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Blick auf Europa

    Neues HFO-Klimakältemittel aus Japan

    International

    Gemeinsam mit dem staatlichen Forschungsinstitut NEDO hat das japanische Unternehmen Asahi Glass Company (AGC) ein neues Kältemittel für Klimaanwendungen entwickelt. Es handelt sich dabei um ein neues HFO-Molekül 1123, das einen GWP-Wert von unter 350 hat, d. h. die Hälfte von R 32 und ein Sechstel von R 410 A. Asahi Glass steuert mit der Entwicklung des bis dato nicht veröffentlichten Moleküls HFO 1123 eine neue Etappe an. Zuvor hatte das Unternehmen gemeinsam mit Honeywell am Autoklimakältemittel R 1234 yf gearbeitet. Laut AGC wurde das neue Kältemittel, das den Namen Amolea trägt, speziell für Raumklimaanwendungen ent­wickelt. Die Ankündigung sorgt für Aufsehen in der Branche zu einem Zeitpunkt, an dem die europäische F-Gase-VO so gut wie verabschiedet ist und Klimagigant Daikin sowie zahlreiche weitere Hersteller mit voller Kraft voraus auf das Kältemittel R 32 setzen.

    AGC plant, die Produktion für das neue Kältemittel ab 2016 zu starten, d. h. ein Jahr vor dem Beginn der japanischen Maßnahmen zur Einschränkung der HFKWs und im Vorfeld eines möglichen weltweiten Phase-down-Abkommens. Laut AGC wurde die Entwicklung des Kältemittels von NEDO gefördert. Dabei habe das neue Kältemittelgemisch eine vergleichbare Leistung wie konventionelle Kältemittel, biete aber den Vorteil eines niedrigeren GWP-Wertes und wirtschaftlicher Vorteile basierend auf der Energieeffizienz. Außerdem kündigte AGC bereits die Entwicklung noch weiterer Kältemittel an, mit noch niedrigerem GWP-Wert. Ziel des Unternehmens ist es, gemeinsam mit Geräteherstellern für die baldige Bereitstellung von Klimageräten mit niedriger Umweltwirkung zu sorgen. http://www.racplus.com

    F-Gase-Verordnung verabschiedet

    Europa

    Am 12. März stimmte das EU-Parlament mit großer Mehrheit über die neue F-Gase-Verordnung ab, auf die sich Ende Dezember Vertreter der drei europäischen Institutionen (Kommission, Rat und Parlament) in Vorgesprächen geeinigt hatten. Nun steht nur noch die offizielle Verabschiedung durch den Rat der Minister an, die für den 14. April geplant ist. Dabei handelt es sich um eine reine Formalität. Nach der Abstimmung des Parlaments überschlugen sich die Pressemeldungen zu der neuen Verordnung. Je nach Ideologie der Medien reichten die Kommentare von „der Anfang vom Ende der HFKWs“ bis hin zu „Europa dreht Supertreibhausgasen den Rücken“. Der ehemalige saarländische Umweltminister Jo Leinen, jetzt Europaabgeordneter für die Sozialdemokraten, sieht die neuen Regeln gar als weiteren „Stein in der Mauer, die uns vor dem Klimawandel schützen wird.“

    Auf der anderen Seite begrüßt aber auch der europäische Kälte-Klimaverband EPEE die neue Verordnung. Geschäftsführerin Andrea Voigt dazu: „Mit dem Phase-down der HFKWs in Europa wird die europäische Industrie den HFKW-Verbrauch um nahezu 80 Prozent bis 2030 reduzieren. Meiner Ansicht nach handelt es sich dabei um eine der ehrgeizigsten Gesetzgebungen, die die EU in den vergangen Jahren verabschiedet hat.“ EPEE hatte von Anfang an einen Phase-down der HFKWs gegenüber weitreichenden Ver­boten, wie sie zunächst geplant waren, vorgezogen, da diese Maßnahme ausreichend flexibel sei und einen sicheren und energieeffizienten Übergang zu Technologien mit geringerem Treibhauspotenzial ermögliche.

