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Vallox

Luftqualitäts-Studie der HsH Hannover

Vallox

Am Institut für Verfahrenstechnik, Energietechnik und Klimaschutz (IVEK) der Hochschule Hannover (HsH) wurden jetzt neben anderen Luftsystemen eine Lüftungsanlage und ein Luftfilter der Firma Vallox vermessen und deren Wirkungen auf die Luftqualität ermittelt. Die Untersuchungen wurden bei unterschiedlichen Luftleistungen der Anlagen und verschiedenen Personen-Raumbelegungen durchgeführt. In Abhängigkeit von einem einheitlichen Schalldruckpegel in den Versuchsräumen von ca. 40 dB ergeben sich bei den jeweiligen Anlagentechniken unterschiedliche Luftmengen, die umgesetzt werden. Bei der Lüftungsanlage Vario 650 CC ergibt sich bei ca. 300 m3/h eine Luftwechselrate von 1,65. Die Luftreinigungsanlage Aircare 1750 kommt auf einen Luftdurchsatz von ca. 400 m3/h und damit einer Luftdurchsatzrate bezogen auf das Raumvolumen von 2,19.

Fazit der Messungen: Optimal ist der Einsatz einer Lüftungsanlage mit CO2-Steuerung und Wärmerückgewinnung

Aus vielen anerkannten Forschungsarbeiten, wie auch aus den Ergebnissen dieser Studie lässt sich schließen, dass der Einsatz einer Lüftungsanlage gegenüber dem Einsatz eines Luftfilters grundsätzlich zu präferieren ist. Der CO2-Gehalt in der Luft kann durch Luftfilter wegen fehlenden Luftaustauschs nicht reduziert werden, eine Reduktion der Schadstofffracht ist aber sehr wohl möglich. Deshalb muss bei Luftreinigungsanlagen zusätzlich eine Stoßlüftung zur Gewährleistung eines ausreichenden Luftaustausches durchgeführt werden. Die Lüftungsanlage sorgt für einen gleichmäßigen, stetigen Luftaustausch und somit für einen geringen CO2-Wert. Gleichzeitig werden Luftfeuchtigkeit und Temperatur reguliert. Aerosole werden nach außen getragen und die Luftqualität gesteigert. Optimal ist der Einsatz einer Lüftungsanlage mit CO2-Steuerung und Wärmerückgewinnung. Ein permanenter Betrieb ist damit nicht erforderlich, Lärmemissionen werden minimiert. Insbesondere im Winter werden zusätzlich Wärmeverluste durch die Wärmerückgewinnung vermieden. Damit wird die zugeführte Frischluft vorgewärmt und der Luftzug wird verringert.

Luftfilter mindern die Schadstoffbelastung

Der Einsatz von Luftfiltern ist angezeigt, wenn eine automatisierte Lüftung nicht möglich oder eine regelmäßige Frischluftzufuhr gewährleistet ist. Durch die Bindung von Aerosolen wird die Schadstoffbelastung minimiert. Ein Luftfilter sollte zusammen mit einer CO2-Ampel in Lehr- und Lernräumen standardmäßig eingesetzt werden, um eine gute Luftqualität bezüglich der Sauerstoffversorgung durch Stoßlüftung zu gewährleisten. Der Nachteil von Luftfiltern ist die fehlende Wärmerückgewinnung. Durch das erforderliche regelmäßige, quasi unkontrollierte Lüften entstehen unerwünschte Wärmeverluste.

Schneller ROI von Lüftung mit Wärmerückgewinnung durch Einsparung bei Energiekosten

Erste Vergleichsrechnungen haben ergeben, dass die Mehrkosten für die Installation von Raumluftechnischen Anlagen mit Wärmerückgewinnung gegenüber Raumluftfiltern mit Stoßlüftung sehr schnell durch die Einsparungen bei den laufenden Energiekosten eingeholt werden können. Die ersten Analogierechnungen über die Sprungantworten von Feuchtedaten bei Luftreinigungsanlagen und Lüftungsanlagen zeigen sehr vielversprechende Möglichkeiten zur Optimierung der Betriebsparameter der Anlagen und damit zur Kosteneinsparung im Betrieb. Insbesondere die Reduzierung der Erregerlasten erfordern zur Verifizierung weiterer Vergleichsmessungen und zusätzlicher biotechnologischer Untersuchungen.(OB)