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25 Jahre Fachbereich Kälte-Klima-Technik in Gelnhausen

Jubiläum in Hessen

Nach Anfängen an der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau wechselte die Landesfachklasse für alle hessischen Auszubildenden im Kälteanlagenbauerhandwerk im Jahr 1990 an die Beruflichen Schulen Gelnhausen. Der Umzug stellte einen Neustart dar. Es entstand zunächst eine kleine Fachgruppe, die Stück für Stück den Fachbereich entfaltete. Zu Beginn galt es, einen Rahmenlehrplan zu entwerfen und den Beruf zum Monoberuf zu machen. Zunächst der Metalltechnik zugeordnet erfolgte die Unterrichtung im ersten Lehrjahr berufsfeldübergreifend gemeinsam mit anderen Metallberufen. Durch die Anerkennung als eigenständiger Beruf wurde es möglich, vom ersten Tag der Ausbildung an die Lerninhalte auf die speziellen Erfordernisse der kältetechnischen Auszubildenden abzustimmen. Die Palette reicht von der Mechanik über die Thermodynamik und die Zustände der Luft bis hin zur Elektrotechnik. In nur zweieinhalb Jahren können diese Inhalte unmöglich vermittelt werden. Zur Unterstützung konnte die Landesinnung Kälte-Klima-Technik in Maintal gewonnen werden.

Es dauerte nicht lange, bis das Kultusministerium eine Ausnahmegenehmigung zur Beschulung der Auszubildenden in einer eigenen Grundstufenklasse erteilte. Nun waren die formalen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unterrichten der Jugendlichen geschaffen. Was fehlte, war die sachliche Ausstattung des Fachbereiches. Nur über die Zuweisung von Sondermitteln aus Landes- und Kreisetats gelang es, speziell angefertigte Demo-Anlagen und Module für den Praxisunterricht zu erwerben. Von Anfang an war es Konzept der Fachgruppe, die Theorie nicht nur trocken“ zu vermitteln, sondern die oft komplexen Sachverhalte durch Vorführungen und Schülerversuche praxisgerecht zu unterbauen. Die Verzahnung von Theorie- und Praxisunterricht zieht sich so wie ein roter Faden bis heute durch die Arbeit im Fachbereich. Ab 1995 wurden an der Schule neben den regulären Auszubildenden für mehrere Jahre auch – meist erwachsene – Umschüler für jeweils zwei Jahre unterrichtet.

Eine eigene Berufsbezeichnung

Der nächste große Schritt war die Neuordnung des Berufes mit einem bundesweit einheitlichen Rahmenlehrplan. Michael Harth sorgte gemeinsam mit Manfred Seikel dafür, dass der Ausbildungsberuf nicht im Sanitär-Heizungs-Klima Fachverband unterging. Die Berufsbezeichnung wurde 2007 in Mechatroniker für Kältetechnik geändert und gleichzeitig für industrielle Ausbildungsbetriebe geöffnet. Heute findet man am Standort ein modern ausgestattetes Bildungszentrum vor. Beinahe 500  Auszubildende werden von 13  Kolleginnen und Kollegen unterrichtet. Das Team um Abteilungsleiter Rainer Flach konnte 2012 zwei Etagen eines nach eigenen Vorstellungen entwickelten und ausgestatteten Neubaus beziehen. Man lernt mit ActiveBoards und Auflichtkameras in den Klassenräumen, die technische Ausstattung ermöglicht lernfeldübergreifendes Arbeiten.

Sämtliche Klassenräume sind mit einer Kühleinrichtung ausgestattet. Ein PC-Raum wird genutzt, um in CAD-Systeme einzuführen oder Office-Programme zu lehren. Dieser Raum ist gleichzeitig ein Klima-Labor. Die Installation ermöglicht es, verschiedene Luftauslässe messtechnisch zu vergleichen oder die Luftverteilung im Raum zu untersuchen. Eine Vollklimaanlage wurde im Keller des Gebäudes errichtet. Sie lässt sich über ein Bedienpanel im Klima-Labor fernbedienen. Die Anlage besteht aus WRG, Vorerhitzer, Direktverdampfer, Dampfbefeuchter und Nacherhitzer sowie einer Vielzahl von Filterelementen. Ein multifunktionaler Werkstatt / Unterrichtsraum ist mit fahrbaren Werktischen und einem großen Sortiment an Werkzeugen und Messgeräten ausgestattet. Hier erfolgt ein Teil des praktischen Unterrichts. In gleicher Weise arbeiten die Schüler im Elektrolabor mit Bauteilen aus der täglichen Praxis.

www.bs-gelnhausen.de

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