der Gravur „SA CuFe“ sowie der jeweiligen Abmessung gekennzeichnet sind. Dank ihres Eisenanteils lassen sie sich mit einem ein­fachen Neodymmagneten leicht von „normalen“ Kupferfittings unterscheiden.

Nachhaltigkeit als Anspruch und ­Forderung

Neben der ressourcenschonenden Kühlung gewinnt der Aspekt Nachhaltigkeit an Bedeutung. Unternehmen, die im Baubereich agieren, müssen sich verstärkt mit dem stetig steigenden Druck des Marktes auseinandersetzen. Dies wirkt sich etwa auf Bereiche wie Materialersparnis in der Herstellung, Recycling bzw. Rückführung von Werkstoffen in den Kreislauf, Reduktion bei Emissionen usw. aus. Verantwortungsvolles Handeln wird auch auf der Ebene der Hersteller erforderlich sein, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Das Essener Familienunternehmen hat eben diese Ziele schon vor Jahren in seiner Umweltschutz­erklärung festgehalten und verfolgt die Umsetzung kontinuierlich.

Als Beispiel ist der Einsatz von Metallen wie Kupfer und Edelstahl zu nennen, die in der Regel bis zu 100 % recycelbar sind. Gleichzeitig wird der Plastikverbrauch im Bereich der Verpackungen weitgehend minimiert und viel Abfall (auf der Baustelle) durch den Verzicht auf Endkappen auf Fittings vermieden. Zudem vernetzt sich der Hersteller im Rahmen der Initiative Greentech Ruhr e. V. aktiv mit Unternehmen aus den Bereichen Energieeinsparung und Umweltschutz.

Service inklusive

Mit dem Fokus auf Zeitersparnis und Praxisnähe unterstützt das Essener Unternehmen seine Partner mit zahlreichen Serviceangeboten. Von BIM- und Plancal-Nova-Daten über Schnittstellen zu gängigen Software-Produkten oder STEP-Dateien steht Sanha an der Seite der Planer und Fachhandwerker. Mit seinem Planungsservice liefert das Unternehmen zudem auf Anfrage die komplette Projektierung, etwa bei Kapazitätsengpässen oder ungewöhnlichen Bauvorhaben. Praktische Montagevideos und weitere Anleitungen gibt es in der Sanha Video Academy, die sukzessive ausgebaut wird.

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