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Blick auf Europa

    Politische Einigung zu F-Gasen

    Europa

    Am 16. Dezember fand in Brüssel der 4. Trialog zur Revision der F-Gase-Verordnung statt und wurde in Form einer politischen Einigung abgeschlossen.Zum Zeitpunkt dieses Artikels lagen folgende Informationen zu wichtigen Eckpunkten für die Branche vor: Ab 2020 Verbot von Kältemitteln mit GWP über 2500 in neuen stationären Anlagen (mit Ausnahme von Anwendungen unter 50 °C), ab 2025 Verbot von Kältemitteln mit GWP über 750 in Split-Klimageräten unter 3 kg Füllmenge und ab 2022 Verbot von Kältemitteln mit GWP über 150 in großen Verbundanlagen für die Gewerbekälte (über 40 kW), außer im Primärkreislauf von Kaskaden, wo ein Limit von GWP 1500 gelten soll. Das viel diskutierte Vorbefüllungsverbot wurde aufgehoben und die Phase-down-Schritte der Kommission, die eine Reduzierung der HFKWs um 79 Prozent bis 2030 vorsehen, wurden übernommen. Der 4. Trialog war die letzte Chance für die drei Institutionen EU-Kommission, EU-Rat der Mitgliedsstaaten, EU-Parlament (Umweltausschuss) , noch vor Ende des Jahres unter der Präsidentschaft Litauens eine politische Einigung zu erzielen. Die In­stitutionen standen unter Druck, denn im Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hätte sich die Revision der F-Gase-Verordnung noch ein bis zwei Jahre hinziehen können. Zankapfel war vor allem der sogenannte Annex III des Verordnungsentwurfs, in dem es um HFKW-Verbote geht. Während das Parlament im Juni mit extrem ehrgeizigen Vorstellungen in Gestalt eines HFKW-Verbots in allen stationären Kälte- und Klimaanwendungen in die Verhandlungen gezogen war, hatten die Mitgliedsstaaten den Entwurf der Kommission in den meisten Punkten übernommen und sich auf Verbote in Kühlschränken und kleinen, hermetisch versiegelten Anlagen beschränkt. Die am 16. Dezember erzielte politische Einigung muss nun vom Parlament in einer Plenarabstimmung Anfang 2014 und im Rat von den Mitgliedsstaaten abgesegnet werden. Wenn alles glatt geht, würde das bedeuten, dass die neue F-Gase-Verordnung im Januar 2015 in Kraft tritt. http://www.refripro.eu

    Steuern allenthalben

    Norwegen Spanien Dänemark

    Die vorläufige politische Einigung zur Revision der F-Gase-Verordnung sieht von der Einführung von Gebühren für HFKWs ab und plant lediglich eine Revision zu diesem Thema 2017. Nationale Initiativen sprießen allerdings wie Pilze aus dem Boden. So plant Norwegen ab dem 1. Januar 2014 eine Anhebung der Abgabe auf gebrauchte HFKWs um mehr als 44 Prozent. Das norwegische Gebührensystem war bereits 2004 eingeführt worden und sieht eine Rückerstattung der Abgabe vor, wenn die gebrauchten Gase zurückgegeben werden. Der norwegische Wärmepumpenverband NOVAP äußert sich kritisch zu der drastischen Erhöhung der Abgabe und warnt, dass damit das gesamte Rückführsystem neu strukturiert werden müsse. So sollten zum Beispiel die Kosten für Transport und Handling in die Abgabe einbezogen und dann, bei Rückgabe des Kältemittels, direkt an das Unternehmen rückerstattet werden. Gerade für kleine Anlagen sei das besonders wichtig.

    Auch in Spanien tritt ab dem 1. Januar 2014 eine neue HFKW-Steuer in Kraft, die sich nachhaltig auf den Preis der Kältemittel auswirken wird. So sollen pro Tonne CO2eq 20 Euro berechnet werden.Die Steuer soll schrittweise eingeführt und komplett 2016 umgesetzt werden. Kältemittel mit einem GWP-Wert unter 150 sowie die Erstfüllung von Anlagen sind ausgenommen. Indirekt soll so die Dichtheit von Anlagen gefördert werden.

