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Blick auf Europa

    Erneuerbare geraten ins Hintertreffen

    Frankreich

    Laut neuesten Schätzungen hinkt Frankreich seinem Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix bis 2020 auf 23 Prozent zu steigern, um 35 Prozent hinterher. Die erwarteten Kürzungen der staatlichen Förderung kommen daher höchst ungelegen. Jean-Louis Bal, Präsident des französischen Verbands für erneuerbare Energien SER (Syndicat des Energies Renouvelables), warnt: „Die voraussichtliche Kürzung der staatlichen Förderung („Crédit d’impôt“) muss mit größter Vorsicht durchgeführt werden, denn ansonsten kommt das wirtschaftliche Gleichgewicht ins Wanken. Für die Branche ist es wichtig, rechtzeitig über kommende Entwicklungen informiert zu werden, damit sie ihre Strategien entsprechend darauf ausrichten kann.“ Die Sorge des SER ist keinesfalls unbegründet. Seit 2008 gehen die Verkaufszahlen in den wichtigen Sektoren der Wärmepumpen und Solarthermie zurück. Bei den Wärmepumpen, mit Ausnahme der Luft/Luft-Geräte, wurde eine Abnahme von ehemals 140000 verkauften Geräten in 2008 auf 63000 in 2010 verzeichnet weit entfernt also von den ursprünglich anvisierten 180000 der Regierung. Bei der Solarthermie wurden in 2008 noch 35000 Privathäuser ausgestattet, während es nur noch 27000 in 2010 waren. Hier ist der Unterschied zu dem geplanten Ziel noch signifikanter, denn eigentlich sollten bis 2012 ganze vier Millionen Privathaushalte mit Solarthermie ausgestattet sein. Etwas besser sieht die Entwicklung bei Holzöfen aus, hier lag das Ziel bei 600000, erreicht wurden 450000 (voraussichtlich, denn die endgültigen Zahlen für 2010 liegen noch nicht vor). Einziger wirklicher Gewinner ist die Fotovoltaik. Hier lag man im Jahr 2010 bei installierten 1026 MW, bei einem Ziel von 1100 MW bis zum Jahr 2012. Clima+Confort 05/2011

    Energieeffizienz-Richtlinie veröffentlicht

    Europa

    Im Rahmen der 20-20-20-Ziele will die EU die Energieeffizienz bis 2020 um 20 % steigern. Dieses Ziel ist allerdings im Gegensatz zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Steigerung der erneuerbaren Energien nicht rechtlich bindend. Das mag unter anderem auch die Erklärung dafür sein, dass die EU Prognosen zufolge bei der Energieeffizienz um gut zehn Prozent hinter dem 20-Prozent-Ziel zurückliegt. Daran wird sich in der nahen Zukunft auch nichts ändern, denn zahlreiche EU-Mitgliedsstaaten sprachen sich beim letzten EU-Gipfel gegen ein bindendes Ziel für Energieeffizienz aus. Jetzt veröffentlichte die Kommission zumindest ihren Vorschlag für eine Energieeffizienz-Richtlinie. Zu den wichtigsten Punkten hierbei zählen die Verpflichtung der Mitgliedsstaaten, nationale Energiesparprogramme einzurichten, mindestens drei Prozent bezogen auf die Gesamtfläche öffentlicher Gebäude zu renovieren und bis zum 1. Januar 2014 nationale Programme für Heizen und Kühlen einzurichten (im Hinblick auf hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung, Fernwärme und Fernkühlung). Außerdem sollen Verbraucher einfachen und kostenfreien Zugang in Echtzeit zu den Daten ihres Energieverbrauchs erhalten, um diesen besser steuern zu können. Was die rechtlich bindenden Ziele angeht, so sprach sich Energiekommissar Oettinger für einen Plan in zwei Etappen aus. Zunächst solle den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit gegeben werden, über freiwillige Aktionen deutliche Fortschritte zu erzielen. Wenn dies bis 2014 nicht geschehe, werde die Kommission rechtlich verpflichtende Ziele im Hinblick auf die Energieeffizienz für Mitgliedsstaaten vorschlagen. Zunächst muss die Richtlinie jedoch erst einmal vom Europäischen Parlament und dem Rat angenommen werden. http://www.refripro.eu

