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Kalte Luft für die paris Air Show

Frischluft im stehenden Flieger

    Aufgabe war es, den Innenraum der Flugzeuge zu kühlen, sobald diese sich am Boden befanden und ihre Triebwerke ausgeschaltet hatten. Jeder, der schon mal in einem Flugzeug am Boden wegen Startverzögerung warten musste, kennt das – die Kabinenluft wird warm und stickig.

    Der technische Hintergrund ist, vereinfacht dargestellt, dass bei den meisten Passagierflugzeugen die in die Passagierkabine strömende Luft während des Fluges den Triebwerken entnommen, einer Kühlturbine zugeführt und hier stark komprimiert wird. Dabei erhitzt sie sich und wird im nachgeschalteten Wärmeübertrager abgekühlt. Die dazu erforderliche Rückkühlluft wird dabei während des Flugbetriebes der Umgebungsluft entnommen.

    Um eine Verbesserung der Luftqualität am Flughafen zu erreichen, rüsten immer mehr Flughäfen ihre Terminals mit Klimatisierungssystemen aus, die an der Fluggastbrücke klimatisierte Luft an das Flugzeug übergeben. Da der Flughafen Le  Bourget seit 1977 nicht mehr für den internationalen Flugverkehr genutzt wird und seit 1980 auch die Inlandsflüge dort eingestellt wurden, sind dort solche Klimatisierungssysteme nicht vorhanden.

    Für die Air Show war somit eine temporäre Lösung gefragt. Delta-Temp hat hierfür 12 mobile Klimapakete eingesetzt. Jedes Paket besteht aus einem Kaltwassersatz DT 150, einem Lüftungsgerät AHU 175 und einem entsprechenden Hochdruckventilator, der die vorgekühlte Luft mit einer Pressung von bis zu 4900 Pa in die Flugzeugkabine drückt“. Dieses sogenannte Booster-Verfahren erfordert eine exakte Abstimmung zwischen Lüftungsgerät und Hochdruckventilator.

    Techniker von Delta-Temp waren für die gesamte Zeit der Air Show vor Ort, um die mobilen Klimapakete nach den jeweiligen Demonstrationsflügen wieder mit den Flugzeugkabinen zu verbinden. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte hierbei natürlich auch die Erfahrung der vergangenen Jahre.

    www.delta-temp.com

    Hilfe bei planmäßigen Wartungsarbeiten

    Ein Hersteller spezieller Lösungsmittel für die Chemieindustrie trat mit einer besonderen Problemstellung an Aggreko heran: Während der Wartungsarbeiten war ein Fehler im Kühlsystem aufgetreten, der Versorgung und Fortführung der Produktion gefährdete. Durch das wartungsbedingte Abschalten einzelner kältetechnischer Komponenten, liefen die Kühlmitteltemperaturen in einen kritischen Grenzbereich, wodurch rasch eine Materialermüdung an einem der Wärmeübertrager auftrat, die zu einem Bruch des Wärmeübertragers selbst führte. Die Aufgabe von Aggreko bestand darin, dem Unternehmen zeitnah mit einer temporären Strom- und Kälteversorgung zu unterstützen. Hierzu war es notwendig, binnen kürzester Zeit eine Abkühlung der Soletemperatur auf 30 °C zu erreichen. Die Aufgabe wurde durch Spezialisten von Aggreko Process Services“ (APS) gelöst. Die Ingenieure haben die notwendige Solevorlauftemperatur durch die Bereitstellung von 1,1 MW Kälteleistung – inklusive einer Rückkühlleistung von 2,55 MW – ermöglicht. Die erforderlichen Wärmeübertrager wurden in Form einer sogenannten Kaskadenkühlung“ angeordnet, um die angestrebte Zieltemperatur zu erreichen. Nur die gewählte Form – in Verbindung mit den wassergekühlten Kondensatoren – ermöglicht eine Abkühlung in den vom Kunden gewünschten und für die Fortführung der Produktion zwingend erforderlichen niedrigen Temperaturbereich. Durch diese Anordnung wurde der Kühlmittelkreislauf des Kunden wiederhergestellt. Zur Umsetzung der beschriebenen Gesamtlösung wurde eine zusätzliche Stromversorgung von insgesamt 4 MVA (Megavoltampere) elektrischer Leistung etabliert. Durch spezielle Niedertemperaturchiller (VeryLowTemperaturChiller, VLTC) konnten die geforderten 30 °C realisiert werden. Im Ergebnis wurde eine doppelte“ Kaskadenkühlung etabliert – zum einen eine Kaskadenkühlung in“ den VLTCs selbst und zum anderen eine Kaskadenkühlung durch die hintereinander geschalteten“ VLTCs zur Kühlung des Kundenprodukts. Damit für die Bereitstellung der notwendigen 4 MVA elektrischer Leistung das beim Kundenvorhandene Stromnetz weiter genutzt werden konnte, wurde die Netzspannung von 20 kV auf 0,4 kV herabtransformiert und dem Kunden ein 6,3 MVA Transformator bereitgestellt.

    www.aggreko.de

    Roger Beckmann,

    Marketingleiter bei Delta-Temp GmbH, Recklinghausen

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