    Allerdings warnt der Verband auch davor, sich jetzt auf keinen Fall auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Schnelles Handeln sei gefragt und ein schneller Umstieg auf Alternativen, wo immer möglich. Ansonsten sehe sich die Industrie bald mit Engpässen konfrontiert, denn der Phase-down beginne bereits nächstes Jahr. http://www.refripro.eu

    Mit der Wärmflasche ins Büro

    Großbritannien

    Laut einer neuen Erhebung werden derzeit rund zwei Prozent aller Büroarbeitsstunden vergeudet, was die britische Wirtschaft jährlich geschätzte 13 Milliarden Pfund kostet. Frauen seien dabei „temperaturanfälliger“ als Männer. Befragt wurden 2000 Beschäftigte im Auftrag eines britischen Klima- und Heizungsunternehmens. Ziel der Umfrage war es herauszufinden, inwiefern die Umgebungstemperatur im Büro das Arbeitsverhalten beeinflusst. Dabei kam heraus, dass weniger als ein Viertel aller Büroangestellten die Temperatur in ihrem Büro als an­genehm empfindet und dass über ein Drittel der Befragten mindestens während 10 bis 30 Minuten pro Tag das Büro der Temperatur wegen verlässt.

    Nur 24 Prozent der Befragten äußerten sich zufrieden zu den Temperaturen in ihrem Büro. Frauen reagieren empfindlicher auf die Temperatur im Büro als Männer, so die Umfrage weiter. So heißt es, dass 70 Prozent der befragten Frauen zusätzliche Kleidung mit ins Büro bringen, um nicht zu frieren, 50 Prozent greifen auf heiße Getränke zurück und zehn Prozent bringen angeblich sogar eine Wärmflasche mit zur Arbeit. Insgesamt, so das Ergebnis der Studie, würden diese Zahlen bedeuten, dass in einem Büro mit 100 Beschäftigten mindestens acht Stunden pro Tag wegen unangenehmer Temperaturen vergeudet werden. Das Gesetz helfe dabei nicht weiter, denn es verlange lediglich die Schaffung einer „angemessenen“ Temperatur am Arbeitsplatz. https://www.coolingpost.com/

    Euro-Telegramm

    + + + Laut einer Mitteilung des Weißen Hauses zum EU-US-Gipfel im März in Brüssel wollen die USA und EU ihre Zusammenarbeit im Hinblick auf die Einhaltung des Klimaziels von 2 °C weiter verstärken. Die Maßnahmen müssten dabei zu transparenten, messbaren, überprüfbaren und ehrgeizigen Ergebnissen führen. Speziell benannt werden HFKWs, deren Produktion und Verbrauch unter dem Montrealer-Protokoll schrittweise reduziert (Phase-down) werden sollen. Die USA bestätigten, sie wollten sich für ehrgeizige Maßnahmen im ei­genen Land engagieren, um den Einsatz und die Emissionen von HFKWs zu reduzieren. http://www.whitehouse.gov/the-press-office/2014/03/26/eu-us-summit-joint-statement

    + + + Nibe kauft Technibel: Nibe, das schwedische Unternehmen, das vor einiger Zeit die deutsche Alpha Innotec übernommen hatte, setzt seine Strategie im Wärmepumpenmarkt weiter fort mit dem Kauf des französischen Wärmepumpenherstellers Technibel SAS France. Es handelt sich dabei um 25 Beschäftigte und um einen Umsatz von 12 Millionen Euro. Technibel wurde 1958 in der Nähe von Lyon gegründet und ist spezialisiert auf Wärmepumpen, Klimageräte und Warmwasserbereitung. Zuletzt war das Unternehmen eine Filiale des italienischen Herstellers Argoclima. Nibe CEO Lindquist dazu: Der französische Wärmepumpenmarkt ist einer der wichtigsten in Europa. Technibel hat von dem Aufschwung in den Jahren 2004 bis 2009 profitiert, hat dann unter der Wirtschaftskrise gelitten und es schließlich geschafft, sich an die neuen Bedingungen anzupassen. http://www.climaplusconfort.com

    + + + Raumluftverschmutzung: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben im Jahr 2012 rund sieben Millionen Menschen aufgrund von Luftverschmutzung, mehr als die Hälfte davon aufgrund verschmutzter Innenraumluft, zum Beispiel durch Öfen. Todesursachen seien dabei Herzkrankheiten, Schlaganfälle, chronische Lungenkrankheiten und Lungenkrebs. Rund drei Milliarden Menschen weltweit setzten Kohle, Holz und offene Feuer zum Kochen ein, so die WHO weiter. Diese Brennstoffe seien gefährlich und setzten Feinpartikel und Kohlenmonoxid frei. https://www.ashrae.org/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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