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Blick auf Europa

    Noch 3 Monate bis zum Stichtag

    Großbritannien / Frankreich

    Der britische Industrieverband ACRIB (Air Conditioning and Refrigeration Industry Board) ruft Betriebe eindringlich dazu auf, den Termin der F-Gase-Verordnung zur Zertifizierung von Betrieben und Fachpersonal einzuhalten. Stichtag ist der 4. Juli 2011. Dann ist die Übergangsfrist, die bislang in Großbritannien noch galt, abgelaufen und alle Kälte-Klima-Fachbetriebe sowie deren Fachpersonal, die Installierungs-, Service- und Wartungsarbeiten an Kälte-Klimaanlagen vornehmen und dabei in den Kältekreis eingreifen, müssen zertifiziert sein. Wie auch in manchen anderen europäischen Mitgliedsstaaten werden derzeit Stimmen in der britischen Industrie laut, die die Machbarkeit dieses Datums anzweifeln. Mike Nankivell, Vorsitzender der ACRIB-Arbeitsgruppe zur F-Gase-Implementierung: „Bereits im Januar 2009 wurden die neuen Regeln zur Zertifizierung mit Rekordgeschwindigkeit bei uns eingeführt und Defra (britisches Umweltministerium) hat mit Refcom, Quidos und Bureau Veritas noch im selben Jahr entsprechende Zertifizierungsbehörden benannt. Warum also fragen wir uns heute, zwei Jahre später, plötzlich, ob die Industrie fähig ist, den Termin einzuhalten? Es ist doch enttäuschend, dass trotz zahlreicher Anstrengungen von Verbänden, Weiterbildungseinrichtungen, Berufsschulen, lokalen Behörden und Zertifizierungsbehörden noch immer darüber debattiert wird, ob die Kälteanlagenbauer auch nach dem 4. Juli ihre Arbeit fortsetzen können.“ Ähnliche Stimmen waren in den vergangenen Monaten auch in Frankreich laut geworden, wo Engpässe in Bezug auf die Zertifizierung der Betriebe und ganz besonders des Fachpersonals befürchtet werden. Dennoch wird es auch hier keine Ausnahmen geben, wie Samuel Just, Experte im französischen Umweltministerium (MEDDTL) unterstreicht: „Ab dem 4. Juli ist die Zertifizierung des Fachpersonals zwingend erforderlich.“ Einziges Zugeständnis: „Die Zertifizierungsstellen für Fachpersonal haben die Anweisung erhalten, dass alle Fachbetriebe, die am 31.12.2010 bereits zertifiziert waren und ihr Fachpersonal noch vor dem 4. Juli 2011 zur Zertifizierung angemeldet haben, weiterhin im Besitz ihrer Zertifizierung bleiben.“

    RPF 03/2011 + RAC 03/2011

    Gewinner und Verlierer

    Frankreich

    Mit der Wirtschaftskrise hat sich das Kaufverhalten der Franzosen verändert, das zumindest kann aus den aktuellen Verkaufszahlen auf dem französischen Markt herausgelesen werden. So wird heutzutage mehr denn je die eierlegende Wollmilchsau gesucht, die nicht nur langfristig zuverlässig ist, sondern auch kostengünstig in der Anschaffung und sich nach maximal zehn Jahren, im Falle von Privathaushalten allerhöchstens fünf Jahren, rentiert hat. Werden diese Kriterien nicht erfüllt, ziehen es die Kunden in der Mehrzahl der Fälle vor, auf Neuanschaffungen zu verzichten. Eindeutige Gewinner der Krise: Direktverdampfungssysteme (Luft/Luft-Wärmepumpen mit einem Zuwachs von 26 % im Bereich < 5 kW von 2009 auf 2010) sowie Kondensationsheizkessel, sei es Gas- oder Heizölgefeuert. Der große Verlierer: Luft/Wasser-Wärmepumpen ( 42 %). Klare und technologieübergreifende Tendenz: Eine Abnahme der Leistungen, die in erster Linie auf die bessere Isolierung der Gebäude zurückzuführen ist. Für die Hersteller heißt das, sie sind nur dann auf der sicheren Seite,wenn sie flexibel bleiben und sich auf die ständig wechselnden Marktanforderungen inklusive Energiepreisschwankungen, Fördermechanismen und Gesetzgebung einstellen können. Und auch für Anlagenbauer ist Flexibilität der Schlüssel zum Erfolg. Um zu überleben, müssen sie sich mehr denn je auf die verschiedensten Technologien verstehen und nach Möglichkeit Spezialisten innerhalb des Unternehmens für Fragen wie Steuerungstechnik oder Gebäudeleitsysteme, Fernüberwachung etc. beschäftigen. Clima+Confort 03/2011

