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Blick auf Europa

    Endlich veröffentlicht: Energielabel für Wärmepumpen

    Europa

    Nach rund sieben Jahren Verhandlung hat die Europäische Kommission nun endlich die neue Maßnahme für Ökodesignanforderungen an Heizkessel und Wärmepumpen begleitet von einem Energielabel veröffentlicht. Wärmepumpenhersteller setzen auf das neue Label, um sich positiv von anderen Heiztechnologien, insbesondere den Brennwertkesseln, abzuheben.

    Das neue Label sieht ab 2015 eine Skala von A++ bis G und ab 2019 von A+++ bis D vor. Warum schneidet die Wärmepumpentechnologie besonders positiv ab? Das liegt am Einsatz erneuerbarer Energien und daran, dass Wärmepumpen besonders effizient arbeiten. Aus diesem Grund hat die Technologie auch im Vergleich zu fossilenHeiztechnologien die Nase vorn. So geht mit der neuen Ökodesignmaßnahme, die verpflichtende Anforderungen an die Mindestenergieeffizienz aller Heizgeräte stellt, ein Verbot all der Systeme einher, die diese Anforderungen nicht erfüllen. Mit an­deren Worten: nicht effiziente Heizkessel dürfennicht mehr verkauft werden. Das Energielabel hebt die Unterschiede in der Effizienz verschiedener Technologien, auch für den Endverbraucher deutlich hervor.

    So schaffen es nur die Wärmepumpen bis in die höchsten Klassen (A++ oder gar A+++). Die Ökodesignmaßnahmen 2013/813/EU und 2013/814/EU für Heizsysteme und Warmwasserboiler sowie 2013/811/EU und 2013/812/EU für die entsprechenden Energielabel sind am 26. September 2013 in Kraft getreten. Ab dem 26. September 2015, d. h. in drei Jahren dürfen dementsprechend keine Geräte mehr verkauft werden, die die Mindestenergieeffizienzanforderungen nicht erfüllen. Zwei Jahre später steigen diese Anforderungen nochmals an. RAC 10/2013

    Bald ein weltweiter Phase-Down der HFKWs?

    International

    Während die Revision der F-Gase-Verordnung inklusive Phase-Down der HFKWs in Europa derzeit in den Händen der europäischen Institutionen liegt und dort hart verhandelt wird, stehen die Kältemittel auch weltweit auf der Agenda. So wurden in den letzten Monaten einige Durchbrüche verzeichnet wie das Abkommen zwischen den USA und China, über einen Phase-Down der HFKWs im Rahmen des Montrealer-Protokolls zu verhandeln, ein ähnliches Gespräch zwischen Indien und den USA und eine Erklärung der Regierungsoberhäupter auf dem G-20 Gipfel in St. Petersburg im September. Die Erwartungen an das Treffen der Parteien des Montrealer-Protokolls in Bangkok Ende Oktober waren daher sehr hochgesteckt.

    Denn in diesem Forum wird seit nunmehr fünf Jahren über den „nordamerikanischen Vorschlag“ verhandelt, nach dem HFKWs unter einem weltweiten Phase-Down fallen sollen. Über 100 Länder unterstützen diesen Vorschlag, obwohl das Montrealer-Protokoll eigentlich nur für ozonabbauende Substanzen vorgesehen ist, nicht aber für Treibhausgase ohne Ozonabbaupotenzial wie HFKWs. Aus diesem Grund hatten sich insbesondere China, Indien und die Golfstaaten in der Vergangenheit vehement gegen den Vorschlag ausgesprochen. Trotz aller positiven Erwartungen konnte denn auch bei diesem Treffen nicht der erwartete Durchbruch erzielt werden, insbesondere aufgrund des weiter andauernden Widerspruchs Indiens. Die Umweltorganisation EIA kritisierte dies und hob hervor, dass sich Indiens Premier Singh zuvor positiv zu Verhandlungen in diesem Zusammenhang geäußert habe. Dieser Rückzieher sei daher nicht nachvollziehbar. Eine positive Meldung gibt es dennoch: Die auf dem Treffen in Bangkok anwesenden Regierungsparteien haben sich darauf geeinigt, eine Kostenabschätzung für einen weltweiten Phase-Down der HFKWs unter dem Montrealer-Protokoll durchzuführen. http://www.refripro.eu

