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Blick auf Europa

    Europas Kälteanlagenbauer warnen vor Engpässen

    Europa

    Vor dem Hintergrund der derzeitigen Überarbeitung der F-Gase-Verordnung und potenziellen Bestrebungen der EU-Kommission, den Einsatz von HFKWs einzuschränken, warnt die AREA (europäischer Verband der Kälteanlagenbauer) vor möglichen Engpässen im Handwerk. So geht aus einer Studie des Verbands hervor, dass möglicherweise nicht genug Anlagenbauer zur Verfügung stehen werden, die ausreichende Kenntnisse für den Umgang mit Kältemitteln wie CO2, Kohlenwasserstoffen und Ammoniak mitbringen, sollte die Nachfrage nach diesen erheblich steigen. Insbesondere zeigt die Studie, an der Kälte-KlimaWärmepumpenbetriebe aus 14 Ländern teilgenommen haben, dass bislang nur sechs Prozent für den Umgang mit CO2 geschult sind, elf Prozent für Kohlenwasserstoffe und zwölf Prozent für Ammoniak. In Westeuropa gäbe es hierfür zwar einige spezielle Ausbildungsstätten, diese seien jedoch, mit Ausnahme von Ländern wie Dänemark oder den Niederlanden, nur unzureichend ausgestattet und mehr auf die Vermittlung theoretischer Kenntnisse als praktische Ausbildung spezialisiert.

    In Osteuropa sähe es noch schlechter aus. Marco Buoni, AREA-Vizepräsident, dazu: „Derzeit entspricht der Anteil der Kälteanlagenbauer, die für den Einsatz „natürlicher“ Kältemittel ausgebildet sind, dem Marktanteil dieser Kältemittel. Das heißt, es wurden bislang ausreichende Trainingsmöglichkeiten angeboten. Sollte durch eine neue EU-Gesetzgebung die Nachfrage nach diesen Kältemitteln jedoch steigen, dann würde dies aller Wahrscheinlichkeit nach zu Engpässen ausreichend ausgebildeter Fachleute führen. Was wiederum ein hohes Sicherheitsrisiko mit sich bringt sowie negative Auswirkungen im Hinblick auf Effizienz und Zuverlässigkeit dieser Systeme.“ AREA zeigt sich im Übrigen nicht nur besorgt im Hinblick auf die Anzahl der angebotenen Kurse, sondern auch im Hinblick auf den Inhalt, der zu theo­rielastig sei. Daher rät der Verband zu obligatorischem EU-Training basierend auf harmonisierten Mindestanforderungen verbunden mit ausreichend Zeit, um dies umzusetzen. AREA 03/2012

    Catering-Verband warnt vor steigenden Kosten

    Großbritannien

    Der britische Catering-Verband CESA (Catering Equipment Suppliers Association) warnt davor, dass neue Mindestenergieeffizienzanforderungen im Rahmen der Ökodesignrichtlinie für Kälteanlagen zu erheblichen Kostenerhöhungen führen könnten. Außerdem seien solche Anforderungen nicht dazu angetan, die Unternehmen zur Entwicklung neuer Technologien zu animieren, so CESA weiter. Besonders besorgt zeigt sich der Verband im Hinblick auf durchzuführende Tests. So befürchtet man, dass Hersteller verpflichtet werden könnten, alle Modelle zu testen, bevor sie auf den Markt gebracht werden. Dies wäre mit erheblichen Kosten verbunden, zumal Anlagen zunehmend auf Kunden zugeschnitten würden. CESA- Direktor, Keith Warren, dazu: „Im Catering-Markt ist es besonders wichtig, dass Hersteller ihre Modelle genau an die Anforderungen ihrer Kunden anpassen können. Manche Unternehmen bieten Hunderte an verschiedenen Varianten an. Wenn all diese Modelle im Rahmen der Ökodesignrichtlinie getestet werden müssten, dann würde dies zu erheblichen Entwicklungs- und Testkosten für Unternehmen führen, ganz zu schweigen von dem damit verbundenen Verwaltungsaufwand für Techniker und Tester. Wird dies für alle Modelle verpflichtend, dann würde dies Unternehmen davon abhalten, neue Technologien zu entwickeln, die jedoch dringend erforderlich sind, wenn wir den Anforderungen in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit gerecht werden wollen.“ Diese Bedenken wurden der EU-Kommission bereits übermittelt, so CESA weiter. CESA vertritt über 160 Unternehmen, die alle Arten an Catering-Ausrüstung herstellen, liefern und warten. ACR-NEWS 03/2012

