An der Debatte nahmen Ausbilder, Komponentenhersteller, Kältemittelexperten und Einzelhändler teil. Beherrschendes Thema war ganz eindeutig, dass die Kältemittel der Zukunft, insbesondere R32 und die sogenannten Ultra-Low GWP HFO-Gemische besondere Beachtung verdienen, da es sich hierbei um schwach brennbare Produkte handelt. Zwar halten sich die technischen Veränderungen im Rahmen, aber dennoch ist entsprechendes Training für den Umgang mit diesen Gasen dringend erforderlich. Daher sei es eine verpasste Gelegenheit, dass das derzeitige F-Gas-Training brennbare Kältemittel zumeist nicht direkt oder allerhöchstens theoretisch behandelt, anstelle hierfür praktisches Training direkt zu integrieren.
Infolgedessen fordern nun verschiedene Gruppen von der Regierung, die Ausbildung für brennbare Kältemittel für alle Anlagenbauer zwingend vorzuschreiben. Außerdem seien die Unterschiede zwischen schwacher Brennbarkeit wie z.B. bei R32 und HFOs und hoher Brennbarkeit (z.B. Kohlenwasserstoffe) für Gesetzgeber, insbesondere wenn es um Sicherheit geht, noch immer nicht klar. Hier herrsche definitiv Erklärungsbedarf, so die Teilnehmer der Veranstaltung.
Die anwesenden Ausbilder hoben indes hervor, dass man keine Angst vor dem Einsatz brennbarer Kältemittel haben sollte, sondern sich nur auf deren Brennbarkeit einstellen müsse. Das Risiko der Brennbarkeit sei lediglich ein zusätzliches Element, dass bei der Risikoabschätzung einbezogen werden müsse. Diese allerdings müsse ernst genommen werden. Außerdem sei praktisches Training wichtig, erfordere aber Investitionen, die nicht immer von den Arbeitgebern ernst genommen würden.
Außerdem hoben die Teilnehmer der Veranstaltung hervor, wie wichtig es sei, dass auch kleinere Anlagenbauer auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht werden, auf Kältemittel mit niedrigerem GWP-Wert umzusteigen. Denn diese blieben lieber bei altbewährten Lösungen und seien Änderungen gegenüber nur wenig aufgeschlossen.
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