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Anlässlich des Spatenstichs für den IPAI Campus in Heilbronn, der im Beisein von Bundeskanzler Friedrich Merz stattfand, hat ebm-papst eine Systemlösung vorgestellt, die den Energieaufwand für die Kühlung von KI-Hardware um bis zu 50 % reduzieren soll.
Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren wird sich Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge bis 2030 auf 945 TWh mehr als verdoppeln. Allein für Europa wird ein jährlicher Anstieg um 45 TWh erwartet. Als Reaktion darauf fördert die EU den Bau von KI-Rechenzentren, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Diese Entwicklung stellt hohe Anforderungen an die Effizienz der eingesetzten Hardware, insbesondere der Kühlung.
Die von ebm-papst entwickelte Plattform Nexaira kombiniert Ventilatoren mit intelligenter Datenauswertung und Motorensteuerung. Laut Herstellerangaben lässt sich damit der Energiebedarf für die Kühlung von KI-Rechenzentren um rund die Hälfte reduzieren. Der Gesamtenergiebedarf eines Rechenzentrums könne so um etwa 15 % sinken. Diese Einsparungen seien bereits bei einem Rechenzentrum in Frankfurt nachgewiesen worden. Das Unternehmen entwickelt zudem Kühlkonzepte, die mit Flüssigkeiten arbeiten, und sieht darin eine zentrale Technologie für zukünftige Rechenzentren.
Der Ventilatorenhersteller ist seit rund zwei Jahren Mitglied des Innovationsparks für Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn. Mitarbeiter des Unternehmens entwickeln dort Komponenten für die Nexaira-Plattform. Zudem beteiligt sich ebm-papst an Initiativen wie "Next Level Mittelstand", einer Gesellschaft zum Austausch über den KI-Einsatz in mittelständischen Unternehmen.
(OB)