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Trinkwasserverbrauch in Rechenzentren

Durstige KI

Künstliche Intelligenz (KI) steht derzeit ganz oben auf der internationalen Agenda, wobei Tools wie ChatGPT für ihre Anwendungen in einer Reihe von Branchen viel Aufmerksamkeit erhalten. Aber auch die Belastung der Rechenzentren und damit der natürlichen Umwelt nimmt mit dieser steigenden Nachfrage zu. Ein aktueller Artikel von „The Telegraph“ zeigt das Ausmaß des Problems: Jeder Befehl an ChatGPT „trinkt“ als Äquivalent ein Schluck Wasser, wobei 20 Befehle in etwa einem halben Liter entsprechen.

Mit Blick auf die Wasserknappheit im Jahr 2023 und das wachsende Ausmaß der Herausforderung will Billy Durie, Global Sector Head for Data Centres bei Aggreko, Lösungen vorstellen, mit denen Rechenzentren ihren Wasserverbrauch trotz steigender Betriebsintensität senken können.

KI gibt es schon seit Jahren, aber der jüngste Einstieg in den Mainstream hat die Nachfrage nach Rechenzentren stark erhöht. Seine positiven Anwendungen sind unzählig, aber es ist wichtig zu erkennen, dass der Einsatz von KI auch eine sehr reale physische Wirkung hat. Mit zunehmender Betriebsintensität steigt auch der Wasserverbrauch für die Kühlung. Dies fällt jedoch auch mit der Zunahme von Dürreperioden in Europa und weltweit zusammen, von denen Länder wie Italien und Spanien im Jahr 2023 besonders betroffen waren.

Neue Kühltechnologien können Rechenzentren bei der Deckung des Bedarfs und gleichzeitig bei der Senkung des Wasserverbrauchs unterstützen. Durie bezieht sich hier auf geschlossene Kaltwassersysteme, bei denen eine Kältemaschine die primäre Kälte erzeugt. Entscheidend ist, dass bei dieser Methode wenig oder gar kein Wasser verloren geht. Bisher stand die Energieeffizienz hauptsächlich alleine da. Da die Rechenzentren mit Frei- oder Verdunstungskühlung jedoch immer mehr Wasser benötigen und der Zugang zu Wasser immer schwieriger wird, muss neben der „Power Usage Effectiveness“ (PUE) auch die Wassernutzungseffizienz (WUE) berücksichtigt werden.

Das gängige, offene System benötigt aufgrund von Verdunstung, Frischwassernachspeisung und Abschlämmung eine ständige Wasserversorgung. Ein geschlossener Kaltwasserkreislauf ist also für klimabewusste Rechenzentrumsbetreiber der Weg der Zukunft. Hier will Aggreko die Umstellung erleichtern, indem es während des Austauschs des alten Systems eine temporäre Kühlung bereitstellt. Das soll sicherzustellen, dass die Betriebszeit nicht beeinträchtigt wird.

Die Atacama-Wüste in Chile. Hier spielt der Trinkwasserverbrauch in technischen Einrichtungen eine ganz andere Rolle.

Bild: woodsnorth - stock.adobe.com

Die Atacama-Wüste in Chile. Hier spielt der Trinkwasserverbrauch in technischen Einrichtungen eine ganz andere Rolle.

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