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Von RLT-Geräten und -kosten über Lüftungskomponenten bis BIM

Aktuelles Normenwissen

Die Auslegung und Installation von Anlagen für die thermische Nutzung des Untergrunds als Energiequelle für erdgekoppelte Wärmepumpen betrachtet die VDI 4640 Blatt 2. Grundlagen der Instandhaltung legt die neue Ausgabe der DIN 31051 fest, zur Klimaermittlung am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung die DIN SPEC 33428, zum Building Information Modeling (BIM) der Entwurf der VDI 2552 Blatt 1.

Was von dezentralen RLT-Geräten ­gefordert wird

Bauliche und technische Anforderungen an dezentrale RLT-Geräte beschreibt die VDI 3803 Blatt 2 (veröffentlicht im Juni 2019) im Rahmen der VDI-Lüftungsregeln. Konkret gibt die Richtlinie Hinweise zu Planung, technischen Anforderungen und Betrieb von RLT-Anlagen mit dezentralen Lüftungsgeräten für Büro- und Verwaltungsgebäude sowie andere Nichtwohngebäude. Dabei werden mit Ventilatoren ausgerüstete dezentrale RLT-Geräte (Fassadenlüftungsgeräte und Sekundärluftgeräte) betrachtet. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Systemübersicht;
  • Anforderungen;
  • Einsatzmöglichkeiten und -grenzen;
  • Planungsgrundlagen;
  • Betrieb und Instandhaltung:
  • Die Anhänge A bis C beinhalten Aus­sagen zu:

  • Windeinwirkungen;
  • Beispiel einer windbedingten horizontalen Druckverteilung;
  • Hinweise zu dezentralen Lüftungssystemen.
  • Was leisten nichtmetallische Luftkanäle?

    Nichtmetallische Luftkanäle für die Lüftung von Gebäuden hat die im Juni 2019 veröffentlichte DIN EN 17192 zum Thema. Sie definiert die Prüfverfahren und Leistungsmerkmale für starre oder halbstarre nichtmetallische Luftleitungen, die für Lüftung und Klimatisierung von Gebäuden verwendet werden, gilt aber NICHT für flexible Luftleitungen.

    Die Norm spezifiziert die Methoden zur Prüfung starrer oder halbstarrer nichtmetallischer Luftleitungen unter Laborbedingungen. Vorort-Prüfungen sind ausgeschlossen. Die Prüfverfahren und Leistungsmerkmale gelten für Luftleitungen mit kreisförmigen, rechteckigen und anderen Querschnitten. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Spezifikation;
  • allgemeine Eigenschaften;
  • Anforderungen;
  • Prüfverfahren;
  • Produktinformationen.
  • Effizienz von Strahlventilatoren

    Festlegungen zur Effizienzklassifizierung für Strahlventilatoren trifft der Entwurf der DIN EN ISO 12759 Blatt 5, der in deutscher und englischer Fassung vorliegt. Er wurde im Juni 2019 veröffentlicht und ist teilweiser Ersatz für die DIN EN ISO 12759 vom Dezember 2015.

    Der Normentwurf legt die Anforde­rungen für die Klassifizierung des Ven­tilatorwirkungsgrades für Strahlventi­latoren jeglicher Bauart fest, die von Motoren mit einer elektrischen Eingangsleistung im Bereich von 5,5 bis 155 kW angetrieben werden. Er beschreibt eine Reihe von verschiedenen Verfahren zur Klassifizierung des Wirkungsgrades eines Ventilators oder zur Anwendung eines Mindesteffizienzgrades. Die Norm gilt NICHT für Strahlventilatoren für den Einsatz in geschlossenen Parkhäusern.
    Die Änderungen beinhalten eine Neu­strukturierung in Folge der nun sechs­teiligen ISO TC 117. Detailliert behandelt werden:

  • Begriffe;
  • Einheiten und Symbole;
  • Bemessungsdaten.
  • Die normativen Anhänge A und B behandeln:

  • Berechnung des Wirkungsgrades von Strahlventilatoren;
  • Bestimmung der Wirkungsgradklasse für einen Strahlventilator.
  • Komponenten für die Fortlüftung von Wohnungen

    Im Rahmen der Leistungsüberprüfung von Bauteilen/Produkten für die Lüftung von Wohnungen beschäftigt sich der Entwurf der DIN EN 13141 Blatt 5 mit Hauben und Dach-Fortluftdurchlässen. Der Normentwurf in deutscher und englischer Fassung wurde im Juni 2019 veröffentlicht und ersetzt die gleichnamigen Normen vom Januar 2005 und Oktober 2017 (Entwurf).

