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Blick auf Europa

    Exorbitanter Stromverbrauch

    Frankreich

    Droht Frankreich ein Blackout wie Kalifornien es in 2001 und 2006 erlebte? Der Stromverbrauch jenseits des Rheins steigt von Jahr zu Jahr dramatisch an und erreichte am 7.1.2009 um 19 Uhr einen Rekord von 92400 MWh. Gründe dafür gibt es einige wie zum Beispiel immer umfangreichere Beleuchtungssysteme, aber auch die zunehmende Attraktivität elektrischer Heizsysteme, darunter auch die Wärmepumpe. Jetzt befürchtet man, dass die Nachfrage zu Spitzenzeiten wie z.B. bei besonders kalten Außentemperaturen nicht mehr gedeckt werden kann und es zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes kommt. EDF hat aus diesem Grund verschiedene ältere Kraftwerke, die fossile Rohstoffe nutzen, reaktiviert, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können. Allerdings bringt dies nicht nur höhere Kosten mit sich, sondern wirkt sich auch nachteilig auf die Umwelt aus, da die CO2-Emissionen bei ihrer Inbetriebnahme dramatisch ansteigen. Auch der Privatsektor ist betroffen. So sind die Stromnetze in manchen Zonen nicht für den Betrieb von Wärmepumpen ausgelegt. Beantragt ein Verbraucher in einer solchen Region die Installation einer Wärmepumpe, so kann dies Kosten von über 20000 Euro für den Betreiber des Stromnetzes mit sich bringen, um es entsprechend zu verstärken. Ein echtes Verlustgeschäft, wobei der Betreiber gezwungen ist, der Nachfrage des Kunden nachzukommen. Auch der Anlagenbauer wird hierbei in die Verantwortung genommen. Es ist seine Pflicht, sich vor Installierung der Wärmpumpe zu informieren, ob das Netz für die Leistung des Geräts ausgelegt ist. Um die Kunden im Hinblick auf diese Problematik und den Stromverbrauch im Allgemeinen zu sensibilisieren, werden verschiedene Lösungswege angedacht. Darunter die Einführung verschiedener Tarife und die Ausstattung der Haushalte mit Stromzählern, auf denen in Echtzeit der Verbrauch abgelesen werden kann. Allein durch diese Maßnahme und den damit einhergehenden psychologischen Effekt sollen Senkungen des Stromverbrauchs um rund 10 % erzielt werden können. ClimPratique 12/2009

    Konferenzprogramm auf der Mostra Covegno 2010

    Italien

    Während der Italienische Verband AICARR (vergleichbar mit dem DKV) in den vergangenen Jahren parallel zur Messe Mostra Convegno in Mailand seinen großen Jahreskongress veranstaltete, hat man sich dieses Jahr für mehrere kleinere Events entschieden, um den Besuchern die Organisation zu erleichtern. So geht es auf den vier Konferenzen, die vom 24. bis 27. März zeitgleich zur Mostra Convegno auf dem neuen Messegelände Rho bei Mailand stattfinden, um die Themen Energie, Sicherheit und Komfort. Dabei soll ein Überblick über den derzeitigen Stand der Technik auf den genannten Gebieten, Innovationen und geltende Normen gegeben werden. Ebenfalls zeitgleich zur Mostra finden verschiedene technische Seminare statt, bei denen es unter anderem um Free-Cooling, LEED, Brennwertkessel und Photovoltaik geht. Außerdem nimmt AICARR die Messe zum Anlass, sein fünfzigjähriges Bestehen zu feiern. Dazu soll eine Zusammenfassung der Geschichte des Verbands veröffentlicht werden. AICARR 12/2009

