Die Gemeinde Drebach, zu der Scharfenstein gehört, hatte die ihr gehörenden bisherigen Vereinsräume wegen Eigenbedarfs gekündigt und dem Verein unter Berücksichtigung seiner Wünsche für die Präsentation der Exponate Räume im ehemaligen Bahnhof hergerichtet. Die Gemeinde hatte den Bahnhof erworben, um ihn für Gemeindezwecke und als Vereinsgebäude zu nutzen. Der tatsächliche Nutzungsbeginn zog sich lange hin, weil es viele Unklarheiten zur Vertragsgestaltung gab. Nun konnten in einer Aktion vor dem Sommerfest wichtige Exponate umgelagert werden, sodass am 4. Juli die Vereinsmitglieder und Gäste einen ersten Eindruck von der neuen Ausstellungskonzeption bekommen konnten, wohl wissend, dass alle noch weiter aktiv an der Umsetzung der Zielstellung mitarbeiten müssen. Für den kleinen Verein von ca. 40 Mitgliedern ist die Neugestaltung der Ausstellung sowohl vom Arbeitsaufwand her als auch finanziell eine echte Herausforderung, die ihm alle Kräfte abverlangt. Die Ausstellung soll wie bisher die Geschichte des Unternehmens zeigen, das in den Jahren der DDR „VEB (für Volkseigener Betrieb) dkk Scharfenstein“ hieß, das 1929 als Kühlmöbelbetrieb von J. S. Rassmusen gegründet und 1994 aus dem Handelsregister gestrichen wurde. Dazwischen liegen erfolgreiche Jahre des Kühlschrankbaus mit dem Höhepunkt der Einführung des ersten FCKW-freien Kühlschrankes der Welt 1993 auf Propan-Isobutan-Basis und Schäumen der Wärmedämmung mit Wasserdampf, dem Sondenschäumen aus eigener Entwicklung.
Die Ausstellungfläche hat sich durch den Umzug etwa halbiert, wodurch eine Beschränkung bei den zu zeigenden Exponaten und Schautafeln ergibt. Es besteht nunmehr das Ziel, schrittweise die neue Ausstellung zu vervollständigen und das neue Konzept unter Einbeziehung von temporären Sonderausstellungen zum Leben zu erwecken.
Der Anfang ist gemacht und die Gäste des Sommerfestes, die ja zum Teil selbst mit an der Konzeption gewirkt haben, zeigten sich zufrieden mit dem Erreichten. Die Sorge für das leibliche Wohl der Gäste hatten die Vorstandsmitglieder übernommen. Traditionsgemäß gab es Kuchen, der von Vereinsmitgliedern gespendet worden war, natürlich Kaffee und was man sonst noch trinkt dazu. Später waren dann die Bratwürste und das Bier gefragt, und so waren die Stunden mit intensiven Gesprächen schnell vergangen und die Gäste gingen mit guter Stimmung nach Hause.
(UA)