    Inspektion von Klimageräten

    Europa

    Die Gebäudeeffizienzrichtlinie EPBD (Energy Performance of Buildings Directive) schreibt seit 2002 die regelmäßige Inspektion von Klimageräten vor. Die praktische Umsetzung dieser Vorschrift geht allerdings in zahlreichen Ländern nur sehr langsam vonstatten, wie eine Untersuchung in den Jahren 2005 und 2006 im Rahmen des europäischen Projekts IEE AUDITAC ergeben hat. Als Probleme wurden vor allem folgende Bereiche identifiziert: Mangel an öffentlich zugänglichen Informationen darüber, wie und wann ein Klimagerät tatsächlich Energie verbraucht; Mangel an qualifizierten Fachkräften zur Inspektion aller Klimageräte, die von der EPBD erfasst werden; internationale Normen zur Klimageräteinspektion ungeeignet für kosteneffiziente Inspektion d. h. einer Inspektion, die durch die Erzielung tatsächlicher Energieeinsparungen wirtschaftlich rentabel wird. Nach Aufdeckung dieser Mängel wurde ein AUDITAC Folgeprojekt mit dem Namen HARMONAC und einer Laufzeit von 2007 bis August 2010 ins Leben gerufen, an dem acht EU-Mitgliedsstaaten (Österreich, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal, Slowenien und Großbritannien) teilnahmen. Hauptziel: besseres Verständnis des Energieverbrauchs von Klimageräten und darauf basierend Identifizierung klar definierter Möglichkeiten zur Einsparung von Energie. Die Ergebnisse des Projekts liegen jetzt vor und können einge­sehen werden unter http://www.harmonac.info

    REHVA 03/2011

    Euro-Telegramm

    + + Die Ausgaben für Energie sind in Frankreich in 2010 im Vergleich zu 2009 um 12,1 % gestiegen. Das liegt nach Aussagen des Umweltministeriums am Preisanstieg für Heizöl um 22 % und für Erdgas um 36 % in den vergangenen fünf Jahren. Das könnte sich besonders bei Renovierungen positiv auf die Nachfrage nach Wärmepumpen auswirken. Denn bei einer Luft/Luft-Wärmepumpe mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 2 bis 2,5 liegt der Strompreis umgelegt bei nur noch 4,8 bis maximal 6 Cent. Allerdings bleiben die Anschaffungskosten mit rund 10 000 Euro für eine Luft/Wasser-Hochtemperaturwärmepumpe (16 kW) hoch im Vergleich zu rund 2 500 Euro für einen gasbefeuerten Kondensationsheizkessel (20 kW). https://www.genieclimatique.fr/

    + + + R 290-Fallstudie veröffentlicht: Das australische Institut für Kälte-Klima und Heiztechnik hat eine Fallstudie über drei Aldi Supermärkte in Australien veröffentlicht, die das Kältemittel R 290 (Propan) in ihren Gefriertruhen einsetzen. Alle drei Supermärkte betreiben 22 bis 24 solcher Truhen mit R 290, die jeweils mit einem Danfoss Hermetikverdichter mit Drehzahlregelung ausgestattet sind. http://www.racplus.com

    + + + Am 10. und 11. Juni findet die 14. EuropäischeKonferenz zu Kälte-Klimatechnik in Mailand statt. Thema sind die neuesten Technologien auf dem Gebiet der Kälte- und Klimatechnik mit einem speziellen Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien. Die Konferenz ist im Zusammenhang mit der Konferenz zu erneuerbaren Energien zu sehen, die im Januar dieses Jahres in Edinburgh stattfand. Beide Veranstaltungen werden mitgetragen durch das International Institute of Refrigeration (IIR). http://www.centrogalileo.it

    + + + Die EU-Kommission stellte vor Kurzem den neuen Energieeffizienzaktionsplan vor. Als eine der zentralen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wird darin die Ökodesign-Richtlinie genannt. Diese steht auch in direktem Bezug zur Kälte-Klimatechnik, denn zahlreiche Produkte der Branche wie z. B. Chiller, Klimageräte, Kühlmöbel, Verflüssigungssätze und noch einige mehr sind davon direkt betroffen und müssen in absehbarer Zukunft Kriterien zur Mindestenergieeffizienz erfüllen. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe der KK. http://www.refripro.eu

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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