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Blick auf Europa

    F-Gase-Zertifizierung in Europa

    Europa

    Laut neuester Zahlen, die das britische Umweltministerium Defra vor kurzem veröffentlichte, sind über 70 Prozent der britischen Kältefachfirmen inzwischen gemäß der F-Gase-Verordnung zertifiziert das heißt 4438 Unternehmen. Weniger positiv fällt das Ergebnis bei der Anzahl der zertifizierten Fachleute aus, von denen bislang nur 6723 über die erforderliche Zertifizierung verfügen, wobei die Gesamtanzahl der zu zertifizierenden Fachkräfte auf rund 30000 beziffert wird. Hier gibt es noch einiges bis zum Juli 2011 zu tun, wenn die Zertifizierung rechtlich bindend für alle Betriebe und Fachleute wird, die unter die F-Gase-Verordnung fallen. Ray Gluckman, Direktor der Organisation F-Gas-Support, die als Anlaufstelle für Fragen im Zusammenhang mit der F-Gase-Verordnung ins Leben gerufen wurde, dazu: „In den nächsten Monaten steht uns noch viel Arbeit bevor, um die Unternehmen und Fachleute zu finden, die eigentlich bereits registriert und zertifiziert sein sollten, es aber noch nicht sind.“ Auch in Frankreich steht ein klarer Engpass bei der Zertifizierung der Fachleute bevor, wie auf einer Veranstaltung des Industrieverbands AFCE Mitte Oktober 2010 diskutiert wurde. Vertreter der Branche rufen hier zur Gewährung einer weiteren Fristverlängerung auf, was bislang jedoch von der Regierung abgelehnt wird. Grundsätzlich ist Europa in Bezug auf die Zertifizierung auf dem richtigen Weg, wie aus einer Erhebung der Ökorecherche hervorgeht, die ebenfalls auf der AFCE-Veranstaltung präsentiert wurde. Demnach ist in 18 Mitgliedsstaaten bereits ein definitives Zertifizierungsschema für Betriebe gemäß F-Gase-Verordnung in Kraft, während es sich in vier Mitgliedsstaaten derzeit noch um eine Übergangszertifizierung handelt. In den fünf Mitgliedsstaaten Italien, Malta, Griechenland, Rumänien und Lettland gibt es bislang noch gar keine Zertifizierung gemäß F-Gase-Verordnung. Was die Zertifizierung von Fachpersonal anbelangt, so sind in Deutschland, Dänemark, Litauen und Schweden bereits über 50 Prozent der Fachleute definitiv zertifiziert und in immerhin elf Mitgliedsstaaten, darunter auch Großbritannien, gemäß Übergangsschema. In Frankreich und Belgien liegt die Anzahl der bislang zertifizierten Fachkräfte bei unter 50 Prozent und aus den Staaten Österreich, Spanien, Portugal, Rumänien, Bulgarien und Luxemburg gibt es keine genauen Informationen zum Stand der Dinge. Schlusslicht bilden auch bei der Fachpersonalzertifizierung erneut Griechenland, Italien, Lettland und Malta. Refripro

    Wärmepumpen: Marktreife noch nicht erreicht?

    Großbritannien

    Wärmepumpen sind ein attraktiver Markt für Klimagerätehersteller, der große Wachstumschancen verspricht. Dennoch ist Zurückhaltung geboten, warnt Tony Gittings, Vertriebsdirektor bei dem britischen Distributor FGE Eurofred. Laut Gittings belaufe sich der aktuelle Heizungsmarkt im Bereich der Privathaushalte in Großbritannien auf rund 2,5 Mrd. Euro. Auch wenn Wärmepumpen eine Wachstumsrate von 10 bis 20 Prozent erzielen, so sind sie derzeit noch längst kein Massenprodukt. Eines der Hauptthemen, die in Bezug auf einen echten Durchbruch der Wärmepumpen im Heizungsmarkt geklärt werden müssen, sei, so Gittings weiter, der Service- und Wartungsbereich. Die Heizungsfachfirmen seien in der Regel nicht vertraut mit Wärmepumpentechnik und die Kälte-Klima-Fachbetriebe, die hierfür die richtigen Ansprechpartner sind, seien ihrerseits nicht vertraut mit den typischen Heizungs- und Sanitäranforderungen in Privathaushalten. Hinzu komme die Tatsache, dass die traditionellen Heizungsfirmen ihren Marktanteil sicher nicht kampflos den Wärmepumpen überlassen werden. Fazit: Es sollte für die Klimagerätehersteller eine absolute Priorität sein, für die notwendige Infrastruktur intern und extern in Bezug auf Wärmepumpen zu sorgen. RAC 10/2010