    Neue Statistik: F-Gase-Einsatz in Europa stabil

    Europa

    Laut neuester Daten der Europäischen Umweltagentur EEA (European Environment Agency) zu F-Gasen, die 2012 auf den EU-Markt gebracht wurden, hat sich der Markt stabilisiert mit einem möglichen Trend zur Abnahme im Vergleich zu den Vorjahren. F-Gase stehen derzeit für ca. zwei Prozent aller Treibhausgasemissionen in der EU. Für die neuen Daten nutzte die EEA erstmals ein neues elektronisches Datenerhebungssystem, das als zuverlässiger als das bislang eingesetzte Verfahren gilt. Insgesamt flossen Angaben von 129 Unternehmen ein, darunter von neun Kältemittelherstellern. Bei den restlichen Unternehmen handelte es sich in der Hauptsache um Importeure.

    Insgesamt lag der F-Gase-Einsatz im Jahr 2012 bei 83 575 Tonnen, was einer Abnahme von einem Prozent entspricht. In CO2-Äquivalenten belief sich der Rückgang aller F-Gase auf 1,3 Prozent. Der Einsatz von HFKWs nahm um 1,2 Prozent ab. Letztere stehen in der Kälte- und Klimatechnik für 62 Prozent des EU-Markts. SF 6, ein Gas, das für Elek­trik und Elektronik eingesetzt wird, stand für zwei Prozent in Tonnen ausgedrückt, dies entspricht jedoch 23 Prozent in CO2-Äquivalenten aufgrund des ex-trem hohen Treibhauspotenzials des Produkts. Ein weiterer interessanter Trend zeigt, dass der Einsatz der HFKWs in der Kälte- und Klimatechnik in den letzten beiden Jahren konstant geblieben ist und sich auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Datenerhebung 2007 befindet. F-Gase-Mengen in importierten Anlagen sind allerdings nicht in den Daten enthalten. http://www.eea.europa.eu

    Euro-Telegramm

    + + + Johnson Controls verkauft Service- und Wartungsdivision. Frankreich war das einzige Land weltweit, in dem das US-amerikanische Unternehmen noch eine eigene Division für Service und Wartung für Gewerbekälte und -Klima unterhalten hatte. Diese wurde jetzt von dem Investmentfonds AIAC übernommen. Betroffen sind rund 1200 Angestellte, der Umsatz des Unternehmenszweigs beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro. Die Aktivität soll jetzt unter dem Namen MC Internatio­nal weiterlaufen und weiterhin von Philippe Invernizzi geleitet werden. https://www.larpf.fr//

    + + + Der internationale Rat der Hersteller von Kälte-Klima-Heiztechnik ICARHMA hielt Ende Oktober sein Jahrestreffen in Rio de Janeiro ab. Mitglieder des Rats sind Herstellerverbände aus Australien, Brasilien, China, Europa, Japan, Kanada, Korea und den USA. Zu den wichtigsten Themen zählten der verantwortungsbewusste und sichere Umgang mit Kältemitteln sowie Mindestenergieeffizienz-Anforderungen, die weltweit an HLK-Technik gestellt werden und ein Hindernis für den weltweiten Handel der Unternehmen darstellen können. Manoel L. S. Gameiro, Vizepräsident des brasilianischen Herstellerverbands ABRAVA, gab außerdem einen Überblick über die geplanten Maßnahmen im Hinblick auf Kälte-Klimatechnik und deren Nachhaltigkeit im Rahmen des Fußballweltcups 2014. https://www.ahrinet.org/

    + + + Container-Datenbank für Service und Wartung. Der Verband der Containereigentümer COA (Container Owners Association) hat eine Datenbank für die Reparatur und Wartung von Kühlcontainern weltweit ins Leben gerufen, um Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz gefälschter Kältemittel vorzubeugen. Hintergrund sind Unfälle, die in den vergangenen Jahren unter anderem zu drei Todesfällen geführt hatten. Seither untersuchte UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden über 10000 Container. Aus den Tests ging hervor, dass in der Tat gefälschte Kältemittel als R 134 a verkauft wurden und dass es sich dabei unter anderem um HFCKW-Gemische, aber auch um Methylchlorid (R 40) handelte. Von letzterem wird angenommen, dass es Grund für die Explosionen und Todesfälle war. Die neue Online-Datenbank listet Informationen über mehr als 720 Service­unternehmen weltweit. https://www.acr-news.com/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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