    Neue Kälte-Klimamessein Marokko

    Marokko

    Vom 7. bis 10. März fand in Casablanca zum ersten Mal die Climetfroid Expo statt, eine neue Messe für Kälte- und Klimatechnik. Ersten Schätzungenzufolge nahmen über 3 000 Besucher an dieser ersten Ausgabe teil, auf der 32 Aussteller aus Marokko und dem Ausland ihre Produkte präsentierten. Veranstalter der neuen Messe ist u. a. der marokkanische Kälteverband AMPF (Association marocaine des professionnels du froid), der über 600 Mitglieder vereint und eng mit zahlreichen Or-ganisationen Marokkos, die auch relevant für den Kälte-Klimasektor sind, zusammenarbeitet. Paral­lel zur Messe fanden verschiedene Konferenzen statt, auf denen u. a. der für 2030 geplante Ausstieg Marokkos aus den HFKWs sowie die Kältekette als solche diskutiert wurden. Aussteller, Besucher und Veranstalter zeigten sich hochzufrieden mit der ersten Ausgabe der Climetfroid Messe, die als echte Plattform für Austausch und Begegnung marokkanischer und ausländischer Unternehmen empfunden wurde. Es wird auf jeden Fall Folgeveranstaltungen geben. Über den am besten geeigneten Rhythmus wird derzeit noch diskutiert. Fest steht, dass der Kälte-Klimamarkt hohes Wachstumspotenzial in Marokko hat allein 10 bis 15 Prozent jährlich für den Wohn­raumklimamarkt was sicher eine wichtige Basis für eine Messe darstellt. Clima+Confort 03/2012

    Euro-Telegramm

    + + + Am 6. März wurde die Durchführungsmaßnahme EU 206/2012 mit Ökodesign-Anforderungen für Klimageräte im Rahmen der Ökodesignrichtlinie im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Durch die Maßnahme sollen bei voller Umsetzung im Markt Berechnungen zufolge rund 46 TWh pro Jahr in der EU eingespart werden können. Umgerechnet in CO2-Äquivalente entspricht dies 24 Mio. Tonnen, d. h. so viel wie die Gesamtemissionen eines Landes wie Dänemark. Seit der Verabschiedung der Ökodesignrichtlinie 2005 hat die Europäische Kommission insgesamt 17 Durchführungsmaßnahmen verabschiedet (12 mit Anforderungen zur Mindestenergieeffizienz und fünf Energielabel), was insgesamt 380 TWh an Energieersparnissen entspricht, d. h. der Stromproduktion von rund 20 Atomkraftwerken in einem Jahr. http://www.refripro.eu

    + + + LED hält Fleisch besser frisch. Das geht aus einer Studie der Kansas State Universität hervor, die unter anderem die Haltbarkeit von Fleisch in Kühlvitrinen untersucht hat. Dabei wurde der Einfluss von LED-Leuchten und fluoreszierenden Leuchten untersucht. Da Licht die Oxidation des im Fleisch enthaltenen Fetts und damit auch den Geschmack beeinflusst, maßen die Forscher die Ranzigkeit des Fleischs bei verschiedenem Licht. Dabei wurden Parameter wie das An- und Ausschalten (Takten) der Kälteanlage als entscheidend miteinbezogen. Das Ergebnis zeigt, dass Fleisch unter LED-Leuchten länger frisch bleibt und auch die Effizienz der Kälteanlagen höher ist. https://www.racplus.com/

    + + + Deutschland bewirbt sich um den Sitz des Grünen Klimafonds (Green Climate Fund GCF). Sitz des Fonds soll Bonn werden. Ziel des Fonds ist Entwicklungsländern Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um ihre Volkswirtschaften klimafreundlich umzugestalten und sich an die nicht vermeidbaren Folgen des Klimawandels anzupassen. Eingerichtet auf der Klimakonferenz 2010 in Cancún wurde der Fonds auf der Klimakonferenz in Durban im Dezember 2011 operationalisiert. Er wird einen substantiellen Teil der Klimafinanzierung umsetzen, die bis 2020 auf jährlich 100 Mrd. US-Dollar anwachsen soll. Die Entscheidung über den Sitz wird Ende 2012 von der 18. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) in Katar getroffen. https://www.bmuv.de/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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