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Blick auf Europa

    LEH fürchtet neue Hygiene­vorschriften aus Brüssel

    Großbritannien

    Der britische Verband des Lebensmitteleinzelhandels BRC (British Retail Consortium) fürchtet Kosten von über hundert Millionen Euro, sollte die Europäische Kommission eine Maximaltemperatur von 2 °C für gekühlte Lebensmittel während Lagerung und Transport einführen. Die Kommission prüft eine solche Regelung derzeit im Rahmen der Überarbeitung der Vorschriften zur Lebensmittelhygiene. Der BRC hingegen hält die derzeit in Großbritannien geltenden Vorschriften für mehr als ausreichend und angemessen, lassen sie doch dem LEH genug Freiheit, selbst über die jeweilige Vorgehensweise zu entscheiden, vorausgesetzt, es kann nachgewiesen werden, dass kein Sicherheitsrisiko besteht. Weiter argumentiert der BRC, dass mit der Einführung eines solchen Temperaturlimits der Energieverbrauch um rund 20 Prozent ansteigen würde, was wiederum zu einer Steigerung der CO2-Emissionen führen würde.

    Auch technisch gesehen könnte das Temperaturlimit ein Problem darstellen, denn derzeit seien die kältetechnischen Anlagen im LEH nicht dafür ausgelegt, die Temperatur gekühlter Lebensmittel zwar unter +2 °C zu halten, dabei aber sicherzustellen, dass sie gefrieren. Dies käme einer Regelung der Lebensmitteltemperatur in einem Bereich von maximal +/4 °C (2 °C bis +2 °C) gleich und sei derzeit nicht vorgesehen. Daher seien hierfür erhebliche Investitionen in Bezug auf Kältetechnik und Regelung erforderlich. Trotz aller Aufregung weist der britische Verband für Lebensmittellagerung (FSDF Food Storage and Distribution Federation) darauf hin, dass die Entscheidung der EU noch längst nicht getroffen sei und dass sich die Kommission derzeit lediglich eine Analyse zur Folgenabschätzung einer solchen Regelung durchführen lässt. RAC 01/2012

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    Frankreich

    Mitte Januar haben die französische Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet und der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands FCD (Fédération des entreprises du comerce et de la distribution) ein Abkommen unterschrieben, nach dem sich der Lebensmitteleinzelhandel dazu verpflichtet, 75 Prozent seiner Kühlmöbel bis zum Jahr 2020 mit Türen auszustatten. Diese Maßnahme galt noch vor Kurzem aus marketingtechnischen Gründen als undenkbar in Frankreich, jetzt allerdings scheinen die Zahlen auch die größten Skeptiker überzeugt zu haben. So werden durch die Maßnahme Energieersparnisse von 2,2 TWh pro Jahr erwartet, was dem jährlichen Energieverbrauch von 500000 Einwohnern entspricht. Unterzeichnet haben Frankreichs Supermarktgiganten Auchan, Carrefour, Casino, Cora, Francap, Simply Market und Système U. Das Abkommen gilt für alle Formate, vom kleinen Lebensmittelmarkt über größere Supermärkte bis hin zu Hypermärkten.

    RPF 02/2012

    Kosten vor Umwelt

    Frankreich

    Laut einer Umfrage des französischen Verbands für erneuerbare Energien Qualit’EnR sind die Franzosen zwar überzeugt von der Notwendigkeit erneuerbarer Energien und stehen ihrem Einsatz positiv gegenüber, wenn es jedoch ans Eingemachte geht, will heißen den Kauf einer solchen Technologie, dann schrecken viele zurück. Tatsächlich sorgen sich die meisten Franzosen, so das Ergebnis der Umfrage, um Kosten und Verfügbarkeit von Energie in der Zukunft. 90 Prozent gehen von einem Anstieg der Kosten aus. Viele fragen sich auch, welche Rolle die Atomenergie in Zukunft spielen wird. Als Alternativlösung genießt Holz als erneuerbare Energie nach wie vor das größte Vertrauen, auch wenn das Interesse an Wärmepumpen, PV und Solarthermie stetig zunimmt. Als wichtigster Hinderungsgrund, in erneuerbare Energien zu investieren, werden die Anschaffungskosten genannt. Eine ebenfalls wichtige Rolle spielt die Tatsache, ob man Eigentümer ist oder nicht. Erfreulich ist, dass das Vertrauen in die Installateure wächst. Dabei spielen Qualitätslabel und Qualifikation der Installateure eine wichtige Rolle, aber auch die geographische Nähe zum Kunden. Clima+Confort 01/2012 -

