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Blick auf Europa

    R22-Ausstieg: Wirtschaft leidet

    Frankreich

    Christian Millet, Generalsekretär des französischen Verbands für Speiseeis SFIG (Syndicat des fabricants industriels de glaces, sorbets et crèmes glacés), zeigt sich besorgt zum kommenden Ausstieg aus dem Kältemittel R22. Er sieht darin in erster Linie Investitionen in Höhe mehrerer Millionen Euro, unter denen die gesamte Branche zu leiden hat. Millet beklagt dabei ganz besonders die französische Gesetzgebung, die den Einsatz von Ammoniak erheblich erschwert: Ammoniak wäre eine einfache und wirtschaftliche Lösung zum Ersatz von R22, aber wir bleiben das einzige Land in ganz Europa, in dem dieser Stoff als so gefährlich eingestuft wird, dass sein Einsatz nur unter völlig unrealistischen Bedingungen geschehen kann. Die anderen Kältemittel, die zum Ersatz von R22 eingesetzt werden können, sind wesentlich teurer. Millet sieht daher schwere Zeiten auf Betreiber, Hersteller und Installateure zukommen, die seiner Meinung nach spätestens ab 2010 mit erheblichen Engpässen zu kämpfen haben. Dabei werden ganz besonders die Betreiber unter den hohen Investitionen, die mit den Umstellungen auf Ersatzstoffe oder dem Kauf neuer Anlagen einhergehen, zu leiden haben.RPF 05/2008

    Energielabel für Wärmepumpen

    Dänemark

    Der dänische Electricity Saving Trust bereitet derzeit die Einführung eines neuen Energiesparlabels für Luft/Luft-Wärmepumpen vor, die in Zweitwohnsitzen und Ferienhäusern in Dänemark installiert werden. Dabei handelt es sich um über 200000 Immobilien. Ziel des Labels ist eine Reduzierung des Stromverbrauchs. Die Kriterien für die Vergabe des Labels basieren auf Produktbeschreibungen und Testmethoden des Dänischen Technologieinstituts DIT (Danish Institute of Technology). Hersteller und Distributoren von Luft/Luft-Wärmepumpen waren ebenfalls aufgefordert, ihren Kommentar zu dem Label abzugeben. Zu den wichtigsten Kriterien zählen: Energieklasse A entsprechend EU-Richtlinie 2002/31/EC, der COP-Wert muss gemäß EN 14511 mindestens 2,8 bei +2/+20°C und Volllastbedingungen und mindestens 2,5 bei -7/+20°C und Volllastbedingungen betragen. Außerdem muss das Gerät auf eine Innenraumtemperatur von maximal +10°C eingestellt werden können. Weitere Vorgaben sind die Eignung für nordische Klimabedingungen sowie die Installierung durch kompetentes Fachpersonal.

    Scanref 05/2008

    Kältetechnik schneidet positiv ab

    Frankreich

    2007 erzielten die Hersteller raumlufttechnischer und kältetechnischer Erzeugnisse, die Mitglied im französischen Verband Uniclima sind, ein Wachstum von 5,7% und einen Gesamtumsatz von 4,44 Milliarden Euro. Dabei nahmen die nationalen Verkaufszahlen um 5,5% zu und erreichten 2,4 Milliarden Euro. Auch der Export entwickelte sich weiter positiv mit einer Zunahme um 6% auf 2 Milliarden Euro. Besonders gut schnitt dabei der Export außerhalb der EU ab mit einem Plus von 17,5% und das trotz Ungleichgewicht zwischen Dollar und Euro. Der Bereich der kältetechnischen Produkte, der 55% des Gesamtumsatzes ausmacht, erreichte einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 3,1% im Vergleich zu 2006 entspricht. Besonders erfreulich ist dabei die Tatsache, dass der in Frankreich erzielte Umsatz nach einem Rückgang von 3,3% im Jahr 2006 wieder um 1,8% in 2007 zunahm. Auch der Export (52% des Kältetechnik-Umsatzes) verzeichnet ein weiterhin gutes Ergebnis mit einem Plus von 4,3%. Dabei entwickelte sich besonders der Export in Länder außerhalb der EU positiv mit einer Zunahme von 12,6%. Die Lufttechnik erzielte einen Umsatz von insgesamt ca. zwei Milliarden Euro, was für 2007 einem Wachstum von 9,2% entspricht. Beim Export in die EU nahm der Umsatz um ca. 5% ab, während er in Ländern außerhalb der EU mit 22,5% stark zunahm.