    In Dänemark gibt es schon seit Jahren eine HFKW-Steuer. Ab dem 1. Januar 2014 jedoch soll nun auch eine Steuer auf alle Heizsysteme inklusive Fernwärme und Biomasse erhoben werden. Die neue Steuer soll für einen Ausgleich des dänischen Budgets sorgen. So werden mit zunehmender Energieeffizienz und reduziertem Energieverbrauch Rückgänge der Steuereinnahmen auf fossile Brennstoffe erwartet. Daher sollen nun alle Heizsysteme besteuert werden. http://www.ehpa.org

    Umstritten: Arbeitskräfte aus dem Ausland

    Frankreich

    Frankreichs Baubranche beschwert sich über die zunehmende Praxis der Entsendung von Arbeitskräften aus dem Ausland nach Frankreich. Dies verzerre den Wettbewerb und sei auf Dauer nicht tragbar, so die Unternehmenschefs aus der Bau-, Klima- und Heizungsbranche. Ein zum Beispiel aus Portugal oder dem osteuropäischen Ausland entsandter Arbeiter verdiene ein Monatsgehalt von durchschnittlich 500 Euro, während ein französischer Arbeiter (nach Mindestlohn bezahlt) rund 1400 Euro. Von den erheblichen Differenzen bei den Sozialabgaben ganz zu schweigen. Hier lägen die Abgaben für den Arbeitgeber in Frankreich bei 45 Prozent, während sie in osteuropäischen Staaten bei 13 (Rumänien) bis 21 Prozent (Polen) lägen. 2012 sollen 150000 bis 200000 Arbeitskräfte nach Frankreich entsandt worden sein. Mit den daraus resultierenden Dumpingpreisen könne ein französischer Unternehmer nicht mehr konkurrieren, so die Chefs weiter. Die Arbeits- und Sozialminister der EU haben sich nun auf eine Abänderung der sogenannten Entsenderichtlinie geeinigt, die strengere Kontrollen vorsieht und unter anderem auf die Gesamthaftung der Bauherren abzielt, falls Arbeitskräfte beschäftigt werden unter Missachtung der Gesetze des Landes, in dem die Arbeit verrichtet wird. http://www.climaplusconfort.fr

    Euro-Telegramm

    + + + Anfang Dezember unterzeichneten der US-amerikanische Konzern Johnson Controls International und das japanische Unternehmen Hitachi eine Absichtserklärung im Hinblick auf die Bildung eines Joint Ventures der beiden Unternehmen. Danach soll Johnson Controls zu 60 Prozent an den weltweiten Aktivitäten im Bereich Klima der Hitachi Appliances beteiligt werden, mit Ausnahme der Verkaufs- und Serviceaktivitäten und verschiedenen anderen Divisionen in Japan. Johnson Con­trols will damit sein Ziel verwirklichen, der größte Lieferant gewerblicher Klimasysteme weltweit zu werden. Im Mittelpunkt des Joint Ventures stehen Produkte wie VRF- Systeme und invertergesteuerte Verdichter, die sowohl in residentiellen als auch in gewerblichen Anwendungen eingesetzt werden. Dabei soll Johnson Controls von der technologischen Expertise Hitachis profitieren und Hitachi im Gegenzug von der weltweiten Präsenz von Johnson Controls. https://www.larpf.fr//

    + + + Internationale Ökodesign Konferenz in Brüssel: Am 20. und 21. Februar findet in Brüssel eine internationale Konferenz zu Ökodesign und Energielabelling und internationalen Trends zu diesen Themen statt, organisiert von der Europäischen Kommission, GD Energie. In sechs Workshops soll über Themen diskutiert werden wie die Auswirkungen und Wechselwirkungen von europäischen Ökodesignmaßnahmen auf den Rest der Welt, Möglichkeiten eines globalen Ansatzes für Gesetzgebung und Normarbeit, Marktaufsicht, Erfahrungsaustausch und vieles mehr. Informationen unter: http://ec.europa.eu/energy/efficiency/events/2014_conference_ecodesign_energy_labelling_en.htm

    + + + Deutsche Discounter auf dem Vormarsch: Laut neuester Zahlen haben über die Hälfte aller Verbraucher in Großbritannien in den letzten 12 Wochen ihre Einkäufe bei Aldi oder Lidl erledigt. Das bedeutet einen Anstieg von fast fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die deutschen Discounter Aldi und Lidl verzeichnen Rekordzuwächse im zweistelligen Bereich in diesem Zeitraum mit jeweils 30,7 und 15,5 Prozent. Damit hat Aldi nun vier Prozent Marktanteil im Lebensmittel­einzelhandel und Lidl 3,1 Prozent. https://www.racplus.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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