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EUROPA

Energieeffizienz auf Kosten von Raumluftqualität?

Die EU habe mit der vor kurzem verabschiedeten Energieeffizienzrichtlinie, der Ökodesignrichtlinie und der Gebäudeeffizienzrichtlinie den Schwerpunkt ganz klar auf die Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden gesetzt, so Andrea Voigt, EPEE Geschäftsführerin in ihrer Eröffnungsrede. Allerdings werde dabei der wichtige Aspekt der Raumluftqualität nicht berücksichtigt und das, obwohl wir durchschnittlich rund 90 Prozent unseres Lebens in Gebäuden verbringen.

Raumluftqualität hat, so beweisen Studien, nicht nur direkten Einfluss auf die Gesundheit der Menschen, sondern auch auf ihre Produktivität. Um dies zu untermauern, stellte Professor Bjarne Olesen, Technische Universität Dänemark, Ergebnisse einer Untersuchung vor, nach der die Leistungsfähigkeit von Schülern bei Verdoppelung der Lüftungsrate um rund 15 Prozent steigt. Roberta Savli vom europäischen Patientenverband für Allergien und Luftwegerkrankungen EFA unterstrich ganz besonders die Bedeutung der Raumluftqualität für Wohlbefinden und Gesundheit der Menschen.

Die HLKK-Industrie bietet Lösungen, um die Energieeffizienz zu steigern, ohne dass die Raumluftqualität darunter leidet, unterstrich Andrea Voigt. Allerdings reicht es nicht, die Technologien hierfür zu haben. Auch der politische Rahmen muss stimmen. Nur dann sind Industrie und Verbraucher bereit, entsprechend zu investieren, so Voigt weiter.

Zu den Ergebnissen der angeregten Debatte zählt das Vorhaben der drei Verbände, im Hinblick auf das Jahr der Luft in 2013 ein Papier zu entwickeln mit dem Ziel, die Verbesserung der Raumluftqualität auf der Tagesordnung der Europapolitiker weiter nach oben zu bringen. Wir brauchen starke politische Signale zum Thema Raumluftqualität und wollen die Politiker aktiv dabei unterstützen, die besten Lösungen hierfür zu finden, so Voigt abschließend.

www.epeeglobal.org