    Energiekosten bleiben Hauptgrund für Renovierungen

    Europa

    Steigende Energiekosten bleiben der wichtigste Grund für Gebäudeeigentümer und Betreiber, um in Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz zu investieren. Das ergab eine Studie des In­stituts für Gebäudeeffizienz von Johnson Con­trols, die zum nunmehr fünften Jahr in Folge durchgeführt wurde und im Rahmen derer rund 4 000 Eigentümer und Betreiber weltweit befragt wurden. Tatsächlich erwarten acht von zehn Befragten einen Anstieg der Energiekosten im zweistelligen Bereich im Laufe des nächsten Jahres. Infolgedessen wird durchschnittlich eine Senkung des Energieverbrauchs um zwölf Prozent angestrebt. Allerdings stehen der Erreichung dieses ehrgeizigen Ziels erhebliche Finanzierungsprobleme im Weg. So werden hohe Investitionskosten und lange Paybackzeiten von 38 Prozent der Befragten in Nordamerika und 30 Prozent der Befragten in Europa als Haupthinderungsgründe für die Investition in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz angeführt. Als positiv zu werten ist die Tatsache, dass 66 Prozent der Eigentümer in Nordamerika verglichen mit 52 Prozent im Vorjahr Energiemanagement für wichtig halten. Dazu zählen vor allem Beleuchtung und intelligente Gebäudetechnik. Grundsätzlich bleibt Energieeffizienz die wichtigste Strategie weltweit, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und wird als solche angeführt von 52 Prozent der Befragten in Nordamerika, 28 Prozent in Europa, 27 Prozent in China und 24 Prozent in Indien. Auf der anderen Seite steht aber die Reduzierung der Treibhausgasemissionen nur an vierter Stelle als Grund für die Einführung von Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung. An erster Stelle stehen die Energiekosten, gefolgt von staatlichen Fördermaßnahmen und Aufpolierung des Image. http://www.racplus.com

    Euro-Telegramm

    + + + EPEE stellt Fallstudien für grünes Business vor. Speziell auf Anfrage der Klima-Kommissarin Connie Hedegaard (Bild), die das Potenzial der Kälte-, Klima-, Heizungs- und Lüftungsbranche zur Senkung der Treibhausgasemissionen und gleichzeitiger Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas erkannt hat, stellt der europäische Herstellerverband EPEE 15 Fallstudien seiner Mitglieder vor. Diese zeigen, dass grüne Lösungen nicht nur die Energieeffizienz erhöhen und die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern durchaus auch die Wettbewerbsfähigkeit steigern. https://epeeglobal.org/

    + + + Am 19. und 20. Oktober 2011 findet das erste Cold Chain Forum statt. Ziel ist es, mit einem transversalen Forum eine Plattform für die gesamte Kühlkette zu schaffen, die Informationen zu Politik, Wirtschaft, Technik und Umwelt vermittelt. Unterstützt wird die Veranstaltung von den Verbänden AFF, ANIA, ADEPALE, IIF, UNTF, USNEF, SYNDIGEL, SFIG, SDS und TRANSFRIGOROUTE. Teil der Veranstaltung sind 40 Konferenzen, zu denen rund 1000 Teilnehmer und über 100 internationale Sprecher erwartet werden. 70 Partner werden außerdem ihre Lösungen für die Zukunft vorstellen. http://www.coldchainforum.com

    + + + Die englische Übersetzung des UBA-Berichts Fluorierte Treibhausgase vermeiden wurde am 15. Juni im Rahmen einer Podiumsdiskussion, organisiert vom UBA in Brüssel, vorgestellt. Es diskutierten Janos Maté von Greenpeace, der Europaparlamentsabgeordnete Jo Leinen, UBA-Präsident Jochen Flasbarth, Dr. Meineke vom Bundesumweltministerium, Philipp Owen aus der Europäischen Kommission und Andrea Voigt vom europäischen Herstellerverband EPEE. Während Greenpeace für ein grundsätzliches Verbot der HFKWs plädierte, da Alternativen in so gut wie allen Anwendungen zur Verfügung stünden, gingen die Vorschläge von UBA und BMU eher in Richtung eines HFKW-Ersatzes in gezielten Anwendungen. EPEE hingegen sprach sich für eine schrittweise Reduzierung von Produktion und Verbrauch der F-Gase kombiniert mit der konsequenten Umsetzung der F-Gase-Verordnung aus. http://www.refripro.eu

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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