    RPF 05/2008

    Wenn der Kunde nicht zahlt

    Grossbritannien

    In seiner Kolumne Baileys View in der britischen Fachzeitschrift RAC berichtet der ehemalige Chefredakteur Andrew Bailey, was passieren kann, wenn frustrierte Kälteanlagenbauer, die vergebens auf Zahlung ihrer Rechnungen warten, die Initiative ergreifen ... Die Geschichte trug sich in Kanada zu, wo ein Anlagenbauer eine Kälteanlage in einem Café reparierte und dafür nicht bezahlt wurde. Erbost postierte der Unternehmer Plakate vor dem Café, auf denen zu lesen stand, dass er für seine Servicearbeiten an einer Kühlzelle nicht bezahlt wurde und auf denen potenzielle Besucher des Cafés darauf hingewiesen wurden, dass ihr Frühstück mit dem Geld meiner Kinder zubereitet wurde. Der Umsatz des Cafés nahm daraufhin stetig ab und der Kälteanlagenbauer klagte schließlich vor Gericht auf Zahlung der Rechnung. Der Cafébesitzer hingegen wehrte sich mit einer Gegenklage und verlangte Schadensersatz für den Umsatzverlust. Das Ende vom Lied: das Gericht verurteilte zwar den Cafébesitzer dazu, die Rechnung zu bezahlen, aber auch den Anlagenbauer dafür, in seinen Aktionen zu weit gegangen zu sein. Letzterer musste daraufhin entsprechenden Schadensersatz an den Cafébesitzer bezahlen ...

    RAC 04/2008

    Euro-Telegramm

    + + + Der amerikanische Hersteller General Electric will seinen Geschäftszweig GE Appliances verkaufen oder aber ein Joint Venture bilden. Die Business Unit, die Klimageräte und Kühlschränke umfasst, erzielte 2007 rund 4% des Gesamtumsatzes von GE und wird auf über 7 Milliarden US-Dollar geschätzt. GE Appliances hat seinen Sitz in Louisville, USA, und beschäftigt 13000 Mitarbeiter weltweit. Als potenzieller Übernahmekandidat kommt Gerüchten zufolge das chinesische Unternehmen Haier in Frage. https://www.acr-news.com/

    + + + Gold für Prof. Dr. Ing. H. Kruse (Hannover) und Prof. Dr. A.T.A.M. de Waele (Eindhoven): Der niederländische Verband für Kältetechnik NVVK, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, hat die Professoren Kruse und de Waele mit dem renommierten Kamerlingh Onnes Preis ausgezeichnet. Die Vergabezeremonie fand am 21. Mai im Anschluss an die Hauptversammlung des NVVK statt. Professor Kruse wurde für sein Engagement für Technologie, Fortbildung und Wissenstransfer im Bereich der Kältetechnik sowie für seine Verbands­tätigkeit im Bereich der Kältetechnik und Wärmepumpen ausgezeichnet. http://www.scanref.com

    + + + 45% Wachstum für Luft/Wasser-Wärmepumpen in Frankreich: Laut aktueller Zahlen des französischen Verbands für Wärmepumpen AFPAC nahm der Verkauf von Luft/Wasser-Wärmepumpen in Frankreich 2007 um 45% im Vergleich zum Vorjahr zu. Das entspricht 51000 Geräten, davon rund 10% Hochtemperaturmodelle (über 60°C). Insgesamt wurden ca. 69600 Wärmepumpen (außer Luft/Luft) verkauft, das heißt 30% mehr als 2006. Die Erdwärmenutzung stagnierte mit nur 1% Wachstum (18600 Geräte) im Vergleich zu einer Zunahme von 40% 2006. Das betrifft vor allem Direktverdampfungsgeräte, während der Verkauf von Sole/Wasser-Geräten etwas besser abschnitt (+2%). https://iae.asso.fr/Initiative-Action-Emploi/

    + + + In Großbritannien ist die renommierte ­Denman Gruppe, einer der größten Anlagenbauer des Landes, unter Druck geraten. Das Unternehmen schuldet Gläubigern insgesamt rund 12 Millionen Pfund und ist seinen Lieferanten rund 1,2 Millionen Pfund schuldig geblieben. Gerettet werden könnte das Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze durch den schnellen Verkauf an einen Konkurrenten. Selbst Insider zeigen sich erstaunt und schockiert über die Lage, in der sich Denman befindet. http://www.emap.com

    Weitere Informationen

    Andrea Voigt In Zusammenarbeit mit:

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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