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Blick auf Europa

    Marktaufsicht unerlässlich für fairen Wettbewerb

    Europa

    Im Rahmen eines europäischen Projekts (https://www.atlete.eu/) wurden 80 Kühlschränke von 40 Herstellern, die in der EU käuflich erworben werden können, im Hinblick auf ihr Energielabel getestet. Dabei wurde jedes Gerät in Bezug auf fünf Parameter getestet, von denen zwei (Tiefkühlleistung und Zeit für Temperaturanstieg) seit Einführung des Labels 1995 eher selten überprüft wurden. Wenn sich die erklärten Werte im Rahmen der akzeptierten Testtoleranzen befanden, galt der Test als bestanden. Wenn nicht, wurde eine zweite Test­runde einberufen. Aus den Testergebnissen geht hervor, dass bei nur 84 Prozent der Geräte die Energieeffizienz mit der Energieeffizienzerklärung des Herstellers und den beiden damit verbundenen Parametern übereinstimmt. Werden jedoch alle fünf Parameter einbezogen, sinkt dieser Prozentsatz auf nur 47 Prozent!

    Luigi Meli, Direktor des Industrieverbands für Weiße Ware CECED und einer der Projektpartner, dazu: „Die mit dem Energielabel verbundenen Anforderungen müssen besser eingehalten werden. Die Ergebnisse sind enttäuschend. Trotzdem ist die Position der Industrie eindeutig: Marktaufsicht in Europa ist unerlässlich. Denn nur so wird fairer Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt und Verbraucherschutz garantiert. Die Regierungen müssen dafür genügend Mittel zur Verfügung stellen.“ Gerade im Zusammenhang mit der Ökodesign-Richtlinie für energieverbrauchsrelevante Produkte spielt Marktaufsicht eine wichtige Rolle und die Kälte- Klimaindustrie ist direkt betroffen ob es sich nun um Chiller, Kühlmöbel, Wärmepumpen, Verflüssigungssätze oder andere Produkte handelt. Denn die Einhaltung der Mindestenergieeffizienz, die durch das „CE-Label“ nach außen hin demonstriert wird, bedarf ebenso der Überprüfung wie beispielsweise die Einhaltung der Sicherheitskriterien von Spielzeug. http://www.refripro.eu -

    Kälte-Kodex für den Einzelhandel

    Großbritannien

    Laut offizieller Zahlen des Carbon Trust in Großbritannien tragen Kälteanwendungen im Lebensmitteleinzelhandel in Großbritannien jährlich mit 7,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten zu den Gesamttreibhausgasemissionen Großbritanniens bei. Dabei fließen sowohl direkte Emissionen durch Kältemittelleckagen als auch indirekte Emissionen durch den Energieverbrauch mit ein. Weiter gehen mindestens 40 Prozent des Stromverbrauchs in Supermärkten auf das Konto von Kälteanwendungen und grundsätzlich sind Supermarktkältesysteme bei Weitem nicht so dicht, wie es sich die Einzelhändler wünschen. Aus all diesen Gründen haben die Regierungsinitiative Carbon Trust gemeinsam mit dem britischen Kälteindustrieverband BRA und dem Institut für Kältetechnik IOR den „Code of Conduct for Retail“ ins Leben gerufen, eine Art Verhaltenskodex für den Einzelhandel in Bezug auf Kältetechnik getreu dem Motto „Null Toleranz gegenüber Kältemittelleckagen“.

    Der neue Verhaltenskodex geht auf drei Hauptthemen ein: Training und Kompetenz Tests und Überwachung Gebäude. Außerdem ist der „Code of Conduct“ in drei Sektionen aufgeteilt, die jeweils eine bestimmte Zielgruppe ansprechen sollen. Sektion 1 ist das „Rationale Document“, das sich an gehobene Management richtet und die übergeordneten Gründe und Ziele des „Code of Conduct“ erläutert. Sektion 2 ist der „Best Practice Guide“ für Manager, die in der Gewerbekälte zu Hause sind und sich über praktische und kosteneffiziente Maßnahmen zur Optimierung von Systemen und der Arbeitsweise von Angestellten informieren wollen. Sektion 3 sind die „Technical Standards“ für Kälteanlagenbauer und Fachleute, mit praktischen Informationen, Referenzen, Links und Leitfäden zu konkreten Fragen und Arbeitsweisen. Diese erste Version des „Code of Conduct“ befindet sich derzeit in einer Art öffentlichen Beratungsphase. RAC 04/2011