    Festgelegt werden die Verfahren für die Messung der aerodynamischen und akustischen Kenngrößen von Hauben, Hauben mit Unterstützung und Dach-Fortluftdurchlässen, die in Anlagen für die natürliche und Hybridlüftung verwendet werden. Von der Norm abgedeckt werden ausschließlich diejenigen genannten Hauben und Luftdurchlässe, die sowohl bei natürlicher als auch Hybridlüftung genutzt werden und die auf Luftleitungen eingebaut sind, die über die Dachfläche hinausragen. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Leistungsprüfung aerodynamischer Kenngrößen;
  • Leistungsprüfung elektrischer Kenngrößen;
  • Leistungsprüfung der akustischen Kenngrößen der Haube mit Unterstützung;
  • Prüfbericht.
  • Der normative Anhang A beinhaltet die Ableitung von Werten mit dem Ähnlichkeitsverfahren. Gegenüber dem Entwurf vom Oktober 2017 ergaben sich:

  • redaktionelle Änderungen bei Titel und Anwendungsbereich;
  • Korrektur der Formel zur Berechnung des Volumenstroms;
  • Aufnahme eines Testverfahrens zu Messungen;
  • ein nun detaillierter Abschnitt zum Prüfbericht.
  • Wie werden Verbrauchskosten von RLT-Anlagen erfasst?

    Die Verbrauchskostenerfassung für RLT-Anlagen ist Thema der VDI 2077 Blatt 4, die im Juni 2019 veröffentlicht wurde.
    Diese Richtlinie gilt für die Energie- und Medienkostenverteilung und -abrechnung von raumlufttechnischen Anlagen in Gebäuden mit mehr als einer Nutzungseinheit. In ihr wird beschrieben, in welcher Weise eine Ausstattung zur Verbrauchserfassung anzuwenden ist, damit eine verursachergerechte und nachvollziehbare Abrechnung der verbrauchsabhängigen Energie- und Medienverbrauchskosten erfolgen kann.

    Die Abrechnung von verbrauchsabhängigen Kosten ist nicht Gegenstand der Richtlinie; sie ist vielmehr vertraglich zu vereinbaren. Jedoch gibt die Richt­linie Empfehlungen für die messtechnische
    Ausstattung und Abrechnung von Neuanlagen. Bei Bestandsanlagen können entsprechende vertragliche Regelungen getroffen werden.

    Wärmepumpen für die Erdwärmenutzung auslegen und installieren

    Die thermische Nutzung des Untergrunds als Energiequelle für erdgekoppelte Wärmepumpenanlagen betrachtet die im Juni 2019 veröffentlichte VDI 4640 Blatt 2. Konkret werden in dieser Richtlinie Auslegung und Installation dieser Anwendungsfälle betrachtet:

  • Wärmepumpenanlagen (WP-Anlagen) mit Nutzung des Grundwassers durch Brunnenanlagen;
  • WP-Anlagen mit Nutzung des Untergrunds durch Erdwärmekollektoren und Erdwärmesonden;
  • WP-Anlagen mit Direktverdampfung.
  • Weitere Wärmequelleanlagen werden ebenfalls behandelt, darunter:

  • Energiepfähle;
  • Erdwärmekörbe;
  • Erdberührte Betonbauteile oder
    Tunnelbauwerke als Wärmeübertrager;
  • Kompakte Erdwärmekollektoren;
  • Speichersonden.
  • Die Systembetrachtung der kompletten Anlage (Anschluss Wärmepumpenverteiler, Armaturen und Pumpen, Heizsysteme, Pufferspeicher, Steuerung und Trinkwarmwassererwärmung) behandelt Aspekte, die bei der Dimensionierung und Installation des Gesamtsystems betrachtet werden müssen. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • thermische Nutzung des Grundwassers mit Brunnenanlagen;
  • Nutzung des oberflächennahen Untergrunds mit Erdwärmekollektoren;
  • Nutzung des Untergrunds mit Erdwärmesonden;
  • Besonderheiten von Anlagen
    mit Direktverdampfung;
  • Besonderheiten weiterer Wärmequelleanlagen/Wärmesenkenanlagen;
  • Systemeinbindung;
  • Wärmenutzungsanlagen;
  • Materialien für Wärmequelleanlagen;
  • Verhalten in Störfällen und Rückbau erdgekoppelter Wärmepumpenanlagen.
  • Die Anhänge A bis F beinhalten Aussagen zu:

  • Auslegungstabellen für Erdwärmekollektoren;
  • Auslegungstabellen für Erdwärmesonden;
  • Druckverlustdiagramme;
  • Verfüllung von Erdwärmesonden (Beispiel für Verfüllprotokoll);
  • Randbedingungen für Prüfverfahren zur Bestimmung des Einflusses von Verfüllbaustoffen bei Frost-Tau-Wechseln;
  • weitere Wärmequellen/Wärmesenken.
  • Instandhaltung eindeutig gegliedert

    Grundlagen der Instandhaltung legt die neue Ausgabe der DIN 31051 fest, die im Juni 2019 veröffentlicht wurde und die Ausgabe vom September 2012 ersetzt. Sie gliedert die Instandhaltung vollständig in Grundmaßnahmen und definierte Begriffe, die zum Verständnis der Zusammenhänge notwendig sind. Die Norm wurde redaktionell überarbeitet und an die Begriffe der DIN EN 13306 vom Februar 2018 angepasst. Der Anhang A wurde gestrichen.

    Klima am Arbeitsplatz ermitteln

    Grundlagen zur Klimaermittlung am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung vermittelt die DIN SPEC 33428, veröffentlicht im Juni 2019 als Ersatz für den Fachbericht 128/2003. Die Norm beschreibt die messtechnischen Grundlagen bei der Ermittlung der physikalischen Klimagrößen und versteht sich als nationale Ergänzung zur DIN EN 7726 vom April 2002. Anwendbar ist die Norm für die Klimaermittlung am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung außerhalb des Behaglichkeitsbereichs. Für den Bereich des thermischen Komforts gelten hingegen die Normen DIN 1946-4, 1946-7 und DIN EN ISO 7730. Inhaltlich werden in der DIN SPEC 33428 behandelt:

  • Begriffe;
  • Klimaermittlung;
  • Messprotokoll.
  • Der informative Anhang A gibt Erläuterungen.

    Wichtige BIM-Grundlagen

    Grundlagen des Building Information Modeling (BIM) fasst der Entwurf der VDI 2552 Blatt 1 zusammen, der im Juni 2019 veröffentlicht wurde. Der Richtlinienentwurf berücksichtigt nationale und internationale Standards und Spezifikationen sowie Best-Practice-Erfahrungen und stellt insbesondere den Bezug zur Erstellung und Nutzung von Bauwerksinformationen während des Planens und Bauens eines Bauwerks oder einer Anlage her. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Einführung in die Methodik;
  • Anwendung;
  • Datenmodelle.
  • Die Anhänge A bis C beinhalten Aussagen zu:

  • Hinweise zur Einführung von BIM in Organisationen;
  • Hinweise zur Zusammenarbeit einer gemeinsamen Datenumgebung (CDE);
  • Anwendungsbeispiel
    für Detaillierungsgrade.
  • Prof. Dr.-Ing. (em.) Achim Trogisch,
    HTW Dresden, Fakultät ­Maschinenbau, Lehrgebiet TGA
    Trogisch

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