    Wärmpumpen-Blase geplatzt

    Frankreich

    Sinkende Heizöl- und Erdgaspreise, reduzierte Subventionen, Wirtschaftskrise, hohe Lagerbestände: Eine Kombination aus all diesen Faktoren und sicher noch einigen mehr führt dazu, dass die Verkaufszahlen im Bereich der Luft/Luft-Wärmepumpen in Frankreich seit zwei Jahren stark zurückgehen. So fielen die Verkaufszahlen von Außengeräten von einem Rekord von über 400000 Ende August 2007 um 35 % bis August 2008 und um weitere 15 % auf knapp unter 230000 bis Ende August 2009. Die Folgen für die Industrie reichen weit. So mussten im Laufe des Jahres 2009 zahlreiche junge Unternehmen, sei es im Bereich der Distribution oder der Handwerksbetriebe, die sich in Anbetracht des Booms in 2007 auf Luft/Luft-Wärmepumpen spezialisiert hatten, Insolvenz wegen fehlender Nachfrage anmelden. Der Einbruch der Zahlen scheint sich aber auch auf die Verkaufskanäle und besonders auf die Großhändler auszuwirken, die Probleme hatten, ihre hohen Lagerbestände abzubauen. Am besten schnitten dabei noch die kleineren, regionalen und/oder spezialisierten Kälte-Klima-Distributoren ab. Klarer Gewinner der Krise ist jedoch der Direktverkauf der Hersteller an den Verbraucher. Das gilt sowohl für den Verkauf über Baumärkte und ähnliche Strukturen, das Internet als auch für die Schaffung eigener Vertriebsnetze wie beispielsweise bei Viessmann der Fall. Offizielle Prozentzahlen sind nicht bekannt, Daikin allerdings bezifferte den Anteil des Direktverkaufs bei den eigenen Geräten auf bereits rund 40 %. Die Aussichten im Wärmepumpenmarkt für das Jahr 2010 werden von der Branche als nicht unbedingt rosig eingeschätzt. Als Hauptgründe dafür werden der weiterhin relativ stabile Preis für Erdöl genannt, der nicht hoch genug ist, um die Investition in eine Wärmepumpe zu rechtfertigen, aber auch die Fortschritte im Bereich konventioneller Technologien wie zum Beispiel der Brennwertkessel. Letztere werden ebenfalls staatlich subventioniert, sind in der Anschaffung wesentlich kostengünstiger als Wärmepumpen und erzielen einen um 30 bis 50 % höheren Wirkungsgrad als ihre Vorgängermodelle. Für die Zukunft der Wärmepumpen hingegen spricht die Weiterentwicklung der Technik, ganz besonders im Bereich der Hochtemperaturmodelle. ClimPratique 12/2009

    Euro-Telegramm

    +++ Kopenhagen: Der Ausgang der COP 15-Konferenz in Kopenhagen war für viele enttäuschend, da keine verbindlichen Aussagen getroffen wurden. Auch zum Thema HFKWs, das in Anbetracht der zahlreichen ungelösten Konflikte nur ein winziges Mosaiksteinchen darstellte, wurde nichts entschieden. Weitere Diskus­sionen dazu werden auf kommenden Konferenzen zum Montreal Protokoll erwartet sowie auf der nächsten Klimakonferenz in Mexiko City Ende 2010. https://iifiir.org/

    + + + Vom 9.12. Februar findet in Paris die Interclima + elec statt, Frankreichs Kälte-Klimamesse, die alle zwei Jahre von Veranstalter Reed organisiert wird. Kernthema ist Energieeffizienz, abgedeckt werden unter anderem die Bereiche erneuerbare Energien (Solar, Wärmepumpen ), Kälte- und Klimatechnik, Lüftung und Regelung, aber auch Pumpen, Was­ser­be­hand­lung, Software im Bereich der Gebäudetechnik. Parallel zur Messe werden verschiedene Konferenzen abgehalten, außerdem findet am 10. Februar die traditionelle Verleihung der Preise für die Verbesserung der Anlagendichtheit statt. http://www.interclimatelec.com

    + + + Britischer Tiefkühlmarkt wächst weiter: Laut neuester Erhebungen belief sich das Umsatzvolumen Ende 2009 auf über 5,1 Milliarden Pfund und wächst weiter. Besonders positiv schnitt dabei der Markt für Tiefkühlfisch ab mit einem stabilen Wachstum von 4,6 %, der Eiscrememarkt, der sich nach zwei schlechten Sommern ebenfalls erholt hat und um 5,5 % wuchs und tiefgefrorene Konditoreiwaren mit einem Wachstum von 6,4 % trotz Wirtschaftskrise. https://www.acr-news.com/

    + + + Tecumseh ausgezeichnet mit Décibel dOr: das französische Institut für Lärm (Conseil Natio­nal du Bruit) zeichnete das Unternehmen Tecumseh für seine flüsterleisen Silensys Verflüssigungssätze mit dem goldenen Dezibel aus. Das Unternehmen ist derzeit das einzige in ganz Europa, das die Ge­räusch­emissionen von 18 Modellen seiner Silensys-Reihe durch Afnor gemäß der französischen Norm NF Perfor­mances Acoustiques zertifizieren lässt. http://www.tecumseh-europe.com

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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