    Besser spät als nie

    Italien

    Italien hat die F-Gase-Verordnung 842/2006 in nationales Recht umgesetzt. Das Dekret bietet die Voraussetzung dafür, dass alle Anforderungen der europäischen F-Gase-Verordnung nun auch in Italien umgesetzt werden. Dazu zählt insbesondere die Einhaltung der Vorschriften zur Zertifizierung von Fachpersonal und Betrieben. Weiter stellt das Dekret sicher, dass das Umweltministerium ein elektronisches Register einrichtet, in das sich Fachleute innerhalb von 60 Tagen eintragen müssen. Entsprechende Informationen zu dem neuen Register werden auf der Website des Umweltministeriums veröffentlicht. Die Registrierung findet elektronisch statt, die tatsächlichen Zertifikate sollen im nächsten Schritt ebenfalls elektronisch durch die Industrie- und Handelskammern für Betriebe und Techniker ausgestellt werden. Italien zählte zu den sieben verbleibenden Mitgliedsstaaten, die die F-Gase-Verordnung trotz Ablauf der gesetzlichen Fristen noch nicht umgesetzt haben und daher auch nicht über die vorgeschriebenen Systeme zur Zertifizierung von Betrieben und Fachpersonal verfügen. http://www.centrogalileo.it

    Euro-Telegramm

    + + + Airwell verkauft Produktionsstätte in Italien. Käufer ist das schwedische Unternehmen Systemair,das sich vom Kauf eine Verstärkung seiner Position im RLT-, Chiller- und im Bereich Kühlung verspricht. Airwell produzierte in Barlassina eine breite Palette an Chillern von 20 bis 1200 kW für Klimaanwendungen. Das Werk beschäftigt 155 Angestellte und erzielt einen Umsatz von rund 24 Mio. Euro. http://www.racplus.com

    + + + Kältetechnik unterschätzt. In einem Expertenbericht der britischen Regierung zur Zukunft von Le-bensmitteln und Landwirtschaft werde die entscheidende Rolle der Kältetechnik extrem unterschätzt, so die Einschätzung des verärgerten Institute of Refrigeration (IoR). Nur in einem Nebensatz werde erwähnt, dass die Kältetechnik Einfluss auf die Nachhaltigkeit der Lebensmittelkette habe. Die Tatsache, dass direkte und indirekte Treibhausgasemissionen hierzu ganz entscheidend beitragen, werde dabei völlig vergessen. Jetzt ruft das IoR zu einer umfangreichen Lobbyaktion auf, um die Autoren des Reports sowie die entsprechenden Regierungsvertreter aufzuklären. http://www.racplus.com

    + + + AHR Expo 2012 in Chicago bricht alle Rekorde. Laut Veran­staltern erzielte die AHR Messe in Chicago einen neuen Rekord mit fast 40000 Besuchern. Rechnet man Aussteller und Personal auf den Ständen hinzu, kommt man auf über 57000 Teilnehmer, die an der weltweit größten Messe der Branche vom 23. bis 25. Januar teilnahmen. Gleichzeitig überstieg die Ausstellerfläche die 2006er-Ausgabe der Messe in Chicago um fast fünf Prozent. https://ahrexpo.com/

    + + + Danfoss Turbocor gibt Prototypen für HFO1234ze frei. Auf der AHR Messe hat Danfoss offiziell die Verfügbarkeit von Prototypen des ölfreien Turbocor Verdichters für den Betrieb mit HFO1234ze angekündigt. Der Prototyp TG310 sei geeignet für luftgekühlte Chiller und könne ab April geliefert werden. Die Freigabe kommt genau ein Jahr nachdem die britischen OEM-Hersteller Klima-Therm und Cool-Therm verkündet hatten, einen Chiller für den Betrieb mit HFO1234ze entwickelt zu haben. Damals hatte Danfoss darauf hingewiesen, dass noch weitere Entwicklungsarbeit notwendig sei, bevor der Verdichter für den Betrieb mit HFOs freigegeben werden könne. https://www.acr-news.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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