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Verdichterschutz mit Kommunikationsfunktion besteht Praxistests

Vielfacher Nutzen beginnt bereits vor der Inbetriebnahme

Die Schutzgeräte INT69 Diagnose mit Diagnose und Kommunikation sind mit einer eigenen Kommunikationsschnittstelle ausgestattet, um Betriebsdaten aus dem Verdichter zur Kontrolle und Auswertung einfach und effizient zu nutzen. In Verbindung mit einer übergeordneten Regelungstechnik wird damit der interaktive Verdichterschutz realisierbar.

Umfassende Überwachung, einfache Integration

Die Verdichterschutzgeräte der INT69 Diagnose-Reihe stellen relevante Informationen über jeden Verdichter bereit. Parameter wie Motortemperatur, Öldruck und Heißgastemperatur werden kontinuierlich überwacht, mögliche Fehler oder Grenzwertüberschreitungen erkannt und für die Auswertung gespeichert. Dabei unterstützen getrennte Eingänge ein selektives Erfassen, Bewerten und Entscheiden. Auf diese Weise ist jederzeit ein gezieltes Eingreifen und Reagieren möglich.

Durch Kommunikationsschnittstellen wird das Diagnosesystem zum umfassenden Datenlieferanten aus der Kälteanlage. Der Einsatz standardisierter Schnittstellen vereinfacht die Integration in die Anlage. Bei Bedarf können Daten direkt am einzelnen Verdichter über einen USB-Anschluss abgerufen werden. Zur Einbindung in ein Netzwerk steht eine Modbus-Schnittstelle zur Verfügung. Die intuitiv bedienbare Diagnose-Software INTelligence stellt die Diagnoseergebnisse übersichtlich dar und lässt die einfache und schnelle Interpretation von Schaltzyklen, Laufzeiten oder Motortemperatur zu. Die gesammelten Fehlermeldungen im Fehlerspeicher helfen dabei, weitere Erkenntnisse über den Zustand der Geräte zu gewinnen.

Anwendungsmöglichkeiten des Dia­g­nose-Systems sind beispielsweise

  • Schutz des Verdichters gegen Übertemperatur
  • Öldifferenzdruck- und/oder Ölniveauüberwachung
  • Heißgasüberwachung
  • Datenhaltung für Servicezwecke (Diagnose)
  • Datenübermittlung an übergeordnete Regelungstechnik

Je nach Anwendung kommt ein Schutzgerät mit einem oder mehreren der genannten Module zum Einsatz.

Mittlerweile wurde das Diagnosesystem in rund 20000 Kompressoren eingebaut. Vorhandene Aggregate lassen sich einfach nachrüsten. Bei den Testanwendungen von Nova war dies der Fall. In zwei recht unterschiedlichen bestehenden Anlagen wurden die Diagnosegeräte eingebaut, wobei man in beiden Fällen Hubkolben-Verdichter mit der neuen Technik ausstattete.

Klimanlagen im Einkaufszentrum

Für das große Einkaufszentrum Pasing-Arcaden in München haben wir insgesamt sieben Klimaanlagen neu geliefert und eingebaut. Die Diagnosetechnik setzen wir bei einem Lebensmittel-Discounter ein, erklärt Alexander Gross von der Kälte-/MSR-Abteilung bei Nova. Damit ausgestattet wurde ein 4-Zylinder-Hubkolbenverdichter.

Daten der Anlage in den Pasing-Arcaden München:

  • Lüftungsanlage Kältemittel: R 407 C
  • Verdichter: 3 x Bitzer 4H-25.2Y-40P
  • Kälteleistung: 164 kW
  • Expansionsventil: elektronisch mit Überhitzungsregelung
  • Ölrückführung: je Verdichter ein Ölabscheider sowie ein Ölspiegelregulator INT280

Lüftung im Sportfachgeschäft

Eine andere Anlage, die nun mit INT69 Diagnose arbeitet, ist für die Lüftung eines großen Sportfachgeschäfts in Konstanz zuständig. Etwa seit einem Jahr sind zwei Hubkolbenverdichter mit den Schutzgeräten ausgestattet. Im Sporthaus ist eine Klimaanlage mit variablen Luftströmen im Einsatz. Das Fachgeschäft ist auf vier Stockwerken voll verglast. Das bringt entsprechende thermische Lasten mit sich, berichtet Thorsten Jakob von der Elektro/MSR-Abteilung.

Die Daten der Anlage im Sporthaus am See in Konstanz:

  • Lüftungsanlage Verkaufsfläche und Verwaltung
  • Kältemittel: R 407 C
  • Verdichter: 2 x Bitzer 4NCS-20.2Y-40P
  • Kälteleistung: 99,6 kW
  • Expansionsventil: elektronisch mit Überhitzungsregelung
  • Ölrückführung: nicht erforderlich, da zweikreisig

Erleichterungen von der Installation bis zum Betrieb

Bei beiden Anwendungen hat sich der Testeinsatz der neuen Kriwan-Technik bewährt. Gleich mehrere Vorteile haben die Nutzer gegenüber der bisherigen Technik festgestellt: So konnten bereits in der Phase während des Einbaus und vor der Inbetriebnahme der Klimaanlage im Testlauf die ersten Daten am Verdichter ermittelt und überprüft werden. Auf diese Weise fand der eigentliche Anlagenstart bereits mit optimal eingestellten Parametern statt.

Im laufenden Betrieb konnte dann die Fernabfrage der Daten per Funkmodem punkten, wie sie in der Anlage in Pasing angewendet wird. Durch die standardisierte Schnittstelle via Modbus ist die Übernahme der Daten in die übergeordnete Nova-Regelungstechnik problemlos möglich. Die Diagnoseanwendung mit Modbus-Anbindung ist sehr hilfreich, sagt Thorsten Jakob. Je weiter weg die Anlage ist, desto interessanter ist bei Störungsfällen die Fehlersuche und Ferndiagnose auf diesem Weg.

Auch beim Einsatz in Anlagen mit va­riablen Luftströmen ist die Diagnosefunktion nützlich, meint Alexander Gross. Beim Betrieb mit variablen Volumenströmen steigt die Arbeit, die der Verdichter leisten muss, und die Temperatur steigt. Mit einer Modbus-Anbindung können dann über die Diagnosetechnik die Daten des Verdichters im laufenden Betrieb kontrolliert werden. Alle Daten lassen sich dann auch in die Regelung der Gesamtanlage einbinden, aufzeichnen und speichern.

Fazit

Um alle Funktionen des Systems INT69 Diagnose voll auszuschöpfen, wäre die ­serienmäßige Ausstattung von Verdichtern mit AMS-Sensor ab Werk die beste Lösung. Allerdings haben sich auch in den mit dem Diagnosesystem nachgerüsteten Testanlagen die Vorteile der Technik klar erwiesen. -

http://www.kriwan.de

https://www.kampmann.de/nova

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