    Kosten bleiben entscheidendes Argument

    Frankreich

    Französische Supermarktketten stellten bislang, so heißt es in der Fachzeitschrift RPF, die Kosten bei der Entscheidung zu Kältemittel und Technologie in den Vordergrund. Kältemittel der Wahl in der Vergangenheit und Standard bei den LEH war und ist R 404 A in Direktverdampfungsanlagen. Denn da Kostenrechnungen bislang vor allem in Bezug auf die Investition, nicht aber auch den Betrieb durchgeführt wurden, schneidet R 404 A grundsätzlich am günstigsten ab. Neue Technologien und Kältemittel können nur dann Erfolg haben, so heißt es weiter, wenn die Investitionskosten unter denen einer klassischen R 404 A-Anlage liegen, wenn auch die Betriebskosten gleich oder geringer ausfallen und wenn das Kältemittel keine Auswirkung auf das Klima hat und die Anlage weiterhin zuverlässig läuft. Ein weiterer Faktor, der einen Wechsel zu alternativen Lösungen beeinflusst, ist das steigende Bewusstsein in der Bevölkerung in Bezug auf das Treibhauspotenzial von Kältemitteln und die zunehmende Unsicherheit im Hinblick auf die Zukunft von HFKWs mit hohem GWP-Wert. Als Lösungen kommen in Frage: indirekte Kältekreise mit Kälteträgern auf Glykolbasis oder mit CO2 als Träger oder aber transkritische CO2-Anlagen und CO2-Kaskaden. Ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle dürften in Zukunft HFKW-Kältemittel mit niedrigerem GWP-Wert spielen wie von Honeywell mit Performax LT oder DuPont mit Opteon XP10.

    RPF 09/2010

    Euro-Telegramm

    + + + Neuer Verband in Frankreich: Seit Mitte des Jahres gibt es in Frankreich einen neuen Verband, der die Interessen der Geothermie vertritt. Zu den derzeit 120 Mitgliedern zählen Anlagenbauer, Planungsbüros, Bohrunternehmen, Hersteller, Betreiber und Netzbetreiber. Der Verband ist in vier Divisionen unterteilt: Hochspannung und Stromerzeugung, Direktverbraucher, kollektive Wärmepumpen und individuelle Wärmepumpen. Ziel ist es, die geothermische Wärmepumpe in Frankreich bekannter zu machen und zu fördern. https://www.pyc.fr/

    + + + EPEE hat neuen Vorsitzenden: Seit dem 21. September hat der europäische Industrieverband EPEE einen neuen Vorsitzenden. Der Vorstand wählte einstimmig Kjeld Staerk aus dem dänischen Unternehmen Danfoss für diese wichtige Position. Staerk zu der neuen Herausforderung: Unsere Branche befindet sich in einer spannenden Phase, die uns hervorragende Möglichkeiten bietet, uns weiter in Richtung nachhaltige Kälte-, Klima- und Wärmelösungen zu bewegen. Die EPEEMitgliedsunternehmen haben ein riesiges technologisches Potenzial und setzen sich aktiv dafür ein, die Klimawirkung ihrer Produkte zu reduzieren. EPEE stellt dabei sicher, dass unsere Branche mit einer einzigen und starken Stimme spricht und dass diese Stimme in der Europapolitik wahrgenommen und verstanden wird. https://epeeglobal.org/

    + + + Industrie plädiert für Energieeffizienz-Task Force auf EU-Ebene: Bei einem Gespräch mit Energiekommissar Oettinger riefen vor kurzem führende Vertreter der europäischen Industrie, darunter Johnson Controls und DeLonghi, dazu auf sicherzustellen, dass das Ziel, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 % zu steigern, eingehalten werde. Weiter unterstrichen die Industrievertreter, bindende gesetzliche Verpflichtungen seien erforderlich, um das Energieeffizienzziel der EU zu erreichen. Diese sollten die Mitgliedsstaaten motivieren, energieeffiziente Technologien in allen Branchen zu fördern. http://www.refripro.eu

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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