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Die F-Gase-VO und die Bedeutung für die Kälte- und Klimabranche

R 404 A gegen R 407 A getauscht

    Da sie einen größeren Anteil der ohnehin begrenzten Verkaufsquote verbrauchen“, werden Kältemittel mit einem hohen GWP-Wert (z. B. R 404 A) wahrscheinlich teurer werden. Zusätzlich zu den Beschränkungen der Verkaufsmengen, oft auch CAP und Phase-Down“ genannt, enthält die F-Gase-Verordnung eine Reihe von Verboten für bestimmte Produkte, Anlagen sowie für die Wartung und Instandhaltung. Welche Alternativen stehen zur Verfügung?

    Obwohl zurzeit noch nicht sehr verbreitet, bieten sogenannte ungesättigte HFKW (Hydrofluorolefine, HFO) mittelfristig eine gute Option sowohl für Umrüstungen als auch für Neuanlagen. Mexichem Fluor war an der praktischen Erprobung einer Reihe von Fluiden beteiligt, die mit den zurzeit eingesetzten Kältemitteln wie R 404 A gleichwertige oder sogar bessere Leistungen ermöglichen und darüber hinaus einen sehr einfachen Austausch erlauben. Das Entwicklungsprodukt LTR4X bietet zum Beispiel einen im Vergleich zu R 404 A deutlich reduzierten GWP-Wert (ca. 1 300) und gleichzeitig ähnliche Effizienzvorteile wie mit KLEA 407 A.

    Momentan sind HFO-Kältemittel je-doch noch nicht überall erhältlich und haben als neue Technologie im Allgemeinen einen höheren Preis als die gegenwärtigen HFKW. Wenn man die große Zahl der R 404A-Anlagen betrachtet, die überall in Europa irgendwann in den nächsten Jahren auf ein anderes Kältemittel umgerüstet werden müssen, wird schnell klar, dass ein plötzlicher Umstieg auf HFO-Kältemittel sehr unwahrscheinlich ist.

    Unter Berücksichtigung dieser ganz praktischen Aspekte besteht eine sehr attraktive Möglichkeit zum Austausch von R 404A in der Anwendung von HFKW mit einem niedrigeren GWP-Wert wie KLEA 407 A. Dieses Kältemittel hat sich in vielen von R 404 A umgerüsteten Anlagen als hervorragende Lösung bewährt. R 407A ist mit den für R 404 A verwendeten Verdichtern und Ölen sowie mit den Rohrleitungen und Regelventilen bestens verträglich. In zahlreichen dokumentierten Untersuchungen im Labor und im Feld hat KLEA 407 A deutliches Potenzial zur Reduzierung der Betriebskosten aufgrund besserer Energieeffizienz gezeigt. Dank seines niedrigen GWP-Wertes wird es wahrscheinlich auch weiterhin eine kostengünstige Lösung sein, da der Preis von R 404A aufgrund des hohen GWP-Wertes stärker steigen wird.

    Beispiel Supermarkt

    Die vor Kurzem durchgeführte Umrüstung eines Supermarktes hat die Vorteile von KLEA 407 A bestätigt. Dabei wurde eine seit 2008 mit R 404A betriebene Verbundanlage über Nacht auf KLEA 407 A umgestellt. Der Markt wurde abends zur üblichen Zeit geschlossen und nach der Umrüstung am nächsten Morgen pünktlich wieder geöffnet. Die Kostenreduktion mit KLEA 407 A wurde bei einer weiteren Umrüstung auch in einem Markt der Condis-Supermarktkette in Spanien beobachtet, wo die Umrüstung von R 404A auf KLEA 407 A beträchtliche Energieeinsparungen zur Folge hatte.

    Ein weiterer Vorteil von KLEA 407 A gegenüber Alternativen, beispielsweise R 407 F, ist der größere Betriebsbereich, in dem keine Zusatzkühlung der Verdichter erforderlich ist. Erfahrungsgemäß erfordert KLEA 407 A in der Regel keine zusätzliche Verdichterkühlung, dies ist natürlich auch abhängig von den jeweiligen Bedingungen und den Angaben der Verdichterhersteller. Demgegenüber erfordern die von Natur aus höheren Heißgastemperaturen von R 407 F oft die Installation einer Zusatzeinspritzung während der Umrüstung, um den Verdichter ausreichend zu kühlen. Dieses hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf den Zeitaufwand und die Kosten der Umrüstung, sondern auch auf die zukünftigen Betriebskosten durch die nachteiligen Auswirkungen auf den Energieverbrauch.

    Die F-Gase-Verordnung ist eine Herausforderung für die gesamte Kälte- und Klimabranche und HFO bieten zurzeit noch keine allgemein einsetzbare Lösung. Vor diesem Hintergrund bieten Kältemittel wie KLEA 407 A eine nützliche, sofort einsetzbare und kostengünstige Möglichkeit, den steigenden Kosten und der sinkenden zukünftigen Verfügbarkeit von Kältemitteln mit hohem GWP wie R 404 A zu begegnen.

    Dr. Stuart Corr,

    Technisch-Kaufmännischer Direktor bei Mexichem Fluor, Frankfurt/M.

    Dr. Karsten Schwennesen,

    Sales Manager bei Mexichem Fluor, Frankfurt/M.

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