    Chemiegiganten wachsen zusammen

    Europa

    Früher hieß der Chemiegigant Rhône-Poulenc, war eines der Highlights der französischen Großindus­trie, vom Stellenwert für das Land vielleicht zu vergleichen mit Bayer oder BASF in Deutschland, und produzierte unter anderem eine komplette Kältemittelpalette, angefangen von sogenannten Commodity Produkten wie R22 bis hin zu den ISCEON- Spezialitäten. Irgendwann wurde aus der Chemiesparte Rhône-Poulencs Rhodia, während der Pharmateil mit Höchst zu Aventis fusionierte. Dann kam das endgültige Aus für die Kältemittel des französischen Chemiekonzerns und die ISCEON-Palette wurde vom amerikanischen Giganten DuPont übernommen. Jetzt geht der Reigen weiter. Das belgische Unternehmen Solvay wird Rhodia voraussichtlich schlucken. Damit verschwinden dann die letzten Spuren eines der größten französischen Unternehmen vom Markt. Das neue Großunternehmen wird voraussichtlich einen Jahresumsatz von 12 Mrd. Euro erzielen. Die Übernahme kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem auch andere große Chemieunternehmen tiefschwarze Zahlen schreiben. So erzielte DuPont Performance Chemicals Sparte, zu der auch die Kältemittel gehören, ein Umsatzplus von 27 Prozent im ersten Quartal im Vergleich zu 2010 und auch Honeywells Speciality Materials Division konnte die Verkaufszahlen um 19 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2010 steigern. ACR News 04/2011 + AMV Communication

    Euro-Telegramm

    + + + Franzosen wollen Stromrechnung senken durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Das zeigt eine neue Studie des Instituts Ifop. Daraus geht hervor, dass 75 Prozent der Haushalte, die sich für erneuerbare Energien entschließen, dies aus finanziellen Gründen tun. Nur ein Drittel der Befragten gab als Hauptmotiv ökologische Gründe an. Als wichtigster Hinderungsgrund für den Einsatz der Erneuerbaren nannten 39 Prozent die hohen Investitionskosten, 21 Prozent die geringe Rentabilität der Investition. 24 Prozent lassen keine erneuerbaren Technologien installieren, weil sie ihren Wohnraum nur mieten. Die meisten der befragten Haushalte (24 %) beabsichtigten, einen Kamin zu installieren, gefolgt von 19 Prozent mit einem Holzofen und 17 Prozent mit einer Wärmepumpe. Über 70 Prozent der Befragten gaben an, Fachleuten, die mit einem Qualitätslabel ausgezeichnet sind, mehr Vertrauen zu schenken als solchen ohne Label. http://www.climaplusconfort.fr

    + + + Die französische Regierung erwägt, den Verkauf vorbefüllter Splitgeräte über den Einzelhandel, wie z.B. Baumärkte, zu reglementieren. Hintergrund ist die Befürchtung, dass auf diesem Wege verkaufte Geräte nicht von zertifizierten Betrieben installiert werden, wie von der F-Gase-Verordnung vorgeschrieben. Um dem vorzubeugen, denken die Franzosen jetzt darüber nach, den Verkauf vorbefüllter Splitklimageräte über den Einzelhandel nur noch an Distributoren, an zertifizierte Betriebe und an juristische Personen zuzulassen, die nachweisen können, dass die Installation von einem zertifizierten Betrieb vorgenommen wird. Der Vertrieb über den Einzelhandel an Privatpersonen wäre demnach nur dann möglich, wenn der Einzelhändler das Gerät inklusive Installation verkauft. Eine endgültige Entscheidung wurde aber noch nicht getroffen. http://www.refripro.eu

    + + + Ingersoll Rand plant den Verkauf seiner Kühlmöbeldivision Hussmann, so eine Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuters. Das 1906 gegründete Unternehmen wurde im Jahr 2000 für 1,55 Mrd. Dollar von Ingersoll gekauft. Ende 2010 verkaufte Hussmann die Koxka Marke an die American Industrial Acquisition Cooperation. Als Gründe dafür könnten die geringere Investi­tionsfreudigkeit der Einzelhändler und gestiegene Materialkosten in Frage kommen. https://www.racplus.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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