Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe: "Es ist uns gelungen, unsere führende Marktstellung auf dem Gebiet energiesparender Ventilatoren und Antriebe weiter auszubauen. Gründe hierfür sind auch im Krisenjahr konstant hohe Ausgaben in Forschung und Entwicklung. Unsere Entscheidung bereits vor Jahren auf energieeffiziente und ressourcenschonende Produkte zu setzen, zahlt sich aus. Die Energiemenge, die mit ebm-papst Produkten in den letzten fünf Jahren real eingespart wurde, entspricht der aktuell jährlichen Abgabeleistung von zwei Großkraftwerken."
Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichneten alle acht Hauptbranchen, in denen ebm-papst tätig ist, ein deutliches Wachstum. Besonders stark entwickelten sich die Bereiche Luft- und Klimatechnik (+52%) sowie Maschinen- und Anlagebau (+46%). Danach folgen die Geschäftsfelder Automotive/Verkehr (+36%), Kältetechnik (+32%), IT/Telekommunikation (+25%) sowie Heiztechnik (+17%). Im Bereich der Hausgeräteindustrie erzielte das Unternehmen eine Steigerungsrate von neun Prozent. Ebenfalls deutlich wuchs erneut das Gebiet der erneuerbaren Energien und der Brennwerttechnik mit 35 Prozent auf 165 Mio. Euro.
Der Umsatzanteil im Ausland blieb konstant bei über 70 Prozent. Im Heimatmarkt Deutschland setzte ebm-papst 367 Mio. Euro um (Vorjahr 286 Mio. Euro / + 28,3%). Die Umsatzerlöse in Europa (exkl. Deutschland) nahmen um 27 Prozent auf 564 Mio. Euro zu. Allein die Verkaufsniederlassung ebm-papst Irland setzte gegen den Trend seine schwache Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Nach Bewertung des Marktgeschehens trennte sich das Unternehmen per Management Buy-out von der Niederlassung. In Asien wuchs der Umsatz um 51 Prozent auf 223 Mio. Euro. Auf dem amerikanischen Kontinent konnte der Umsatz mit 157 Mio. Euro um über 45 Prozent zum Vorjahr gesteigert werden.
Zum Geschäftsjahresende beschäftigte der Ventilatorenspezialist weltweit 11.118 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 8,7 Prozent. Im Inland stiegt die Mitarbeiterzahl um 257 auf 5.338 (+5,1%), im Ausland um 635 auf 5.780 (+12,3%).
ebm-papst Mulfingen, Sitz der Unternehmenszentrale, erzielte mit 699 Mio. Euro einen Rekordumsatz. Das Umsatzwachstum lag bei 40,9 Prozent (Vorjahr 496 Mio. Euro). Die Zahl der Beschäftigten nahm um 207 auf 2.802 Mitarbeiter zu. Den besten Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielte auch ebm-papst St. Georgen. Das Schwarzwälder Tochterunternehmen mit Produktionswerk in Herbolzheim war innerhalb der Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten geraten. Nach durchgeführten Reorganisationsmaßnahmen wuchs der Standort nun um 47,2 Prozent auf 293 Mio. Euro (Vorjahr 199 Mio. Euro). ebm-papst St. Georgen beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 1.493 Mitarbeiter (Vorjahr 1464). Auch ebm-papst Landshut, bayerisches Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe, erzielte einen Umsatzrekord. Der Standort generierte mit 232 Mio. Euro einen um 13,2 Prozent über dem Vorjahr liegenden Umsatz (Vorjahr 205 Mio. Euro). Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um 21 Personen auf 1.043 (Vorjahr 1.022) leicht an. Eine Teilakquisition im Bereich Gasventile stärkt künftig das Heiztechnikgeschäft und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Systemanbieter.
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung an den deutschen Standorten Mulfingen, St. Georgen und Landshut lagen mit 61 Mio. Euro (+17,3% zum Vorjahr) weiterhin auf hohem Niveau. Aktuell liegt die Neuerungsquote der Gruppe, die mehr als 550 F&E-Ingenieure und -Techniker beschäftigt, bei über 47 Prozent. Hans-Jochen Beilke: „Damit ist nahezu jedes zweite Produkt im Markt jünger als fünf Jahre.“